Erich Kästner ist einer der bekanntesten Kinderbuchautoren unserer Zeit. Aber er ist auch einer der größten Kritiker in der Literaturszene. Im Zweiten Weltkrieg musste er viele Verluste hinnehmen. Dennoch ist es Kästner gelungen, durch seine Literatur das lächelnde Auge in die Welt der Kinder zu bringen. Seit er 1929 sein erstes Kinderbuch "Emil und die Detektive" veröffentlichte, ist Kästner aus der Kinderbuchlektüre nicht mehr wegzudenken.
Ausgangspunkt und Gegenstand meiner Arbeit wird Erich Kästners Kurzgeschichte "Das Märchen vom Glück" sein. Ziel dieser Arbeit ist es, zu beweisen, dass "Das Märchen vom Glück" sowohl eine Kurzgeschichte als auch ein Märchen sein kann. Die Märchenforschung im Hinblick auf europäische Volksmärchen und der literaturwissenschaftliche Ansatz des Strukturalismus werden meine Analysetechniken zur Bearbeitung des Gegenstandes sein. Auf andere Gattungsarten, die Biografie des Autors, literaturgeschichtliche Merkmale sowie historische Diskurse werde ich nicht eingehen.
In dieser Arbeit soll der zentralen Fragestellung nachgegangen werden, warum "Das Märchen vom Glück" als ein Märchen bezeichnet wird. Diese basiert auf Fragen, die ich mir beim wiederholten Lesen des Textes stellte. Zum einen der Frage nach den Merkmalen und der Struktur eines Märchens und den Gemeinsamkeiten dessen mit der Kurzgeschichte Kästners. Zum anderen nach den Charakteristika und Handlungen der Hauptfigur sowie der Struktur und den raumspezifischen Merkmalen des Textes als allgemeines Ganzes.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vergleich der Märchengattung mit Das Märchen vom Glück
- Das europäische Volksmärchen
- Gemeinsamkeiten in Stil und Inhalt
- Strukturalistischer Ansatz
- Strukturalismus
- Strukturalistische Märchenforschung
- Die Raumsemantik als Flut von Oppositionen
- Resümierendes und kritisches Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Kurzgeschichte „Das Märchen vom Glück“ von Erich Kästner und untersucht, inwiefern diese sowohl als Kurzgeschichte als auch als Märchen interpretiert werden kann. Die Analyse erfolgt unter Berücksichtigung der Merkmale des europäischen Volksmärchens und unter Anwendung strukturalistischer Ansätze.
- Identifizierung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen „Das Märchen vom Glück“ und dem europäischen Volksmärchen
- Analyse der Figurencharakteristiken und der Raumsemantik im Text
- Anwendung strukturalistischer Methoden zur Entschlüsselung der Textstruktur
- Beantwortung der zentralen Frage, warum „Das Märchen vom Glück“ als Märchen bezeichnet werden kann
- Entschlüsselung der märchentypischen Charaktereigenschaften in der Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Arbeit ein und stellt die Forschungsfrage, warum „Das Märchen vom Glück“ als Märchen bezeichnet werden kann. Der erste Teil der Arbeit vergleicht die Märchengattung mit Kästners Kurzgeschichte. Dabei werden die Merkmale des europäischen Volksmärchens und die Gemeinsamkeiten in Stil und Inhalt zwischen beiden Gattungen herausgearbeitet.
Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem strukturalistischen Ansatz und der Anwendung dieser Methode in der Märchenforschung. Der Fokus liegt dabei auf der Raumsemantik als Flut von Oppositionen.
Das Kapitel über das Resümierende und kritische Fazit wird in dieser Vorschau nicht zusammengefasst, um Spoiler zu vermeiden.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Erich Kästner, Das Märchen vom Glück, europäisches Volksmärchen, Märchenforschung, Strukturalismus, Raumsemantik, Oppositionen, Kurzgeschichte.
- Quote paper
- Caro Tornow (Author), 2011, Merkmale des Märchens in Erich Kästners Kurzgeschichte "Das Märchen vom Glück", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/190733