Ich habe mich im Rahmen der vorliegenden Hausarbeit intensiv mit dem Thema Medienwirkung und ihrer Erforschung auseinandergesetzt. Das 20. Jahrhundert war das Jahrhundert der Massenmedien. Nie zuvor in der Geschichte wurde die Menschheit aus so vielen Kanälen mit so vielen Meinungen bombardiert. Die neuen Medien wuchsen schnell zu einer festen Größe innerhalb der Gesellschaft heran, die sich schwer einordnen oder berechnen ließ. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich die Sozialwissenschaften bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert mit dem Einfluss der Presse auf die öffentliche Meinung auseinandersetzten. Das Bedürfnis, dieses neue Phänomen zu untersuchen, brachte schließlich eine eigene Wissenschaft hervor, die Kommunikationswissenschaft. Man kann also durchaus behaupten, dass die Medienwirkungsforschung die Kommunikationswissenschaft an sich begründete. Diese Arbeit befasst sich unter anderem mit einem der ersten Versuche, Massenkommunikation schematisch zu beschreiben, mit dem Stimulus-Response-Modell.
Gegenüber den anderen komplexeren Modellen der heutigen Kommunikationswissenschaft, wirkt das Stimulus–Response–Modell schon fast unglaubwürdig einfach, beinahe naiv. Dennoch hat es die Wissenschaft in den 20ger bis 40ger Jahren geprägt und auch spätere Modelle setzen sich immer wieder kritisch mit ihrem Ursprung auseinander. Der Vollständigkeit halber sollen jedoch nicht nur die linearen Ansätze, sondern auch die reflexiven und der transaktionale Ansatz in meinen folgenden Ausführungen dargestellt werden. Dabei hat sich herausgestellt, dass ein allgemein akzeptiertes Modell bis jetzt nicht existiert. Die neben dem klassischen Wirkungsmodell bestehenden Ansätze können also nur punktuell betrachtet werden und umfassen nicht das gesamte Spektrum medialer Wirkungsweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Geschichte der Medienwirkungsforschung
- Die Definition des Wirkungsbegriffes
- Die linearen Ansätze in der Wirkungsforschung
- Die Stimulus - Response Theorie
- Die Agenda - Setting Hypothese
- Uses and Grafications Approach
- Die reflexiven Ansätze in der Wirkungsforschung
- Two Step - Flow of communication
- Die Schweigespirale
- Die Hypothese der wachsenden Wissenskluft
- Der transaktionale Ansatz in der Wirkungsforschung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Medienwirkung und ihrer Erforschung. Ziel ist es, die Entwicklung der Medienwirkungsforschung von ihren Anfängen bis hin zu heutigen Modellen darzustellen und verschiedene Ansätze kritisch zu beleuchten.
- Entwicklung der Medienwirkungsforschung
- Lineare Ansätze in der Wirkungsforschung
- Reflexive Ansätze in der Wirkungsforschung
- Der transaktionale Ansatz
- Kritik und Bewertung verschiedener Modelle
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Diese Einleitung stellt das Thema Medienwirkung und seine Bedeutung im 20. Jahrhundert dar. Die Entstehung der Kommunikationswissenschaft als Reaktion auf die wachsende Bedeutung der Massenmedien wird hervorgehoben. Das Stimulus-Response-Modell wird als ein erster Versuch, Massenkommunikation schematisch zu beschreiben, vorgestellt.
Die Geschichte der Medienwirkungsforschung
Dieser Abschnitt behandelt die Entstehung der Medienwirkungsforschung im Kontext der Propagandaerfahrungen der Konsumindustrie. Die "Kanonentheorie" der Medien wird vorgestellt, die von einer direkten und einheitlichen Wirkung der Medien auf alle Individuen ausgeht. Die Entwicklung vom Konzept der Instinktbindung hin zu den Lernprozessen und Meinungsbildung als intervenierenden Variablen im Kommunikationsprozess wird erläutert.
Die Definition des Wirkungsbegriffes
Dieser Abschnitt definiert den Begriff "Wirkung" im Kontext der Medienwirkungsforschung und zeigt die Komplexität und Vielschichtigkeit des Themas auf.
Die linearen Ansätze in der Wirkungsforschung
Dieser Abschnitt behandelt verschiedene lineare Ansätze in der Medienwirkungsforschung. Die "Stimulus-Response Theorie" wird im Detail vorgestellt und ihre Annahmen, wie Transivität, Proportionalität und Kausalität, werden kritisch beleuchtet. Das Problem der "Nullwirkung" wird diskutiert. Die "Agenda-Setting Hypothese" und der "Uses and Gratifications Approach" werden ebenfalls behandelt.
Die reflexiven Ansätze in der Wirkungsforschung
Dieser Abschnitt stellt verschiedene reflexive Ansätze in der Medienwirkungsforschung vor, wie den "Two Step Flow of Communication", die "Schweigespirale" und die "Hypothese der wachsenden Wissenskluft".
Schlüsselwörter
Medienwirkung, Kommunikationswissenschaft, Propaganda, Stimulus-Response-Modell, lineare Ansätze, reflexive Ansätze, transaktionale Ansätze, Agenda-Setting, Uses and Gratifications, Schweigespirale, Wissenskluft.
- Quote paper
- Ines Lenz (Author), 2004, Wissenschaftliche Ansätze zur Medienwirkungsforschung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/19308