Ressourcenknappheit, steigende Krebsraten, Bevölkerungswachstum, Luftverschmutzung, Burnout-Erkrankungen, all das sind Themen die den Ruf nach mehr Nachhaltigkeit immer lauter werden lassen. Unternehmen spielen dabei eine große Rolle. Lebensmittelhersteller verwenden gefährliche Lebensmittelzusätze, welche uns Menschen krank machen.
Ein Beispiel dafür ist der wohl gefährlichste jemals zugelassene Lebensmittelzusatz Aspartam, ein Süßstoff der in fast jeder Minzpastille, in fast jedem Kaugummi und fast jeder Light-Limonade zu finden ist. Die Federal Drug and Food Administration veröffentlichte eine Liste mit mehr als 90 Nebenwirkungen, einige Beispiele dafür sind: Asthma, Durchfall, extremer Gedächtnisverlust, Gehirntumoren, Herzrhythmusstörungen, Muskelkrämpfe, Schlafstörungen usw. Ein weiteres Beispiel sind Ölkonzerne, die das bei der Ölförderung freigesetzte wertvolle Erdgas verbrennen, anstatt es zu nutzen. Die Folgen für die Bewohner solcher Gebiete in Afrika und Russland sind fatal. Sie werden krank und der Boden wird unfruchtbar. Doch nicht nur das, der Rauch verschmutzt unsre Luft zum atmen (die Gasflammen brennen Tag und Nacht), in den Gebieten in Russland setzt sich der ganze Ruß auf dem Eis ab und lässt es schneller schmelzen. Weitere Beispiele für so genannte Nachhaltigkeitsskandale sind Kinderarbeit in der Textilherstellung oder bei der Tabakernte, Mitarbeiterüberwachung bei Lebensmittelhändlern oder allgemein schlechte Arbeitsbedingungen.
Somit wird deutlich, dass Unternehmen einen großen Einfluss auf ökonomische, ökologische und soziale Zustände in der ganzen Welt haben, denn sie ermöglichen uns die Lebensstile die maßgeblich zu diesen Problemen beitragen. Aber auch sie sind es, die in der Lage sind diesen Problemen entgegenzuwirken.
Um das Thema Nachhaltigkeit in das Unternehmen zu integrieren wird ein Nachhaltigkeitscontrolling nötig, welches das Management unterstützt und mit Informationen versorgt, sowie Maßnahmen zur Umsetzung der Themen zur Verfügung stellt. In dieser Arbeit werden die Anforderungen, die an ein Nachhaltigkeitscontrolling gestellt werden, dargelegt.
Inhaltsverzeichnis
- Wirkung unternehmerischer Nachhaltigkeit
- Grundlagen des Nachhaltigkeitscontrolling
- Prolog zum Thema Nachhaltigkeit
- Begriffsverständnis Nachhaltigkeit
- Triple-Bottom-Line-Ansatz
- Unternehmerische Nachhaltigkeit
- Herausforderungen der nachhaltigen Unternehmensführung
- Ausgestaltung des Controllings zum Nachhaltigkeitscontrolling
- Strategisches und operatives Nachhaltigkeitscontrolling
- Zehn Kernelemente des Nachhaltigkeitscontrollings
- Anforderungen an das Nachhaltigkeitscontrolling
- Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie
- Durchführung der strategischen Analyse
- Festlegung der Strategie
- Verknüpfung mit der Geschäftsstrategie
- Implementierung der Strategie mit der Sustainability Balanced Scorecard
- Finanzorientierte Perspektive
- Marktorientierte Perspektive
- Prozessorientierte Perspektive
- Wissens- und Lernorientierte Perspektive
- Außermarktliche Perspektive
- Nachhaltigkeitsberichterstattung als Bestandteil des Nachhaltigkeitscontrollings
- Wesen und Notwendigkeit der Nachhaltigkeitsberichterstattung
- Bedeutung der Standardisierung der Nachhaltigkeitsberichterstattung
- Allgemeine Bewertungskriterien der Nachhaltigkeitsberichterstattung
- Leitfaden zur Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten der Global Reporting Initiative
- ökonomische Leistungsindikatoren
- ökologische Leistungsindikatoren
- soziale Leistungsindikatoren
- Kritik am GRI-Leitfaden
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Anforderungen an das Nachhaltigkeitscontrolling. Sie analysiert den Begriff der Nachhaltigkeit, den Triple-Bottom-Line-Ansatz und die Herausforderungen der nachhaltigen Unternehmensführung. Die Arbeit zeigt die Ausgestaltung des Controllings zum Nachhaltigkeitscontrolling, darunter die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie und die Implementierung mit der Sustainability Balanced Scorecard. Des Weiteren beleuchtet sie die Bedeutung der Nachhaltigkeitsberichterstattung und die Standardisierung durch die Global Reporting Initiative.
- Begriffsverständnis Nachhaltigkeit und Triple-Bottom-Line-Ansatz
- Herausforderungen der nachhaltigen Unternehmensführung
- Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie
- Implementierung der Strategie mit der Sustainability Balanced Scorecard
- Nachhaltigkeitsberichterstattung und Standardisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die Problematik der Nachhaltigkeit in Unternehmen anhand von Beispielen aus der Lebensmittel- und Ölindustrie beleuchtet. Kapitel zwei definiert den Begriff der Nachhaltigkeit, erläutert den Triple-Bottom-Line-Ansatz und geht auf die Herausforderungen der nachhaltigen Unternehmensführung ein. Kapitel drei behandelt die Ausgestaltung des Controllings zum Nachhaltigkeitscontrolling und beschreibt die verschiedenen Dimensionen des strategischen und operativen Controllings. In Kapitel vier wird die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie erläutert, inklusive der Durchführung der strategischen Analyse, Festlegung der Strategie und der Verknüpfung mit der Geschäftsstrategie. Kapitel fünf beleuchtet die Implementierung der Nachhaltigkeitsstrategie mit der Sustainability Balanced Scorecard, welche verschiedene Perspektiven wie die finanzielle, die marktbezogene, die prozessbezogene, die lernbezogene und die außermarktliche Perspektive beinhaltet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen des Nachhaltigkeitscontrollings. Dabei stehen die Begriffe Nachhaltigkeit, Triple-Bottom-Line-Ansatz, Nachhaltigkeitsstrategie, Sustainability Balanced Scorecard und Nachhaltigkeitsberichterstattung im Vordergrund. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen der nachhaltigen Unternehmensführung und die Standardisierung der Nachhaltigkeitsberichterstattung durch die Global Reporting Initiative.
- Arbeit zitieren
- Liana Klikics (Autor:in), 2012, Anforderungen an das Nachhaltigkeitscontrolling, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/202539