„Geschichte wurde Legende. Legende wurde Mythos.“ 1 Peter Jacksons 2001 bei New
Line Cinema erschienener Fantasy-Film Der Herr der Ringe – Die Gefährten basiert auf
dem gleichnamigen, 1954 erschienenen, ersten Teil der Roman-Trilogie des tief religiösen,
streng konservativen, oxforder Literaturprofessors John Ronald Reuel Tolkien. „Der
neuseeländer Regisseur Peter Jackson [...] hat Tolkiens 1000-Seiten-Trilogie gemeinsam
mit Fran Walsh und Philippa Boyens adaptiert und in drei Teilen verfilmt.“ 2 „Jacksons
Opus magnum ist nicht der erste Versuch, den Hobbit Frodo Beutlin in Leinwandabenteuer
zu stürzen.“ 3 „Schon viele scheiterten bei dem Versuch, Tolkiens Mythenwelt fürs Kino zu
adaptieren.“ 4 Doch „wieder einmal hat ein Regisseur gezeigt, dass es einen
unverfilmbaren Roman nicht gibt. Peter Jackson hat ein monumentales Werk auf die
Leinwand gebracht, dem man sich nur schwer entziehen kann.“ 5 Zwei Jahre filmten er und
sein Team in der umwerfenden Natur von Neuseeland und nutzten für die Produktion aller
drei Teile ein Budget von rund 300 Millionen Euro.
Das dreiteilige Epos „Der Herr der Ringe setzte den Standard für das Fantasy-Genre, weil
in ihm ein absolut neues und außerordentlich glaubwürdiges Universum von Grund auf
erschaffen wurde.“ 6 Es symbolisiert den archetypischen Kampf zwischen Gut und Böse.
Dies bringt Jackson insbesondere durch den Einsatz bestimmter filmtechnischer
Gestaltungsmittel zum Ausdruck, führt den Rezipienten ganz nah an den Kampf heran und
lässt ihn die Geschichte und Abenteuer selbst miterleben.
Die folgende Arbeit untersucht, welche filmischen Mittel zur Gestaltung des strukturellen
Moments der Darstellung des guten und bösen Reichs im Film, bzw. von Held (Frodo) und
Gegenspieler (Saruman), verwendet werden. [...]
1 “Der Herr der Ringe – Die Gefährten: Special Extended DVD Edition“ 2002 New Line Cinema & Warner
Home Video
2 “FILM EPD“ Ausgabe 01/02,
3 Quanz, Constanze: “Der Herr der Ringe-Rezensionen“ In: Amazon.de
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00005U516/028-2520027-3206157 (verifiziert am: 25.11.2003)
4 “ FILMDIENST“ Ausgabe 06/98,
5 Gruber, Carola: „Der Herr der Ringe - Filmkritik“ In: DEM Cyberkino
http://www.cyberkino.de/enterteinment/kino/1110/111175k.htm (verifiziert am: 16.11.2003)
6 Hatterscheid, Jan: „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“ In: Kinoindex
http://www.kinoindex.de/film_einze lansicht.php3?name=derherr (verifiziert am: 18.11.2003)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung der Analyse
- Kurze Inhaltsangabe des Films
- Filmische Mittel / Technische Voraussetzungen
- Kamerafahrten
- Einstellungsgrößen
- Sonstige filmische Mittel
- Analyse ausgewählter Filmsequenzen
- Auenland
- Isengard
- Zusammenfassung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die filmischen Mittel, die Peter Jackson in „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“ einsetzt, um die gegensätzlichen Reiche von Gut und Böse darzustellen. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der Darstellung von Frodo als Held und Saruman als Gegenspieler. Die Arbeit untersucht, wie Kamerafahrten, Einstellungsgrößen und weitere filmische Mittel diese Gegenüberstellung unterstützen und die Stimmung beim Zuschauer beeinflussen.
- Analyse der filmischen Mittel zur Darstellung von Gut und Böse im Film
- Untersuchung der Verwendung von Kamerafahrten und Einstellungsgrößen
- Bedeutung von filmischen Mittel für die Charakterisierung von Frodo und Saruman
- Einfluss der filmischen Gestaltung auf die Stimmung und das emotionale Erleben des Zuschauers
- Analyse ausgewählter Szenen zur Veranschaulichung der filmischen Mittel
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine kurze Inhaltsangabe des Films „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“, um den Leser mit der Geschichte und den Figuren vertraut zu machen. Das zweite Kapitel beleuchtet die Technik der Kamerafahrten und die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Einstellungsgrößen. Außerdem werden weitere filmtechnische Besonderheiten erläutert, um ihre generelle Wirkung auf den Zuschauer zu verdeutlichen.
Im dritten Kapitel werden zwei ausgewählte Szenen aus dem Film analysiert, um die Wirkung und den Einsatz der zuvor beschriebenen filmischen Mittel zu demonstrieren.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind filmische Mittel, Darstellung von Gut und Böse, Kamerafahrten, Einstellungsgrößen, Charakterisierung, Stimmung, emotionales Erleben, Analyse, „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“, Peter Jackson, Frodo, Saruman.
- Quote paper
- Thomas Schürholz (Author), 2003, Der Einsatz filmischer Mittel zur Darstellung von gutem und bösem Reich im Film: Der Herr der Ringe - Die Gefährten, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/20316