Auf den Leinwänden der Kinos und den Bildschirmen der Fernseher halten die Filmproduzenten die Zuschauer mit atemberaubenden Bildern der neuesten Militärtechnologie in Spannung. Möglich werden solche Darstellungen durch die Zusammenarbeit von Pentagon und Hollywood.
Das Pentagon unterhält eigene Abteilungen für die Kooperation mit Hollywood. Die Ziele des Pentagon sind Imagesteigerung und Rekrutierung. Der Einfluss des Pentagon auf die Drehbücher ist groß, da eine Unterstützung die Filme oft erst möglich werden lässt. So sind Produzenten oft bereit Drehbuchänderungen aus wirtschaftlichen Gründen zu akzeptieren.
In der Presse taucht bei Artikeln über das Thema oft der Begriff Propaganda auf. Ziel des Buches ist eine wissenschaftliche Aufarbeitung und Klassifizierung der Zusammenarbeit mit folgenden Fragestellungen
* Welche Qualität und Intensität hat die Zusammenarbeit von Pentagon und Hollywood?
* Welche Wirkungen verspricht sich das Pentagon bei der Unterstützung der Filme?
* Ist der unterhaltende Spielfilm als Träger dieser Zielvorstellungen geeignet?
* Handelt es sich bei den vom Pentagon unterstützten Filmen um Propaganda?
Um diese und weitere Fragen zu beantworten werden zunächst grundlegende Theorien und Konzepte der persuasiven Kommunikation erläutert. Nach den theoretischen Grundlagen über die Wirkungsweisen werden die Formen der Konsumentenbeeinflussung in der Praxis analysiert. Besonders die Bereiche Public Relations, Product Placement und Propaganda werden klar differenziert.
Im Anschluss wird die Zusammenarbeit von Pentagon und Hollywood mit vielen Beispielen aus der Filmgeschichte im Detail durchleuchtet. Motive der beiden Kooperationspartner werden herausgearbeitet und eine mögliche Klassifizierung der Zusammenarbeit wird vorgenommen.
Das Buch bietet einen umfassenden Einblick in die Zusammenarbeit zwischen Pentagon und Hollywood und ist durch viele weiterführende Quellen der optimale Einstieg für alle, die an diesem Thema interessiert sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Thema und Ziel der Arbeit
- Wissenschaftliche Methode
- Aufbau der Arbeit
- Publikumsorientierte Kommunikationsforschung
- Theoretische Grundlagen: Persuasive Kommunikation
- Kommunikationswissenschaftlicher Ansatz
- Medienorientierte Kommunikationsforschung
- Persuasive Kommunikation
- Einstellungen und Überzeugungen
- Einstellungsänderung / Lerntheorien
- Reaktanz
- Variablen der persuasiven Kommunikation
- Der Kommunikator
- Der Rezipient
- Das Medium
- Die Botschaft
- Persuasive Kommunikation in der Praxis
- Kommunikationsinstrumente des Marketing
- Werbung
- Public Relations
- Product Placement
- Propaganda
- Der Propagandabegriff
- Propaganda und Persuasion
- Struktur und Funktion von Propaganda
- Propaganda, Werbung und PR
- Arten der Propaganda
- Propaganda durch Unterhaltung
- Film als Propagandamedium
- Befundermittlung
- Product Placement im Spielfilm
- Geschichte
- Arten von Product Placement
- Art der Informationsübermittlung
- Art des Placement-Objektes
- Grad der Programmintegration
- Replacement
- Schleichwerbung
- Variablen der persuasiven Kommunikation
- Der Kommunikator
- Die Botschaft
- Das Medium
- Der Rezipient
- Einstellungsänderung durch Product Placement
- Befundermittlung
- Zusammenarbeit von Pentagon und Hollywood
- Organisation der Kooperationspartner
- Pentagon
- Hollywood
- Organisation der Zusammenarbeit
- Geschichte der Zusammenarbeit
- Motive des Pentagon
- Image
- Rekrutierung
- Truppenmoral
- Information
- Militär als Mittel der Konfliktlösung
- Motive und Vorteile Hollywoods
- Kostenersparnis
- Realitätsnähe
- Nachteile für Hollywood
- Einflußnahme auf Drehbücher
- Langwierige Verhandlungen
- Filmbeispiele
- Beispiele für Unterstützungen und Drehbuchänderungen
- Beispiele für Ablehnungen mit Begründung
- Die Botschaft
- Kritik an der Zusammenarbeit
- Die Rolle des Pentagon in der Produktion und Verbreitung von Unterhaltungsmedien
- Die Strategien und Methoden des "Military Placement" als Instrument der Propaganda und Öffentlichkeitsarbeit
- Die Auswirkungen des "Military Placement" auf die Wahrnehmung von Krieg und Militär in der Gesellschaft
- Die ethischen und moralischen Aspekte der Zusammenarbeit zwischen Militär und Unterhaltungsindustrie
- Die Persuasionsmechanismen des "Military Placement" im Kontext der Rezeptionstheorie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Zusammenarbeit zwischen dem Pentagon und Hollywood und analysiert das Phänomen des "Military Placement" im Kontext persuasiver Kommunikation. Die Arbeit untersucht die Motivlage beider Seiten und beleuchtet die Auswirkungen dieser Kooperation auf die Medienlandschaft und die öffentliche Wahrnehmung von Krieg und Militär.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und erläutert die Zielsetzung sowie die wissenschaftliche Methode. Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen persuasiver Kommunikation, einschließlich der verschiedenen Ansätze und Modelle. Kapitel 3 untersucht die verschiedenen Kommunikationsinstrumente des Marketing, darunter Werbung, Public Relations und Product Placement, sowie den Begriff der Propaganda und deren verschiedene Formen.
Kapitel 4 betrachtet das Phänomen des Product Placement im Spielfilm, seine Geschichte, Arten und Variablen. Kapitel 5 analysiert die Zusammenarbeit von Pentagon und Hollywood, die Motive beider Seiten und die Auswirkungen auf die Filmlandschaft. Schließlich beleuchtet Kapitel 6 das "Military Placement" als Instrument persuasiver Kommunikation und untersucht seine PR- und Propaganda-Aspekte.
Schlüsselwörter
Military Placement, Pentagon, Hollywood, Propaganda, Persuasive Kommunikation, Product Placement, Öffentlichkeitsarbeit, Medienwirkungsforschung, Medienrezeption, Einstellungen, Überzeugungen, Krieg, Militär, Entertainment Industrie, Rezeptionstheorie, Film
- Quote paper
- M.A. Mike Kleist (Author), 2003, Pentagon und Hollywood - Militärisches Product-Placement zwischen PR und Propaganda, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/19420