Das gesundheitsfördernde Potenzial von Humor wird seit Jahrzehnten, u.a. in der Psychotherapie, der Medizin und in der Krankenpflege, untersucht und genutzt. Indessen scheint seine Bedeutung als Ressource für die Soziale Arbeit nur allmählich erkannt und thematisiert zu werden. Die vorliegende theoretische Abhandlung geht der Frage nach, was Humor als facettenreiches Phänomen ausmacht und inwiefern Humor und Soziale Arbeit zusammenkommen können. Im Rahmen der theoretischen Auseinandersetzung stehen u.a. Definitionen, die historische Entwicklung, Theorien, Funktionen und Wirkungen von Humor im Fokus der Betrachtung. Die sich anschließende, praktisch orientierte Auseinandersetzung bildet den Kern dieser Arbeit und widmet sich dem Verhältnis von Humor und Sozialer Arbeit. In diesem Rahmen finden zwei Dimensionen besondere Beachtung. Einerseits wird das Potenzial von Humor im Zusammenhang sozialarbeiterischer Beratungstätigkeit untersucht. Der Fokus liegt hier auf den Funktionen, die Humor, als Instrument im Beratungskontext, inne haben kann und auf der Auseinandersetzung mit einer ausgewählten Humormethode. Andererseits steht Humor als Haltung und seine Bedeutung für den Sozialarbeiter im Mittelpunkt des Interesses. Entsprechend dieser Schwerpunkte werden ebenso Voraussetzungen und Grenzen des Humoreinsatzes und Wege zur Entwicklung des individuellen Humors behandelt.
Hiermit lade ich den Leser recht herzlich auf eine Exkursion in die Welt der Möglichkeiten des Humors ein. Diese Arbeit soll den Interessenten, neben ihren Alltagserfahrungen von Humor, viele neue Facetten des Phänomens aufzeigen, unkonventionelle Perspektiven im Rahmen der Berufspraxis eröffnen, sie womöglich zum Experimentieren ermutigen oder zu weiteren Recherchen oder gar Fortbildungen anregen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Auseinandersetzung – Das Phänomen Humor
- 2.1 Überblick über die Definitionslandschaft
- 2.2 Verwandte Begriffe des Humors
- 2.2.1 Lachen und Lächeln
- 2.2.2 Komik
- 2.2.3 Witz
- 2.2.4 Ironie
- 2.2.5 Sarkasmus
- 2.2.6 Zynismus
- 2.2.7 Galgenhumor und Schwarzer Humor
- 2.2.8 Zusammenfassung
- 2.3 Die Geschichte des Humors
- 2.4 Humor und Persönlichkeit
- 2.5 Humortheorien
- 2.5.1 Inkongruenztheorien/Diskrepanztheorien
- 2.5.2 Überlegenheits- und Aggressionstheorien
- 2.5.3 Psychophysiologische Theorien
- 2.5.4 Soziale Theorien des Humors
- 2.5.5 Zusammenfassung
- 2.6 Funktionen und Wirkungen des Humors
- 2.6.1 Soziale Funktionen und Wirkungen des Humors
- 2.6.2 Kommunikative Funktionen und Wirkungen des Humors
- 2.6.3 Psychologische Funktionen und Wirkungen des Humors
- 2.6.4 Physiologische Funktionen und Wirkungen
- 2.6.5 Zusammenfassung
- 3. Praktisch orientierte Auseinandersetzung – Humor und Soziale Arbeit
- 3.1 Humor als Instrument im Beratungskontext
- 3.1.1 Funktionen von Humor im Beratungskontext
- 3.1.2 Paradoxe Intervention
- 3.1.3 Voraussetzungen und Grenzen des Humoreinsatzes
- 3.2 Humor als Haltung
- 3.3 Wege zur Entwicklung des individuellen Humors
- 3.3.1 Zur Kultivierung des individuellen Humors
- 3.3.2 Erfahrungsbericht Lachyoga - Schnupperlachen
- 3.1 Humor als Instrument im Beratungskontext
- 4. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Bedeutung von Humor in der Sozialen Arbeit. Ziel ist es, das Potenzial von Humor als Instrument im Beratungskontext aufzuzeigen, zu bewerten und entsprechende Empfehlungen zu erarbeiten. Zusätzlich soll die Arbeit zur Sensibilisierung für die Möglichkeiten von Humor als Haltung für Sozialarbeiter beitragen.
- Definition und Theorien des Humors
- Funktionen und Wirkungen von Humor
- Humor als Instrument in der sozialarbeiterischen Beratung
- Humor als Haltung in der Sozialen Arbeit
- Wege zur Entwicklung individuellen Humors
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt anhand eines Beispiels aus dem Praxissemester der Autorin die Bedeutung von Humor in der Sozialen Arbeit ein. Sie stellt die Forschungsfrage nach der Bedeutung von Humor in diesem Kontext und die geringe Auseinandersetzung damit in der Sozialen Arbeit heraus. Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen praktisch orientierten Teil, der sich mit Humor als Instrument und Haltung in der Sozialen Arbeit befasst.
2. Theoretische Auseinandersetzung – Das Phänomen Humor: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über den Begriff Humor. Es werden verschiedene Definitionen und verwandte Begriffe wie Lachen, Komik, Witz, Ironie etc. beleuchtet. Die historische Entwicklung des Humors wird ebenso betrachtet wie der Zusammenhang zwischen Humor und Persönlichkeit. Verschiedene Humortheorien (Inkongruenz-, Überlegenheits-, psychophysiologische und soziale Theorien) werden vorgestellt und analysiert, um ein vielschichtiges Bild des Phänomens zu zeichnen. Schließlich werden die sozialen, kommunikativen, psychologischen und physiologischen Funktionen und Wirkungen von Humor diskutiert.
3. Praktisch orientierte Auseinandersetzung – Humor und Soziale Arbeit: Der Kern der Arbeit befasst sich mit dem Einsatz von Humor in der Sozialen Arbeit. Es wird untersucht, welche Funktionen Humor im Beratungskontext einnehmen kann, wobei die paradoxe Intervention als Beispiel dient. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Humor als Haltung des Sozialarbeiters. Voraussetzungen, Grenzen und Wege zur Entwicklung individuellen Humors werden ebenfalls erörtert.
Schlüsselwörter
Humor, Soziale Arbeit, Beratung, Humortheorien, Inkongruenz, Paradoxe Intervention, Haltung, Funktionen, Wirkungen, Lachen, Komik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Humor in der Sozialen Arbeit
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Bedeutung von Humor in der Sozialen Arbeit. Sie beleuchtet das Potenzial von Humor als Instrument im Beratungskontext und als Haltung für Sozialarbeiter.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Aspekte von Humor, darunter Definitionen und Theorien des Humors, Funktionen und Wirkungen von Humor, den Einsatz von Humor in der sozialarbeiterischen Beratung (insbesondere die paradoxe Intervention), Humor als Haltung in der Sozialen Arbeit und Wege zur Entwicklung individuellen Humors.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Der theoretische Teil bietet einen umfassenden Überblick über den Begriff Humor, verschiedene Theorien und seine Funktionen. Der praktische Teil konzentriert sich auf den Einsatz von Humor in der Sozialen Arbeit, insbesondere im Beratungskontext.
Welche Humortheorien werden diskutiert?
Die Arbeit behandelt verschiedene Humortheorien, darunter Inkongruenztheorien, Überlegenheits- und Aggressionstheorien, psychophysiologische Theorien und soziale Theorien des Humors.
Welche Funktionen von Humor in der Sozialen Arbeit werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht die sozialen, kommunikativen, psychologischen und physiologischen Funktionen und Wirkungen von Humor, sowohl allgemein als auch im spezifischen Kontext der Sozialen Arbeit und Beratung.
Welche Rolle spielt die paradoxe Intervention?
Die paradoxe Intervention wird als ein Beispiel für den Einsatz von Humor als Instrument im Beratungskontext vorgestellt und diskutiert.
Wie wird der Begriff "Humor als Haltung" definiert und behandelt?
Die Arbeit betrachtet Humor nicht nur als technisches Instrument, sondern auch als eine Haltung, die Sozialarbeiter entwickeln und kultivieren können. Es werden Wege zur Entwicklung individuellen Humors aufgezeigt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Humor, Soziale Arbeit, Beratung, Humortheorien, Inkongruenz, paradoxe Intervention, Haltung, Funktionen, Wirkungen, Lachen, Komik.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel: Einleitung, theoretische Auseinandersetzung mit dem Phänomen Humor, praktisch orientierte Auseinandersetzung mit Humor und Sozialer Arbeit und schließlich eine Zusammenfassung und ein Fazit.
Wo finde ich ein Inhaltsverzeichnis?
Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis ist im HTML-Dokument enthalten und umfasst Einleitung, theoretische und praktische Auseinandersetzung mit dem Thema sowie Zusammenfassung und Fazit. Es ist hierarchisch aufgebaut und bietet einen umfassenden Überblick über die Struktur der Arbeit.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich für den Einsatz von Humor in der Sozialen Arbeit interessieren, insbesondere Sozialarbeiter, Studenten der Sozialen Arbeit und alle, die sich mit den psychologischen und sozialen Aspekten von Humor beschäftigen.
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- Juliane Maiwald (Author), 2011, „Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“- Zur Bedeutung des Humors in der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/188883