"Auf uns Frauen wartet als unaufschiebbar dringlichste die eine uralte und ewig neue Pflicht: der Familie, dem Volk, der Rasse Kinder zu schenken."
Mit diesem Satz beendete Johanna Haarer das Vorwort ihres Buches „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ und machte damit bereits deutlich, welche Aufgabe die Frau im nationalsozialistischen Deutschland gestellt bekommt.
Das erste Kind ist für jede Frau eine große Herausforderung. Viele neue Aufgaben kommen auf die künftige Mutter zu sowie die Angst, etwas falsch zu machen, dem Kind während der Schwangerschaft oder danach durch falsches Verhalten zu schaden, ist oft gegeben. So ist es nicht untypisch, dass die Frau sich neben der ärztlichen Beratung auch entsprechende Literatur besorgt, die sie über die wichtigsten Dinge informieren soll. Im ersten Moment erscheint dies logisch. Die Buchhandlungen von heute bieten eine reiche Vielfalt an Fachliteratur rund um das erste Kind. Es ist nun Aufgabe der Mutter, sich die für sie ansprechendste Literatur auszuwählen. Was ist aber, wenn das Mittel der Wahl nicht gegeben ist?
Zur Zeit des Nationalsozialismus war dies der Fall. Viele Bücher fielen der Zensur oder gar dem Verbot durch die Nationalsozialisten zum Opfer darunter allein alle Bücher, die nicht von deutschen Autoren verfasst wurden. Die zukünftigen Mütter sollten direkt ein Buch als Ideal nehmen, welches die Grundsätze nationalsozialistischer Erziehung zum Vorbild hatte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundsätze nationalsozialistischer Erziehung
- Das Leben der Johanna Haarer
- Das Buch „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“
- Geschichte des Buches
- Der J.F. Lehmanns Verlag
- Folgewerke der Autorin
- Umsetzung der nationalsozialistischen Ideen im Buch
- Analyse der Vorworte des Buches
- Die Mutter-Kind-Beziehung im Wandel
- Die idealisierte Mutterfigur
- Das Kind als ewige Herausforderung
- Die Rolle des Vaters im Wandel – vom Erbanlagenspender zum Familienvater
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit analysiert und interpretiert die Bücher „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ von Johanna Haarer aus den Jahren 1934, 1937, 1953, 1963, 1978 und 1987, um den Wandel der Mutter- und Vaterrolle im Kontext der nationalsozialistischen Erziehung zu untersuchen.
- Die Grundsätze der nationalsozialistischen Erziehung und deren Einfluss auf die Werke von Johanna Haarer
- Die Entwicklung des Buches „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ und die Veränderungen in den verschiedenen Ausgaben
- Die idealisierte Mutterrolle und das Kind als Herausforderung in den Werken
- Der Wandel der Vaterrolle von der Rolle des Erbanlagenspenders hin zum Familienvater
- Die Rezeption und Auswirkungen der Werke von Johanna Haarer auf die Erziehungsdebatte in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Bachelorarbeit ein und beleuchtet die Relevanz des gewählten Themas im Kontext der nationalsozialistischen Erziehung.
- Grundsätze nationalsozialistischer Erziehung: Dieses Kapitel stellt die grundlegenden Prinzipien der nationalsozialistischen Erziehung vor, die in Adolf Hitlers Werk „Mein Kampf“ deutlich werden. Hier werden die Aspekte der Rassenhygiene, der körperlichen und seelischen Erziehung, der geschlechtsspezifischen Erziehung und des Führerprinzips betrachtet.
- Das Leben der Johanna Haarer: Hier wird die Biographie der Autorin Johanna Haarer beleuchtet und ihr Werdegang im Kontext der Zeit des Nationalsozialismus untersucht.
- Das Buch „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“: Dieser Abschnitt geht auf die Geschichte des Buches, den J.F. Lehmanns Verlag und die Folgewerke der Autorin ein.
- Umsetzung der nationalsozialistischen Ideen im Buch: Dieses Kapitel analysiert, inwiefern die Grundsätze der nationalsozialistischen Erziehung in den Werken von Johanna Haarer umgesetzt wurden.
- Analyse der Vorworte des Buches: Hier werden die Vorworte der verschiedenen Ausgaben des Buches und deren Wandel interpretiert.
- Die Mutter-Kind-Beziehung im Wandel: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Idealbild der Mutter und der Herausforderung, die das Kind für sie darstellt.
- Die Rolle des Vaters im Wandel – vom Erbanlagenspender zum Familienvater: In diesem Abschnitt wird die Entwicklung der Vaterrolle im Kontext der Erziehungsratgeber von Johanna Haarer betrachtet.
Schlüsselwörter
Die vorliegenden Arbeit befasst sich mit den Themen nationalsozialistische Erziehung, Säuglingspflege, Rassenhygiene, Mutter-Kind-Beziehung, Geschlechterrollen, Vaterrolle, Johanna Haarer, "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind", Erziehungsratgeber, Ideologiekritik, und historische Analyse.
- Quote paper
- Sarah Mick (Author), 2010, Johanna Haarer - Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/191143