Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den sportlichen Voraussetzungen der Spielsportart Handball. 1906 wurde das erste Regelwerk, vom dänischen Lehrer und Oberstleutnant Holger Nielsen aus Ordrup bei Kopenhagen, entworfen. Hierbei durfte der Ball nur drei Sekunden gehalten werden und mit dem Ball durfte man sich nicht fortbewegen.
Die ersten festen Regeln wurden am 29. Oktober 1917 vom Berliner Oberturnwart Max Heiser festgelegt. Mit dem Spiel sollte für Mädchen eine Möglichkeit geschaffen werden sich auszutoben, da Jungenspiele, wie Fussball, ihm zu körperbetont erschienen. Zwei Jahre später führte der Berliner Turnlehrer Carl Schelenz neue Regeln ein, um das Spiel für Jungen und Männer attraktiver zu machen. Folglich wurden Zweikämpfe erlaubt, der Ball verkleinert und das Prellen eingeführt. Die restlichen Grundlagen wurden vom Fussball übernommen. Diese Regeländerungen führten den Handball zu immer mehr Beliebtheit und schließlich wurde 1921 die erste deutsche Meisterschaft ausgetragen, die der TSV 1860 Spandau gewann.
Das erste Handball-Länderspiel fand am 13. September 1925 in Halle an der Saale zwischen Deutschland und Österreich statt. Die österreichische Auswahl besiegte dabei Deutschland mit 6:3. 1928 wurde dann im Rahmen der Olympischen Spiele in Amsterdam der erste internationale Handballverband IAHF gegründet. In dieser Zeit wurde das Regelwerk erstmals offiziell festgelegt und vereinheitlicht. In der Zeit von 1922 bis 1933 wurden die Deutschen Handballmeisterschaften parallel von zwei verschiedenen Verbänden (Deutsche Sportbehörde und Deutsche Turnerschaft) ausgetragen, so dass es für jedes Jahr zwei deutsche Meister gab.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Handballgeschichte
- 1.1. Handball aktuell
- 2. Anforderungsprofil und Grundlagen
- 2.1. Trainieren der sportartspezifischen Grundlagen aus sportwissenschaflticher Sicht
- 2.2. Stand der Forschung
- 3. Synthese und eigene Bewertung
- 4. Periodisierung
- 5. Exemplarischer Trainingsplan
- 6. Perspektiven/ Vergleich
- 7. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit den sportlichen Voraussetzungen der Spielsportart Handball. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse des Anforderungsprofils, der sportartspezifischen Grundlagen und deren Training sowie der Einordnung in die sportwissenschaftliche Forschung.
- Die Geschichte des Handballs
- Anforderungsprofil und sportartspezifische Grundlagen
- Training der sportartspezifischen Grundlagen aus sportwissenschaftlicher Sicht
- Stand der Forschung
- Periodisierung und Trainingsplanung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Handballgeschichte
Die Geschichte des Handballs lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Ursprünge finden sich in handballähnlichen Spielen wie Urania oder Harpastum bei den Römern. Das heutige Handballspiel entwickelte sich jedoch erst zur Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Erste Regelwerke wurden im frühen 20. Jahrhundert von Holger Nielsen und Max Heiser aufgestellt. Carl Schelenz führte später weitere Regeländerungen ein, um das Spiel für Jungen und Männer attraktiver zu gestalten. Die erste deutsche Meisterschaft wurde 1921 ausgetragen. 1925 fand das erste Handball-Länderspiel zwischen Deutschland und Österreich statt.
1928 wurde der erste internationale Handballverband IAHF gegründet. In der Zeit von 1922 bis 1933 wurden die Deutschen Handballmeisterschaften parallel von zwei verschiedenen Verbänden ausgetragen. Feldhandball war das erste und einzige Mal olympisch bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die International Handball Föderation IHF und der Deutsche Handballbund DHB gegründet. Parallel zum Feldhandball entwickelte sich der Hallenhandball immer weiter. Durch die Anpassung der Regeln an die Hallenbedingungen wurde das Spiel schneller und attraktiver. Hallenhandball wurde 1972 für Männer und 1976 für Frauen olympische Disziplin. Feldhandball spielt seit den 1970er Jahren keine Rolle mehr.
1.1. Handball aktuell
Handball ist eine Mannschaftssportart, bei der zwei Mannschaften mit jeweils sieben Spielern gegeneinander antreten. Ziel des Spiels ist es, den Handball in das gegnerische Tor zu werfen. Die Mannschaft mit den meisten Toren nach zwei Mal 30 Minuten Spielzeit gewinnt. Neben Hallenhandball gibt es noch Feldhandball und Beachhandball.
Die Spielfläche beim Handball ist ein Rechteck von 40 m × 20 m. Der Handball in Europa ist in der European Handball Föderation (EHF) organisiert.
Schlüsselwörter
Handball, Geschichte, Anforderungsprofil, sportartspezifische Grundlagen, Training, sportwissenschaftliche Forschung, Periodisierung, Trainingsplanung.
- Quote paper
- Stefan Vicen (Author), 2009, Die sportlichen Voraussetzungen der Spielsportart Handball, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/191171