Gesundheitsförderung umfasst neben der Reflexion von Risiken auch die Stärkung gesundheitserhaltender Ressourcen. Im Jugendalter zeichnet sich Gesundheitsförderung durch die Stärkung von Fähigkeiten und Ressourcen aus, die Jugendliche zur Bewältigung ihrer aktuellen Entwicklungsaufgaben benötigen. In der Arbeit wird untersucht, welchen Beitrag der Sport resp. Sportunterricht zur Stärkung physischer und psychischer Ressourcen von Jugendlichen leistet.
Im Sinne eines mehrdimensionalen Gesundheitsverständnisses werden die physische, psychische und soziale Dimension in der Gesundheitsförderung angesprochen. Die strategische Ausrichtung gibt die salutogenetische Perspektive, indem der Fokus auf gesundheitserhaltende Ressourcen gelegt wird. Im SAR-Modell wird Gesundheit durch positive Nutzung externer und interner Ressourcen zur Bewältigung externer und interner Anforderungen erfahren. Die Sozialisation hebt ebenso die Prozesse der Bewältigung hervor und setzt diese mit spezifischen Lebensphasen in Verbindung. Das im Jugendalter erlernte Bewältigungsverhalten setzt sich in späteren Lebensabschnitten fort und determiniert den Gesundheitszustand. Im Sinne des mehrdimensionalen Gesundheitsverständnisses hat Sport einen risikomindernden Effekt und ist gleichzeitig ein Mittel um Ressourcen zu stärken und darüber die Gesundheit positiv zu beeinflussen. Die Förderung der Ressourcen durch Sport setzt an solchen an, die zur Bewältigung sportspezifischer Anforderungen von Bedeutung sind. Die im Sportunterricht gestärkten Ressourcen lassen sich auf andere Lebensbereiche übertragen und helfen bei der Bewältigung von Alltagsanforderungen und Entwicklungsaufgaben. Gesundheitsförderung durch Sport leistet somit einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Einleitung
- Grundlagen der Gesundheitsförderung
- Der Gesundheitsbegriff
- Prävention und Gesundheitsförderung
- Theorien und Modelle zur Gesundheit und Gesundheitsförderung
- Subjektive Theorien von Gesundheit
- Risikofaktorenmodell
- Konzept der Salutogenese
- Salutogenetische Fragestellung
- Modell der Salutogenese nach Antonovsky
- Kritische Betrachtung
- Anforderungs-Ressourcen-Modell nach Becker
- Gesundheit und Gesundheitsförderung im Jugendalter
- Gesundheit im Jugendalter
- Periodisierung des Jugendalters
- Gesundheitliche Situation von Jugendlichen
- Subjektive Gesundheitsvorstellungen von Jugendlichen
- Gesundheit beeinflussende Entwicklungsvorgänge
- Entwicklungsaufgaben
- Sozialisation
- Gesundheitsförderung im Jugendalter
- Zwischenbetrachtung
- Gesundheitsförderung durch Sport bei Jugendlichen
- Sport und Gesundheit
- Sport im Kontext der Gesundheitstheorien und -modelle
- Sport als Gesundheitsressource
- Physische Ressourcen
- Psychosoziale Ressourcen
- Psychische Ressourcen
- Soziale Ressourcen
- Gesundheitsförderung im Schulsport
- Ressourcen und ,pädagogische Perspektiven'
- Didaktisch-methodische Hinweise für den Sportunterricht
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
- Das Konzept der Salutogenese und das Kohärenzgefühl
- Das Anforderungs-Ressourcen-Modell und die Bewältigung von Anforderungen
- Die Bedeutung von Entwicklungsaufgaben und Sozialisation im Jugendalter
- Die Rolle des Sports als Gesundheitsressource zur Stärkung physischer und psychosozialer Ressourcen
- Die Bedeutung von Selbstkonzept, Selbstwirksamkeit, sozialer Unterstützung und sozialen Kompetenzen für die Gesundheitsförderung im Schulsport
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Frage, welchen Beitrag der Sport bzw. Sportunterricht zur Stärkung physischer und psychosozialer Ressourcen von Jugendlichen leisten kann. Dabei wird die Gesundheitsförderung aus einer salutogenetischen Perspektive betrachtet, die den Fokus auf die Stärkung von Ressourcen legt, um die Gesundheit zu erhalten und zu verbessern. Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Sport und Gesundheit im Jugendalter, wobei ein mehrdimensionales Gesundheitsverständnis zugrunde gelegt wird, das die physische, psychische und soziale Dimension der Gesundheit berücksichtigt.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Gesundheitsförderung und erläutert den Gesundheitsbegriff, die Abgrenzung von Prävention und Gesundheitsförderung sowie verschiedene Theorien und Modelle zur Gesundheit und Gesundheitsförderung, wie das Risikofaktorenmodell, das Modell der Salutogenese und das Anforderungs-Ressourcen-Modell. Anschließend wird die Bedeutung von Gesundheit und Gesundheitsförderung im Jugendalter beleuchtet, wobei die Entwicklungsaufgaben und die Sozialisationsprozesse in dieser Lebensphase im Vordergrund stehen.
Im fünften Kapitel wird der Zusammenhang zwischen Sport und Gesundheit untersucht, wobei die Rolle des Sports als Gesundheitsressource im Mittelpunkt steht. Es werden sowohl die physischen Ressourcen, die durch Sport gefördert werden können, wie z.B. Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Koordination und Entspannung, als auch die psychosozialen Ressourcen, wie z.B. Selbstkonzept, Selbstwirksamkeit, soziale Unterstützung und soziale Kompetenzen, betrachtet.
Abschließend werden die Möglichkeiten der Gesundheitsförderung durch Sport im Schulsport dargestellt. Es werden didaktisch-methodische Hinweise für den Sportunterricht gegeben, die auf die Förderung von psychosozialen Ressourcen ausgerichtet sind.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Gesundheitsförderung, Sport, Jugendalter, Salutogenese, Kohärenzgefühl, Anforderungs-Ressourcen-Modell, Entwicklungsaufgaben, Sozialisation, psychosoziale Ressourcen, Selbstkonzept, Selbstwirksamkeit, soziale Unterstützung, soziale Kompetenzen und Schulsport.
- Quote paper
- Christina Müller (Author), 2010, Gesundheitsförderung durch Sport bei Jugendlichen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/192685