Wie berichteten arabische Quellen über die Eroberung Jerusalems 1187 durch Kreuzfahrer? Welche Unterschiede gibt es dabei zu europäischen Quellen? [...]
Die Eroberung Jerusalems 1187 markiert einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte der Kreuzzüge. Die sowohl für Christen, als auch Muslime heilige Stadt galt als wichtigste Eroberung der Kreuzfahrtbewegung. Ihr Verlust war Auslöser für den Dritten Kreuzzug, welcher Jerusalem wieder christlich/fränkisch machen sollte.
Die Berichte über diese Zeit sind meist aus europäischer Hand und somit auch Sicht. Die in dieser Arbeit behandelte Quelle beschreibt die andere Seite; sie zeigt die Kreuzzüge aus arabischer Sicht. Verfasst wurde sie von Ibn Al-Athir, einem arabischen Chronisten. Die Frage, die sich stellt, ist wie glaubhaft ist die Darstellung und in wie weit gibt es Unterschiede diese beiden Sichtweisen der deckungsgleichen Ereignisse. Dazu werden neben arabischen Chroniken, auch europäische Darstellungen rezitiert. Zudem werden die Ereignisse in einen größeren Zusammenhang gestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überlieferung
- Zusammenfassung der Quelle
- Handelnde Personen
- Quellenkritik
- Einordnung in größeren Zusammenhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Eroberung Jerusalems im Jahre 1187 aus arabischer Perspektive, basierend auf der Chronik von Ibn al-Athir. Ziel ist es, die Darstellung der Ereignisse mit europäischen Berichten zu vergleichen und die Glaubwürdigkeit der arabischen Quelle zu bewerten. Die Einordnung in den größeren historischen Kontext der Kreuzzüge wird ebenfalls thematisiert.
- Die arabische Perspektive auf die Kreuzzüge
- Vergleichende Analyse arabischer und europäischer Quellen
- Die Rolle Saladins bei der Eroberung Jerusalems
- Die Glaubwürdigkeit der Darstellung Ibn al-Athirs
- Die Einordnung der Eroberung in den Gesamtkontext der Kreuzzüge
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Eroberung Jerusalems 1187 ein und hebt die Bedeutung der arabischen Perspektive im Vergleich zu den meist europäischen Quellen hervor. Die Arbeit untersucht die Glaubwürdigkeit von Ibn al-Athirs Darstellung und stellt die Ereignisse in einen größeren historischen Zusammenhang.
Überlieferung: Dieses Kapitel beschreibt die Quelle, Ibn al-Athirs "Kamil at-Tawarikh", seine Biografie und seinen möglichen Bias aufgrund seiner Nähe zu Saladin. Es wird auf die Übersetzung des Werkes in verschiedene Sprachen eingegangen.
Zusammenfassung der Quelle: Dieser Abschnitt fasst Ibn al-Athirs Bericht über die Übergabe Jerusalems zusammen. Die Franken, angesichts der militärischen Übermacht Saladins, bitten um freies Geleit. Saladin lehnt dies zunächst ab, verweist auf die Grausamkeiten der Kreuzfahrer im Jahre 1099 und stimmt erst nach Drohungen mit Verhandlungen zu. Für ein Lösegeld wird den Franken der Abzug gewährt, wobei ein Teil in Gefangenschaft gerät, da sie das Lösegeld nicht aufbringen können. Die Übergabe der Stadt wird detailliert geschildert, inklusive der Behandlung der christlichen Bevölkerung und der Wiedereingliederung Jerusalems in die muslimische Herrschaft.
Handelnde Personen: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die wichtigsten Akteure: Saladin, als großzügiger und ehrenhafter Herrscher dargestellt, und Balian ibn Barzan, als Verhandlungsführer der Franken. Die Charakterisierung beider Figuren basiert auf der Quelle Ibn al-Athirs.
Quellenkritik: Hier wird die Glaubwürdigkeit von Ibn al-Athirs Darstellung kritisch beleuchtet. Das enge Verhältnis zwischen dem Autor und Saladin wird thematisiert, sowie die Frage, inwieweit die Darstellung von Saladins Handlungen durch die persönliche Beziehung zum Autor beeinflusst sein könnte. Der Abschnitt analysiert den Umgang mit der Frage der Einnahmen aus dem Lösegeld und den Konflikt zwischen Sultan und Emiren. Es wird ein Vergleich mit westlichen Quellen angestellt, wobei die unterschiedlichen Sichtweisen und Interpretationen der Ereignisse herausgestellt werden.
Einordnung in größeren Zusammenhang: Dieser Abschnitt verortet die Eroberung Jerusalems im Kontext der Kreuzzüge. Die Eroberung durch die Kreuzfahrer im Jahre 1099 und der darauffolgende Verlust werden besprochen, ebenso wie die Rolle der Kreuzzüge im Gesamtgeschehen des Mittelalters und die arabische Rückeroberung.
Schlüsselwörter
Jerusalem, Kreuzzüge, Saladin, Ibn al-Athir, arabische Perspektive, Quellenkritik, Vergleichende Geschichtswissenschaft, Ayyubiden, Balian ibn Barzan, 1187.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Die Eroberung Jerusalems 1187 aus arabischer Perspektive – Eine Analyse der Chronik von Ibn al-Athir"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Eroberung Jerusalems im Jahre 1187 aus der arabischen Perspektive, basierend auf der Chronik von Ibn al-Athir. Sie vergleicht die Darstellung der Ereignisse mit europäischen Berichten und bewertet die Glaubwürdigkeit der arabischen Quelle. Die Einordnung in den größeren historischen Kontext der Kreuzzüge ist ebenfalls ein zentrales Thema.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Hauptquelle ist Ibn al-Athirs "Kamil at-Tawarikh". Die Arbeit vergleicht diese arabische Quelle mit europäischen Berichten über die Eroberung Jerusalems und untersucht die jeweiligen Unterschiede in der Darstellung.
Was sind die Ziele der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die arabische Perspektive auf die Kreuzzüge zu beleuchten, eine vergleichende Analyse arabischer und europäischer Quellen durchzuführen, die Rolle Saladins zu untersuchen, die Glaubwürdigkeit von Ibn al-Athirs Darstellung zu bewerten und die Eroberung in den Gesamtkontext der Kreuzzüge einzuordnen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Überlieferung der Quelle (Ibn al-Athirs Chronik), eine Zusammenfassung der Quelle mit Fokus auf die Ereignisse der Eroberung, die handelnden Personen (Saladin und Balian ibn Barzan), eine kritische Auseinandersetzung mit der Quelle (Quellenkritik), und die Einordnung der Eroberung in den größeren historischen Zusammenhang der Kreuzzüge.
Wie wird die Glaubwürdigkeit von Ibn al-Athirs Darstellung bewertet?
Die Arbeit analysiert kritisch die Glaubwürdigkeit von Ibn al-Athirs Darstellung. Dabei wird sein enges Verhältnis zu Saladin berücksichtigt und untersucht, inwieweit dies die Darstellung beeinflusst haben könnte. Ein Vergleich mit westlichen Quellen wird ebenfalls durchgeführt, um unterschiedliche Sichtweisen und Interpretationen der Ereignisse herauszustellen.
Welche Rolle spielt Saladin in der Arbeit?
Saladin ist eine zentrale Figur in der Arbeit. Ibn al-Athir beschreibt ihn als großzügigen und ehrenhaften Herrscher. Die Arbeit untersucht seine Rolle bei der Eroberung Jerusalems und analysiert die Darstellung Saladins in der Chronik von Ibn al-Athir.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel unterteilt, die sich mit der Einleitung, der Überlieferung, der Zusammenfassung der Quelle, den handelnden Personen, der Quellenkritik und der Einordnung in den größeren Zusammenhang befassen. Ein Inhaltsverzeichnis gibt einen Überblick über die einzelnen Kapitel.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Jerusalem, Kreuzzüge, Saladin, Ibn al-Athir, arabische Perspektive, Quellenkritik, Vergleichende Geschichtswissenschaft, Ayyubiden, Balian ibn Barzan, 1187.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Wissenschaftler und Studenten, die sich für die Geschichte der Kreuzzüge, die arabische Perspektive auf historische Ereignisse und die Methoden der vergleichenden Geschichtswissenschaft interessieren.
Wo finde ich die vollständigen Kapitelzusammenfassungen?
Die vollständigen Kapitelzusammenfassungen befinden sich im Hauptteil der Arbeit und fassen die jeweiligen Kapitel detailliert zusammen. Sie sind im HTML-Dokument enthalten.
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- Andreas Staggl (Author), 2010, Der Eroberung Jerusalems 1187 aus arabischer Sicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/191951