Wir nahmen einerseits an, dass mit der Wahrnehmung einer sozialen oder personalen Ressource eine Annäherungsmotivation und der Marker Herausforderung und andererseits bei Abwesenheit von Ressourcen eine Vermeidungsmotivation und der Marker Bedrohung einhergehen würde. Eine soziale Ressource wurde durch kooperatives, nicht-bewertendes Verhalten des Komparsen, eine personale Ressource durch eine positive mentale Zeitreise induziert. Physiologische Daten von 44 Studierenden gingen in die Analysen ein (24 Frauen, 20 Männer; M Alter = 24.45 Jahre, SD = 2.90). Der Marker Herausforderung zeigte sich in der Bedingung soziale und keine Ressource. In der Bedingung personale Ressource zeigte sich hingegen der Marker Bedrohung.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Wahrnehmung sozialer und personaler Ressourcen
- 1.2 Situative Anforderungen: Individuelle psychologische Bewertung und physiologische Reaktionen
- 1.3 Das Biopsychosoziale Modell der Herausforderung und Bedrohung
- 1.3.1 Das Biopsychosoziale Modell hinsichtlich Motivation und Emotion
- 1.4 Psychophysiologische Messungen
- 1.4.1 Elektrokardiographie, Herzrate und Herzperiode
- 1.4.2 Impedanzkardiographie, PEP, Schlag- und Herzminutenvolumen
- 1.4.3 Blutdruckmessung
- 1.5 Laborstudie und Hypothesen
- 2 Methoden
- 2.1 Teilnehmer und Stichprobe
- 2.2 Komparsen
- 2.3 Cover story
- 2.4 Versuchsaufbau
- 2.5 Messung der abhängigen Variablen
- 2.6 Forschungsdesign
- 2.7 Stimuli
- 2.8 Manipulation der unabhängigen Variablen
- 2.9 Manipulationsüberprüfung
- 2.10 Experimenteller Ablauf
- 2.11 Analysierte Messzeiträume
- 2.12 Datenaufbereitung, -bereinigung und -auswertung
- 3 Ergebnisse
- 3.1 Manipulationsüberprüfung der sozialen Interaktion und Ressource
- 3.2 Manipulationsüberprüfung der personalen Ressource
- 3.3 Hauptanalysen
- 4 Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der Wahrnehmung sozialer und personaler Ressourcen auf physiologische Reaktionen während sozialer Interaktionen. Dies geschieht im Rahmen des biopsychosozialen Modells von Blascovich und Tomaka (1996). Die Studie zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen Ressourcenwahrnehmung, Motivationsrichtung (Annäherung vs. Vermeidung) und physiologischen Markern für Herausforderung und Bedrohung zu belegen.
- Das biopsychosoziale Modell und seine Anwendung auf soziale Interaktionen
- Die Rolle von sozialen und personalen Ressourcen in sozialen Interaktionen
- Der Einfluss der Ressourcenwahrnehmung auf physiologische Stressreaktionen
- Untersuchung von Annäherungs- und Vermeidungsmotivation im Kontext sozialer Interaktionen
- Empirische Überprüfung der Hypothesen mittels Laborexperiments
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Arbeit ein und beschreibt den theoretischen Hintergrund. Es werden die Konzepte sozialer und personaler Ressourcen, die Bewertung situativer Anforderungen und das biopsychosoziale Modell von Blascovich und Tomaka (1996) detailliert erläutert. Besonderes Augenmerk liegt auf der Unterscheidung zwischen Herausforderung und Bedrohung als physiologischen Reaktionen auf soziale Situationen. Die Kapitel beschreibt auch die verwendeten psychophysiologischen Messmethoden (Elektrokardiographie, Impedanzkardiographie, Blutdruckmessung) und formuliert die zentralen Hypothesen der Studie. Der Fokus liegt auf der Erläuterung des theoretischen Rahmens und der Begründung der Forschungsfrage.
2 Methoden: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der durchgeführten Laborstudie. Es werden die Teilnehmer und die Stichprobe charakterisiert, die Rolle der Komparsen und die "Cover story" des Experiments erläutert. Der Versuchsaufbau, die Messung der abhängigen Variablen, das Forschungsdesign und die Manipulation der unabhängigen Variablen werden präzise dargestellt. Die Stimuli, die Manipulationsüberprüfung, der experimentelle Ablauf, die analysierten Messzeiträume und die Datenaufbereitung werden ebenfalls ausführlich beschrieben. Der Schwerpunkt liegt auf der Nachvollziehbarkeit und Transparenz des methodischen Vorgehens.
Schlüsselwörter
Biopsychosoziales Modell, soziale Interaktion, Ressourcen, Herausforderung, Bedrohung, Annäherungsmotivation, Vermeidungsmotivation, Physiologische Marker, Laborexperiment, Stressreaktion, psychophysiologische Messungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Studie: Auswirkungen der Wahrnehmung sozialer und personaler Ressourcen auf physiologische Reaktionen während sozialer Interaktionen
Was ist das Thema der Studie?
Die Studie untersucht den Einfluss der Wahrnehmung sozialer und personaler Ressourcen auf physiologische Reaktionen während sozialer Interaktionen. Dabei wird das biopsychosoziale Modell von Blascovich und Tomaka (1996) angewendet, um den Zusammenhang zwischen Ressourcenwahrnehmung, Motivationsrichtung (Annäherung vs. Vermeidung) und physiologischen Markern für Herausforderung und Bedrohung zu analysieren.
Welches Modell wird verwendet?
Die Studie basiert auf dem biopsychosozialen Modell von Blascovich und Tomaka (1996). Dieses Modell betrachtet die Interaktion biologischer, psychologischer und sozialer Faktoren bei der Reaktion auf Herausforderungen und Bedrohungen.
Welche Ressourcen werden betrachtet?
Die Studie unterscheidet zwischen sozialen Ressourcen (z.B. soziale Unterstützung) und personalen Ressourcen (z.B. Selbstwirksamkeit). Die Wahrnehmung dieser Ressourcen steht im Mittelpunkt der Untersuchung.
Welche physiologischen Reaktionen werden gemessen?
Es werden verschiedene psychophysiologische Messmethoden eingesetzt, darunter Elektrokardiographie (Herzrate, Herzperiode), Impedanzkardiographie (PEP, Schlag- und Herzminutenvolumen) und Blutdruckmessung. Diese Messungen dienen dazu, physiologische Stressreaktionen zu erfassen.
Wie ist die Studie aufgebaut?
Die Studie ist als Laborexperiment konzipiert. Es wird ein experimentelles Design verwendet, um die Auswirkungen der Manipulation der unabhängigen Variablen (Wahrnehmung sozialer und personaler Ressourcen) auf die abhängigen Variablen (physiologische Messwerte) zu untersuchen.
Welche Hypothesen werden geprüft?
Die Studie prüft Hypothesen zum Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung von sozialen und personalen Ressourcen, der Motivationsrichtung (Annäherung vs. Vermeidung) und den physiologischen Markern für Herausforderung und Bedrohung. Die genauen Hypothesen sind im ersten Kapitel der Arbeit detailliert erläutert.
Wie wurden die Daten erhoben und ausgewertet?
Das Kapitel "Methoden" beschreibt detailliert die Teilnehmerauswahl, den Versuchsaufbau, die Stimuli, die Manipulation der unabhängigen Variablen, die Datenaufbereitung und die statistischen Auswertungsmethoden. Die Transparenz des methodischen Vorgehens ist ein zentraler Aspekt der Studie.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse werden im Kapitel "Ergebnisse" präsentiert. Hier werden die Ergebnisse der Manipulationsüberprüfung und die Ergebnisse der Hauptanalysen zur Überprüfung der Hypothesen berichtet. Die Interpretation der Ergebnisse erfolgt im Kapitel "Diskussion".
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Studie?
Schlüsselwörter sind: Biopsychosoziales Modell, soziale Interaktion, Ressourcen, Herausforderung, Bedrohung, Annäherungsmotivation, Vermeidungsmotivation, Physiologische Marker, Laborexperiment, Stressreaktion, psychophysiologische Messungen.
Wo finde ich detailliertere Informationen?
Das vorliegende Dokument enthält eine umfassende Übersicht der Studie, inklusive Inhaltsverzeichnis, Zielsetzung, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Für detaillierte Informationen zu den einzelnen Aspekten der Studie wird auf die Vollversion verwiesen.
- Arbeit zitieren
- Andrea Frisch (Autor:in), 2011, Das Biopsychosoziale Modell und die Wahrnehmung von Ressourcen während sozialer Interaktion, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/190703