Das Untersuchungsfeld der Anthropologie ist gekennzeichnet durch das ausfindig machen von
Übereinstimmungen zwischen menschlichen und tierischen Lebensformen. Der überwiegende
Teil der noch vorzustellenden Studien sind in der Anthropologie, genauer in der Verhaltenslehre,
verwurzelt. Die Anthropologie versucht weiterhin die Sonderstellung des Menschen im Reich der
Lebewesen zu erklären. Human-Evolutionsbiologen gehen nicht davon aus, dass die Gene das
Verhalten eines Individuums festlegen. Dennoch üben diese einen wesentlichen Einfluss auf das
Verhalten aus, des Menschen, indem sie die Grenzen und die Flexibilität des Verhaltens
abstecken.
In dieser Ausarbeitung soll der Versuch erarbeitet werden menschliche Verhaltensformen in
ihrem biologischen Kontext vorzustellen. Im ersten Punkt sollen einige Verhaltenstheoretische
Ansätze unterschiedlichen wissenschaftlichen Ursprungs vorgestellt werden. Zu diesen gehören
Counts Wirbeltiersoziologie, das Alsbergsche Prinzip der Körperausschaltung und eine
Fortführung der Darwinschen These "Survival of the Fittest".
Im zweiten Punkt erfolgt ein Überblick über die Verhaltensweisen des Säuglings. Im Anschluss
daran soll das Verhalten eines Kindes ab zwei Jahren beschrieben werden. Dieses ist
gekennzeichnet durch Neugierde, erkunden, nachahmen und wiederholen. Die benannten
Verhaltensweisen sind für die Entwicklung des Kindes von maßgeblicher Bedeutung.
Im dritten Abschnitt wird das Fortpflanzungsverhalten des Menschen näher betrachtet. Im
Gegensatz zum Tier ist das Sexualverhalten des Menschen nicht nur durch biologische
Bedürfnisse, sondern auch durch kulturelle Traditionen geprägt. Auch die Anzahl und Hegung
der Nachkommenschaft des Menschen findet keinen Vergleich in der Tierwelt, doch darauf wird
zu einem späteren Zeitpunkt noch eingegangen.
Im vierten Teil erfolgt die Vorstellung eines weiteren wesentliches Aspekts menschlichen
Verhaltens - der Aggression. Diese bildet ein konstituierenden Bestandteil der Gruppenexistens
des Menschen. Nachdem einige Aspekte der Innergruppen- und Zwischengruppenaggression
vorgestellt wurden, wird im darauffolgenden Abschnitt eine besondere Form der Zwischen-
Gruppen-Aggression vorgestellt - der Krieg. Die Entstehung des Krieges wurde maßgeblich
durch die Entwicklung der Distanzwaffe begünstigt. Um aggressivitätsgelenkte
Auseinandersetzungen moralisch verarbeiten zu können, wurden verschiedene Rituale entwickelt,
wie zum Beispiel die Sühnerituale der Waika-Indianer. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Verhaltenstheoretische Ansätze
- Counts vergleichende Wirbeltiersoziologie
- Darwins Theorie "Survival of the fittest"
- Das Alsbergsche Körperausschaltungsprinzip
- Kindliches Verhalten
- Das Säuglingsverhalten
- Kindliches Verhalten
- Das Fortpflanzungsverhalten des Menschen
- Die Lebensweise des Menschen
- Fortpflanzungsstrategien des Menschen
- Die Nachkommen
- Aggressives Verhalten
- Aggressivität beim Menschen
- Der Krieg
- Reue und Sühne
- Was unterscheidet den Menschen vom Tier?
- Die Sprache der Tiere
- Vergleichende Studien zum Sprachvermögen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht biologisch bedingte Verhaltensweisen des Menschen, insbesondere in den Bereichen Kindliches Verhalten, Fortpflanzungsverhalten und Aggressives Verhalten. Ziel ist es, die Bedeutung biologischer Faktoren für das menschliche Verhalten im Kontext verschiedener wissenschaftlicher Ansätze zu beleuchten.
- Verhaltenstheoretische Ansätze zur Erklärung menschlichen Verhaltens
- Entwicklung und Bedeutung von kindlichem Verhalten
- Fortpflanzungsverhalten des Menschen im Vergleich zu Tieren
- Aggression als konstituierender Bestandteil menschlichen Verhaltens
- Unterschiede zwischen Mensch und Tier, insbesondere im Hinblick auf Sprachfähigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Untersuchungsfeld der Anthropologie und die Bedeutung biologischer Faktoren für menschliches Verhalten dar. Kapitel 1 präsentiert verschiedene Verhaltenstheoretische Ansätze, darunter Counts Wirbeltiersoziologie, Darwins Evolutionstheorie und das Alsbergsche Körperausschaltungsprinzip.
Kapitel 2 beleuchtet das Verhalten von Säuglingen und Kindern, die durch Neugierde, Erkunden, Nachahmen und Wiederholen gekennzeichnet sind. Kapitel 3 behandelt das Fortpflanzungsverhalten des Menschen, das sich von tierischem Verhalten durch kulturelle Prägung und die Hegung der Nachkommen unterscheidet.
Kapitel 4 analysiert Aggressivität als konstituierenden Bestandteil menschlichen Verhaltens, einschließlich der Aspekte Innergruppen- und Zwischengruppenaggression sowie der Entstehung des Krieges.
Kapitel 5 setzt sich mit dem Unterschied zwischen Mensch und Tier auseinander und präsentiert Ergebnisse von Studien zur Sprachfähigkeit von Primaten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Anthropologie, Verhaltensbiologie, Kindliches Verhalten, Fortpflanzungsverhalten, Aggression, Sprache, Primatenforschung, Counts Wirbeltiersoziologie, Darwins Theorie "Survival of the fittest", Alsbergsches Körperausschaltungsprinzip.
- Quote paper
- Jessica Karcher (Author), 2002, Biologisch bedingte Verhaltensweisen des Menschen. Kindliches verhalten, Fortpflanzungsverhalten und aggressives Verhalten, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/19225