"Comics sind Bildgeschichten, die die Verhältnisse, unter denen wir leben, huldigend, parodisierend oder satirisch beschreiben. Wer über Comics spricht, muß auch über die Gesellschaft, die sie produziert, nachdenken."
Bildliche Darstellungen von Handlungen und Begebenheiten sind überall auf der Welt zu finden. Man kann die Reliefs auf der Trajanssäule in Rom bewundern, die über die Kriege Roms gegen die Daker in den Jahren 101/102 und 105/106 berichten und bereits im Jahr 113 n. Chr. errichtet wurde. Im Laufe der Geschichte entstanden viele solcher Reliefs, Zeichnungen und Schnitzereien, die mit Hilfe von Bildern eine Geschichte erzählten. Dabei waren die Techniken der Darstellung schon damals vom Stand der Entwicklung geprägt.
Zieht man einen Bogen zur heutigen Rezeption und Produktion von Comics, mögen sich zwar die Mittel und Techniken verändert haben, unter denen heute erzählt wird, der Grundgedanke an sich ist jedoch geblieben. Comics erzählen, lehren und unterhalten. Sie weisen Einflüsse der Gesellschaft auf. Und sie entwickeln sich stetig weiter. Kann man solch eine Entwicklung beobachten? Oder sogar erklären, warum sich bestimmte Techniken und Stilmittel veränderten? Das MOSAIK, ein ursprünglich in der DDR entwickeltes Comicheft schaut auf über 55 Jahre Bestehen zurück. Es hat politische Machtwechsel begleitet und die Wende miterlebt. Es sah sich einem wachsenden Comic-Markt gegenüber und erscheint dennoch weiter in monatlichem Abstand.
In dieser Arbeit sollen die gestalterischen Mittel des MOSAIK verglichen und untersucht werden. Gibt es einen deutlichen politischen und sozialen Einfluss, der innerhalb der Hefte sichtbar wird? Inwiefern hat sich der Comic weiterentwickelt. Blieben einige Dinge gleich? Nach einem kurzen Überblick über die Geschichte des Magazins folgt eine Eingrenzung und Erklärung der Begriffe Comic und Bildgeschichte. Anschließend werden gezielt stilistische Mittel, sowohl sprachliche als auch grafische Elemente, in ausgewählten Heften untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Das MOSAIK
- 3 Der Comic
- 4 Die gestalterische Entwicklung des MOSAIK
- 4.1 Visuelle Zeichen
- 4.1.1 Morphematische Zeichen
- 4.1.1.1 Panel und Panelrand
- 4.1.1.2 Blasen und Blöcke
- 4.1.2 Lexematische Zeichen
- 4.1.2.1 Bildmetaphern
- 4.1.2.2 Comic-Ideogramme
- 4.1.1 Morphematische Zeichen
- 4.2 Sprachliche Zeichen
- 4.2.1 Text und Kommentare
- 4.2.2 Sprachliche Zeichen als Bildbestandteil
- 4.3 Gestalterische Mittel
- 4.1 Visuelle Zeichen
- 5 Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die gestalterische Entwicklung des MOSAIK-Comics, insbesondere die Veränderungen der visuellen und sprachlichen Zeichen sowie der gestalterischen Mittel im Laufe seiner Geschichte. Das Ziel ist es, den Einfluss politischer und sozialer Faktoren auf die Entwicklung des Comics zu analysieren und die Kontinuitäten und Brüche im Gestaltungsstil aufzuzeigen.
- Gestalterische Entwicklung des MOSAIK-Comics
- Einfluss politischer und sozialer Faktoren
- Vergleich visuelle und sprachliche Mittel
- Analyse stilistischer Veränderungen
- Kontinuität und Wandel im Gestaltungsstil
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach der gestalterischen Entwicklung des MOSAIK-Comics im Kontext der politischen und gesellschaftlichen Veränderungen in der DDR. Sie skizziert den Zusammenhang zwischen Comics, Gesellschaft und deren Darstellung und leitet zur Analyse der visuellen und sprachlichen Mittel im MOSAIK über. Der Bezug zu anderen Bildgeschichten und die stetige Weiterentwicklung des Mediums werden als Ausgangspunkt der Untersuchung genannt. Die Arbeit kündigt einen Vergleich und eine Untersuchung der gestalterischen Mittel des MOSAIK an, um den politischen und sozialen Einfluss innerhalb der Hefte sichtbar zu machen und die Entwicklung des Comics zu analysieren.
2 Das MOSAIK: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung des MOSAIK-Comics in der DDR im Kontext der anti-Comic-Kampagne und der staatlichen Zensur westlicher Comics. Es beschreibt die Gründung des MOSAIK als Gegenentwurf zur westlichen Comic-Kultur, die von Gewalt und Verbrechen dominiert wurde. Das Kapitel betont die anfängliche Unabhängigkeit des MOSAIK von der FDJ-Zensur und den späteren Zwang zu inhaltlichen Änderungen unter dem Einfluss der FDJ. Die immense Nachfrage nach den Heften und der Konflikt zwischen Hannes Hegen und der FDJ hinsichtlich der politischen Ausrichtung des Comics werden als zentrale Aspekte der frühen Geschichte des MOSAIKs herausgestellt.
Schlüsselwörter
MOSAIK, Comic, Bildgeschichte, DDR, Gestaltung, visuelle Zeichen, sprachliche Zeichen, politische Zensur, FDJ, Hannes Hegen, Stilmittel, Entwicklung, Comic-Analyse.
Häufig gestellte Fragen zum MOSAIK-Comic
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die gestalterische Entwicklung des ostdeutschen Comics MOSAIK. Sie untersucht die Veränderungen visueller und sprachlicher Zeichen sowie gestalterischer Mittel im Laufe der Comic-Geschichte und analysiert den Einfluss politischer und sozialer Faktoren auf diese Entwicklung. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, eine Kapitelzusammenfassung, eine Beschreibung der Zielsetzung und der Themenschwerpunkte sowie ein Schlusswort und Schlüsselwörter.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Das MOSAIK, Der Comic (obwohl dieses Kapitel im vorliegenden Auszug nicht detailliert beschrieben ist), Die gestalterische Entwicklung des MOSAIK (mit Unterkapiteln zu visuellen und sprachlichen Zeichen sowie gestalterischen Mitteln), und Schlusswort.
Was sind die Themenschwerpunkte der Arbeit?
Die Arbeit konzentriert sich auf die gestalterische Entwicklung des MOSAIK-Comics, den Einfluss politischer und sozialer Faktoren auf seine Entwicklung, den Vergleich visueller und sprachlicher Mittel, die Analyse stilistischer Veränderungen und die Untersuchung von Kontinuität und Wandel im Gestaltungsstil.
Welche Aspekte der gestalterischen Entwicklung des MOSAIK werden untersucht?
Die Analyse umfasst die visuellen Zeichen (Morpheme wie Panel und Panelrand, Blasen und Blöcke; Lexeme wie Bildmetaphern und Comic-Ideogramme), die sprachlichen Zeichen (Text, Kommentare, sprachliche Zeichen als Bildbestandteile) und die generellen gestalterischen Mittel des Comics.
Wie wird der Einfluss politischer und sozialer Faktoren berücksichtigt?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der politischen und sozialen Bedingungen in der DDR, insbesondere der anti-Comic-Kampagne, der staatlichen Zensur, der FDJ-Zensur und des Konflikts zwischen Hannes Hegen und der FDJ, auf die Entwicklung des MOSAIK-Comics.
Welche Rolle spielt Hannes Hegen in dieser Arbeit?
Hannes Hegen, als Schöpfer des MOSAIK, wird als zentrale Figur im Kontext der Entstehung und Entwicklung des Comics dargestellt, insbesondere im Hinblick auf seinen Konflikt mit der FDJ bezüglich der politischen Ausrichtung des MOSAIK.
Was sind die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind MOSAIK, Comic, Bildgeschichte, DDR, Gestaltung, visuelle Zeichen, sprachliche Zeichen, politische Zensur, FDJ, Hannes Hegen, Stilmittel, Entwicklung und Comic-Analyse.
Welche Informationen enthält die Zusammenfassung der Kapitel?
Die Zusammenfassung gibt einen Überblick über die Einleitung (Einführung in die Thematik und Forschungsfrage), das Kapitel über das MOSAIK (Entstehung im Kontext der DDR und der Zensur), und skizziert die weiteren Kapitel, ohne jedoch deren Inhalte detailliert darzustellen.
Wozu dient diese Inhaltsübersicht?
Diese Inhaltsübersicht dient als umfassende Vorschau auf den Inhalt der Arbeit und erleichtert das Verständnis der Themen und der Struktur der Analyse der gestalterischen Entwicklung des MOSAIK-Comics.
- Arbeit zitieren
- B.A. Julia Steinborn (Autor:in), 2012, Die gestalterische Entwicklung des Comic-Magazins "MOSAIK", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/199715