„Wer soll er denn sein. Er ist er. Lieben muss man ihn, dann weiß man, wer er ist.“
So beschreibt Schimon seinen Rabbi Jeschua in Luise Rinsers Roman „Mirjam“. Schimon weicht also davor zurück, eine genauere Charakterisierung von Jeschua vorzunehmen. Und er hat nicht Unrecht, wenn er hier bei einer schlichten Beschreibung bleibt. Wie später zu lesen sein wird, ist er vor allem für die Hauptperson Mirjam im Roman oft eine „Überforderung“. Dennoch zeigt das Buch einige interessante Merkmale auf, die Jeschua als Menschen, als Messias, als Rabbi usw. darstellen.
Diese Merkmale zu finden, sie zu katalogisieren und zu einer Personenbeschreibung zusammenzufügen, war die Hauptaufgabe, die ich mir für die vorliegende Seminararbeit vornahm. Dabei entstand im Laufe der Arbeitsphase eine große Anzahl Notizen, welche wahrscheinlich den Umfang und Rahmen der Arbeit sprengen würden, würden sie alle ausgeführt. Aufgrund zahlreicher Facetten, die der Charakter des Jeschua aufzeigt und einiger Überschneidungen innerhalb der von mir gesetzten „Kategorien“, wurde Jeschua auch für mich fast zur „Überforderung“.
Dennoch ist es gelungen, eine ausführliche Charakterisierung darzustellen, die möglichst viele (alle wäre wahrscheinlich unmöglich) dieser Facetten aufzeigen soll.
Die Gegenüberstellung des Romancharakters mit dem Jesus-Bild des Matthäus-Evangeliums war ein nächster Schritt.
Die Haupterkenntnis sei jetzt schon vorweggenommen: Lieben muss man ihn. Die Aussage von Schimon trifft sowohl auf den Jeschua im Roman, als auch auf den Jesus bei Matthäus zu.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Charakterisierung des Jeschua in Luise Rinsers „Mirjam“ im Vergleich mit dem Matthäus-Evangelium
- Biografie Luise Rinser
- Handlung „Mirjam“
- Der Charakter des Jeschua im Roman von Luise Rinser
- Jeschua, der Nazarener
- Jeschua, der Menschenfischer
- Jeschua, der Rabbi
- Jeschua, der Wunderrabbi
- Jeschua, der Liebende
- Jeschua, der Mensch
- Jeschua, der Messias
- Jeschua, die Überforderung
- Der Charakter des Jesus im Matthäus-Evangelium
- Jesus, der Nazarener
- Jesus, der Menschenfischer
- Jesus, der Rabbi
- Jesus, der Wunderrabbi
- Jesus, der Liebende
- Jesus, der Mensch
- Jesus, der Messias
- Jesus, die Überforderung
- Schluss
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die Charakterisierung des Jeschua in Luise Rinsers Roman „Mirjam“ und stellt sie dem Jesus-Bild im Matthäus-Evangelium gegenüber. Die Arbeit zielt darauf ab, die verschiedenen Facetten des Jeschua im Roman aufzuzeigen und diese mit den entsprechenden Darstellungen im Matthäus-Evangelium zu vergleichen.
- Die Darstellung des Jeschua als Mensch, Rabbi, Wunderarbeiter und Messias im Roman „Mirjam“
- Der Vergleich der Jeschua-Darstellung im Roman mit dem Jesus-Bild im Matthäus-Evangelium
- Die Rolle der Liebe in der Beziehung zwischen Jeschua und seinen Jüngern im Roman
- Die Bedeutung des Themas „Überforderung“ in Bezug auf Jeschua sowohl im Roman als auch im Matthäus-Evangelium
- Die Rezeption des Romans „Mirjam“ als „5. Evangelium“ oder „weibliches Evangelium“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Leser in die Thematik der Arbeit ein und erläutert den Fokus auf die Charakterisierung des Jeschua in Luise Rinsers „Mirjam“. Sie stellt die Relevanz des Romans als „weibliches Evangelium“ heraus und skizziert die Vorgehensweise der Arbeit.
Im ersten Teil der Arbeit wird die Biografie Luise Rinsers und die Handlung ihres Romans „Mirjam“ dargestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der Beziehung zwischen Mirjam und Jeschua und auf der Präsentation von Mirjams Perspektive auf Jeschua als Rabbi, Wunderheiler und Messias.
Der zweite Teil der Arbeit analysiert die verschiedenen Facetten des Jeschua-Charakters im Roman „Mirjam“. Die Arbeit beleuchtet Jeschua als den Nazarener, den Menschenfischer, den Rabbi, den Wunderrabbi, den Liebenden, den Menschen, den Messias und schließlich als die „Überforderung“ für Mirjam.
Der dritte Teil der Arbeit widmet sich dem Charakter des Jesus im Matthäus-Evangelium und setzt ihn in Beziehung zu der Darstellung des Jeschua im Roman. Hierbei werden die Parallelen und Unterschiede zwischen den beiden Darstellungen in den Bereichen Nazarener, Menschenfischer, Rabbi, Wunderrabbi, Liebender, Mensch, Messias und die Überforderung herausgestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind Luise Rinser, „Mirjam“, Jeschua, Jesus, Matthäus-Evangelium, „weibliches Evangelium“, Rabbi, Wunderheiler, Messias, Überforderung, Liebe, Jünger, Frauenrolle, Rezeption.
- Quote paper
- Regina Steinbügl (Author), 2012, Die Charakterisierung des Jeschua in Luise Rinsers „Mirjam ", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/199419