Der Gesetzgeber hat am 13. November 2003 im Rahmen des StVergAbG mit § 90 Abs. 3 AO eine gesetzliche Regelung geschaffen, die die Berichtsfirma verpflichtet, Aufzeichnungen über Art und Inhalt seiner Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen im Ausland zu erstellen. Aufgrund der zum Teil unbestimmten und damit auslegungsbedürftigen Rechtsbegriffe, die Gesetz- und Verordnungsgeber verwenden, bestehen zur Zeit keine konkreten Vorgaben, wie der Aufzeichnungspflicht ordnungs-gemäß nachgekommen werden kann. Dieses interne Verrechnungspreiskonzept soll das Vorgehen dokumentieren, wie die „ABC“ gesellschaftsübergreifenden Geschäfts-vorfälle sachgerecht aufgezeichnet und beschrieben sowie die entsprechenden Verrechnungspreise ermittelt werden.
Die Verrechnungspreise werden bei Betriebsprüfungen von der Finanzverwaltung kritisch hinterfragt, da bspw. über die Gestaltung der Transferpreise Gewinne in niedrige besteuerte Länder verlagert werden können. Aufgrund eines steuerlichen Mehrergebnisses, resultierend aus Korrekturen der Verrechnungspreisdokumentation, sowie der Ordnungsgelder bei Pflichtverletzung kann der Bereich der Verrechnungs-preisfestsetzung für Unternehmen ein enormes Risiko sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Bedeutung und der Aufbau der Verrechnungspreisdokumentation
- Definition und Gründe der Verrechnungspreisdokumentation
- Anforderungen von Gesetzgeber und Finanzverwaltung
- Grundsätze für die Verrechnungspreisdokumentation
- Inhalte der Dokumentation
- Gliederungsschema der Verrechnungspreisdokumentation
- Transaktionsbezogene Standardmethoden
- Gesamtheitliche Einordnung
- Preisvergleichsmethode
- Wiederverkaufspreismethode
- Kostenaufschlagsmethode
- Die methodische Zielsetzung und das empirische Vorgehen
- Ermittlung der relevanten Daten und Informationen über Beteiligungsverhältnisse, Geschäftsbetrieb und Organisation
- Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen
- Funktions- und Risikoanalyse
- Verrechnungspreisanalyse
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit dokumentiert die Anwendung transaktionsbezogener Standardmethoden zur Bestimmung von Verrechnungspreisen innerhalb einer fiktiven Unternehmensgruppe. Ziel ist es, die theoretischen Grundlagen der Verrechnungspreisdokumentation darzustellen und deren praktische Anwendung anhand eines Beispiels zu illustrieren.
- Bedeutung und Aufbau der Verrechnungspreisdokumentation
- Anforderungen des Gesetzgebers und der Finanzverwaltung
- Transaktionsbezogene Standardmethoden (Preisvergleichs-, Wiederverkaufspreis- und Kostenaufschlagsmethode)
- Methodisches Vorgehen bei der Ermittlung von Verrechnungspreisen
- Analyse der Geschäftsbeziehungen zwischen nahestehenden Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Verrechnungspreisdokumentation ein und erläutert die aktuelle Bedeutung und Problemstellung. Sie beschreibt die Zielsetzung der Arbeit und grenzt den inhaltlichen Umfang ab. Die Arbeit konzentriert sich auf die Anwendung transaktionsbezogener Standardmethoden in einem fiktiven Unternehmenskontext.
Die Bedeutung und der Aufbau der Verrechnungspreisdokumentation: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Verrechnungspreisdokumentation und beleuchtet die Gründe für deren Notwendigkeit. Es beschreibt die Anforderungen von Gesetzgeber und Finanzverwaltung an eine adäquate Dokumentation und legt die Grundsätze für die Gestaltung einer solchen Dokumentation dar. Besonderes Augenmerk liegt auf den Inhalten, die in einer vollständigen Dokumentation enthalten sein müssen, und einem strukturierten Gliederungsschema. Die verschiedenen transaktionsbezogenen Standardmethoden werden in ihren Grundzügen vorgestellt.
Die methodische Zielsetzung und das empirische Vorgehen: Dieses Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise bei der Ermittlung von Verrechnungspreisen. Es erläutert die detaillierte Ermittlung relevanter Daten über Beteiligungsverhältnisse, Geschäftsbetrieb und Organisation, die Analyse der Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und eine umfassende Funktions- und Risikoanalyse. Abschließend wird die konkrete Verrechnungspreisanalyse skizziert, die auf den zuvor gewonnenen Erkenntnissen basiert.
Schlüsselwörter
Verrechnungspreise, Verrechnungspreisdokumentation, Transaktionsbezogene Standardmethoden, Preisvergleichsmethode, Wiederverkaufspreismethode, Kostenaufschlagsmethode, nahestehende Unternehmen, Gesetzgebung, Finanzverwaltung, Funktionsanalyse, Risikoanalyse.
Häufig gestellte Fragen zur Verrechnungspreisdokumentation
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Verrechnungspreisdokumentation. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und die wichtigsten Themen, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Glossar mit Schlüsselbegriffen. Der Fokus liegt auf der Anwendung transaktionsbezogener Standardmethoden zur Bestimmung von Verrechnungspreisen innerhalb einer fiktiven Unternehmensgruppe.
Welche Themen werden in der Verrechnungspreisdokumentation behandelt?
Die Dokumentation behandelt die Bedeutung und den Aufbau der Verrechnungspreisdokumentation, die Anforderungen des Gesetzgebers und der Finanzverwaltung, die transaktionsbezogenen Standardmethoden (Preisvergleichs-, Wiederverkaufspreis- und Kostenaufschlagsmethode), das methodische Vorgehen bei der Ermittlung von Verrechnungspreisen und die Analyse der Geschäftsbeziehungen zwischen nahestehenden Unternehmen.
Welche transaktionsbezogenen Standardmethoden werden beschrieben?
Das Dokument beschreibt die Preisvergleichsmethode, die Wiederverkaufspreismethode und die Kostenaufschlagsmethode. Es erläutert die Grundzüge jeder Methode und deren Anwendung im Kontext der Verrechnungspreisbestimmung.
Wie ist der Aufbau der Verrechnungspreisdokumentation aufgebaut?
Der Aufbau umfasst eine Einleitung, ein Kapitel zur Bedeutung und zum Aufbau der Verrechnungspreisdokumentation, ein Kapitel zur methodischen Zielsetzung und zum empirischen Vorgehen und eine Schlussbetrachtung. Die Kapitel beschreiben detailliert die einzelnen Schritte der Verrechnungspreisdokumentation, von der Definition bis zur konkreten Anwendung der Methoden.
Welche Anforderungen stellen Gesetzgeber und Finanzverwaltung an die Verrechnungspreisdokumentation?
Das Dokument beschreibt die Anforderungen von Gesetzgeber und Finanzverwaltung an eine adäquate Dokumentation. Es betont die Notwendigkeit einer vollständigen und strukturierten Dokumentation, die den Grundsätzen einer sachgerechten Verrechnungspreisgestaltung entspricht.
Wie sieht das methodische Vorgehen bei der Ermittlung von Verrechnungspreisen aus?
Das methodische Vorgehen umfasst die Ermittlung relevanter Daten über Beteiligungsverhältnisse, Geschäftsbetrieb und Organisation, die Analyse der Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und eine umfassende Funktions- und Risikoanalyse. Die Verrechnungspreisanalyse basiert auf den Erkenntnissen aus diesen Analysen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für dieses Thema?
Schlüsselwörter sind: Verrechnungspreise, Verrechnungspreisdokumentation, Transaktionsbezogene Standardmethoden, Preisvergleichsmethode, Wiederverkaufspreismethode, Kostenaufschlagsmethode, nahestehende Unternehmen, Gesetzgebung, Finanzverwaltung, Funktionsanalyse, Risikoanalyse.
Für wen ist diese Dokumentation gedacht?
Diese Dokumentation richtet sich an Personen, die sich mit der Thematik der Verrechnungspreisdokumentation auseinandersetzen, beispielsweise Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Mitarbeiter in Unternehmen mit konzerninternen Transaktionen.
Wo finde ich detaillierte Informationen zu den einzelnen Methoden?
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Methoden (Preisvergleichsmethode, Wiederverkaufspreismethode, Kostenaufschlagsmethode) finden sich innerhalb des Kapitels zur Bedeutung und zum Aufbau der Verrechnungspreisdokumentation. Die Kapitel beschreiben die jeweilige Methode ausführlich.
- Arbeit zitieren
- David Klee (Autor:in), 2012, Dokumentation von Verrechnungspreisen innerhalb einer Unternehmensgruppe am Beispiel transaktionsbezogener Standardmethoden, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/198806