„Minimal Music ist wie wenn man an einem Sommertag auf einer Wiese in der Sonne liegt und den Himmel betrachtet- er verändert sich laufend und bleibt doch immer gleich“
(Wagner, Christoph)
Diese Arbeit versucht zunächst, die musikalische Vielseitigkeit und Auslegungsvarianz (Unterspezifizierungen) des Begriffes „Minimal Music“ darzulegen (Teil 3 der Arbeit). In einem Exkurs werden eine etymologische und linguistische Analyse vollzogen. Desweitern wird im ersten Teil der Arbeit untersucht, in welchen Bereichen der Minimalismus Einzug hielt und welche Querverbindungen sich zu anderen Kunstbereichen ziehen lassen. Im Einzelnen werden Facetten der Kunst, des Tanzes, der Literatur und der bildenden Kunst näher beleuchtet, um einen Gesamtzusammenhang herstellen zu können und eine generelle Tendenz der 60er/70er Jahre aufzuzeigen. Wenngleich sich die meisten Bereiche unabhängig voneinander entwickelten, scheinen sie ein verbindendes Element zu haben, das seinen Ursprung offenbar in der Ästhetik der „Minimal Music“ hat.
Weiterhin wird im zweiten Teil die Thematik unter dem Gesichtspunkt der Notwendigkeit betrachtet, also die Frage gestellt, was genau zu der Entwicklung der „Minimal Music“ geführt hat. Im Einzelnen: Worin bestand die Notwendigkeit des Einzugs des Minimalismus in die Musik, wie genau vollzog sich die Entwicklung, und durch welche Einflüsse wurde sie begünstigt. In diesem Zusammenhang werden im vierten Teil der Arbeit die vier wichtigsten Vertreter der „Minimal Music“ (Young, Riley, Glass und Reich) jeweils mit einer kurzen – auch werkbezogenen – Biografie dargestellt und ihr Beitrag zur Gesamtentwicklung der „Minimal Music“ unter Einbeziehung der Ästhetik der „Minimal Music" untersucht. Diese Vorgehensweise der in die Biografie integrierten Ästhetik erhält den Vorzug, da hierdurch individuelle Entwicklungen der Künstler und ihr Einfluss auf eben das ästhetische Handeln dargelegt werden können.
Schließlich werden im fünften Teil Stilparallelen der Bereiche Musik und bildende Kunst sowie Musik und Film (bewegte Bilder) aufgezeigt. Am Beispiel des Films „Koyaanisqatsi“ der QATSI-Trilogie von Godfrey Reggio wird das Zusammenwirken von Film und der Musik von Philip Glass ausgewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Bereiche des Minimalismus
- 1.1 Bildende Kunst
- 1.2 Tanz
- 1.3 Musik
- 1.4 Film
- 1.5 Literatur
- 1.6 Architektur
- 1.7 Design
- 2. Geschichte der Minimal Music
- 2.1 Vorgeschichte der Minimal Music
- 2.2 Geschichte der Minimal Music
- 2.3 Entwicklung nach 1960
- 3. Versuch der Erklärung des Begriffs Minimal Music
- 3.1 Definition
- 3.2 Teilaspekte/ Unterspezifizierungen der Minimal Music
- 3.2.1 Der meditative Aspekt
- 3.2.2 Die Reduktion des einzusetzenden musikalischen Materials
- 3.2.3 Der repetitive Aspekt
- 3.3 Das Gemeinsame der Teilaspekte der Minimal Music
- 3.4 (Exkurs) Versuch einer linguistischen und etymologischen Analyse des Begriffs Minimal Music
- 3.4.1 Linguistische Betrachtung
- 3.4.2 Etymologische Betrachtung nach Linke
- 3.4.3 Ergänzung etymologische Analyse
- 4. Einzelportraits der bekanntesten Komponisten der Minimal Music
- 4.1 La Monte Young
- 4.2 Terry Riley
- 4.3 Steve Reich
- 4.4 Philip Glass
- 5. Stilparalellen in den Künsten
- 5.1 Verbindung von Kunst und Musik
- 5.2 Bezug Film (bewegte Bilder) und Musik
- 6. Analyse der QATSI-Trilogie
- 6.1 Inhalt des Films "Koyaanisqatsi"
- 6.2 Betrachtung von Musik und Bild
- 6.3 Betrachtung ausgewählter Bilder und ihre musikalische Realisation
- 7. Rezeption
- 8. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Minimal Music, ihre Entstehung, Entwicklung, Faktur, Ästhetik und Rezeption. Ziel ist es, die Vielseitigkeit und die unterschiedlichen Interpretationen des Begriffs "Minimal Music" darzulegen und ihre Verbindungen zu anderen Kunstbereichen aufzuzeigen. Die Arbeit beleuchtet die historischen und ästhetischen Einflüsse auf die Entwicklung der Minimal Music und analysiert die Beiträge wichtiger Komponisten. Schließlich wird die Rezeption der Minimal Music betrachtet.
- Definition und Charakteristika der Minimal Music
- Historische Entwicklung und Einflüsse auf die Minimal Music
- Analyse der Beiträge wichtiger Komponisten der Minimal Music
- Stilparallelen zwischen Minimal Music und anderen Kunstformen
- Rezeption und Bedeutung der Minimal Music
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Minimal Music ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie vergleicht Minimal Music mit einem sich ständig verändernden, aber doch immer gleichen Himmel und kündigt die Untersuchung der musikalischen Vielseitigkeit und der verschiedenen Interpretationen des Begriffs an. Es wird eine etymologische und linguistische Analyse in Aussicht gestellt, sowie die Untersuchung der Bereiche, in denen der Minimalismus Einzug gehalten hat und die Querverbindungen zu anderen Kunstbereichen. Die Notwendigkeit der Entwicklung der Minimal Music wird thematisiert und die Darstellung der vier wichtigsten Vertreter angekündigt, jeweils mit einer werkbezogenen Biografie und Untersuchung ihres Beitrags zur Gesamtentwicklung. Schliesslich werden Stilparallelen zwischen Musik und bildender Kunst sowie Musik und Film aufgezeigt, anhand der QATSI-Trilogie.
1. Bereiche des Minimalismus: Dieses Kapitel untersucht die Ausprägungen des Minimalismus in verschiedenen Kunstbereichen wie bildender Kunst, Tanz, Literatur, Film und Architektur. Es zeigt auf, dass obwohl diese Bereiche sich unabhängig voneinander entwickelten, sie ein verbindendes Element zu haben scheinen, dessen Ursprung offenbar in der Ästhetik der Minimal Music liegt. Die Betrachtung verschiedener Künstler und Werke illustriert die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des minimalistischen Ansatzes in diesen Bereichen, und legt eine generelle Tendenz der 60er/70er Jahre nahe.
2. Geschichte der Minimal Music: Dieses Kapitel beleuchtet die Vorgeschichte und Entwicklung der Minimal Music. Es untersucht die notwendigen Bedingungen und Einflüsse, die zu ihrem Entstehen und ihrer spezifischen Ausprägung führten. Es werden wichtige historische und gesellschaftliche Kontextfaktoren analysiert, die die Entstehung und Entwicklung des musikalischen Minimalismus beeinflusst haben.
3. Versuch der Erklärung des Begriffs Minimal Music: Hier wird der Begriff "Minimal Music" definiert und seine verschiedenen Aspekte detailliert untersucht. Der meditative, repetitive Aspekt sowie die Reduktion des musikalischen Materials werden analysiert. Eine linguistische und etymologische Betrachtung des Begriffs wird durchgeführt, um ein umfassenderes Verständnis zu ermöglichen. Das Kapitel untersucht die Gemeinsamkeiten der verschiedenen Teilaspekte und versucht, eine präzise Definition zu formulieren.
4. Einzelportraits der bekanntesten Komponisten der Minimal Music: In diesem Kapitel werden die vier wichtigsten Vertreter der Minimal Music – La Monte Young, Terry Riley, Steve Reich und Philip Glass – vorgestellt. Jeweils wird eine kurze Biografie mit Bezug auf ihr Werk gegeben, und ihr Beitrag zur Gesamtentwicklung der Minimal Music, unter Berücksichtigung der ästhetischen Aspekte, wird untersucht. Die Integration von Biografie und Ästhetik ermöglicht die Darstellung individueller Entwicklungen und deren Einfluss auf das ästhetische Handeln.
5. Stilparalellen in den Künsten: Dieses Kapitel zeigt Stilparallelen zwischen Minimal Music und der bildenden Kunst sowie zwischen Minimal Music und dem Film auf. Es werden die Verbindungen und Wechselwirkungen zwischen diesen Kunstformen analysiert und erläutert, wie sich Minimal Music in anderen Medien manifestiert und beeinflusst.
6. Analyse der QATSI-Trilogie: Die Analyse der QATSI-Trilogie, insbesondere des Films "Koyaanisqatsi", und der Musik von Philip Glass stellt ein wichtiges Beispiel für das Zusammenwirken von Film und Musik dar. Es werden Metaphern des Films interpretiert und untersucht, inwiefern Inhalt, Interpretation und Wirkung des Bildes musikalisch beeinflusst werden. Der Fokus liegt auf der Wechselwirkung zwischen visuellen und musikalischen Elementen.
7. Rezeption: Dieses Kapitel (Rezeption) setzt sich mit der derzeitigen und zukünftigen Entwicklung minimalistischer Musik auseinander, zieht Bezüge zur ahistorischen Dimension und gibt einen Ausblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen der Minimal Music.
Schlüsselwörter
Minimal Music, Minimalismus, La Monte Young, Terry Riley, Steve Reich, Philip Glass, Koyaanisqatsi, Ästhetik, Rezeption, Musikgeschichte, Kunstgeschichte, Reduktion, Repetition, Meditative Musik, Stilparallelen, bildende Kunst, Film.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Minimal Music"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit über Minimal Music?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über Minimal Music. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel, sowie Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Definition und den Charakteristika von Minimal Music, ihrer historischen Entwicklung und den Einflüssen, die zu ihrer Entstehung führten. Wichtige Komponisten wie La Monte Young, Terry Riley, Steve Reich und Philip Glass werden vorgestellt und analysiert. Darüber hinaus werden Stilparallelen zu anderen Kunstformen, insbesondere zur bildenden Kunst und zum Film (am Beispiel der QATSI-Trilogie), untersucht. Die Arbeit schließt mit einer Betrachtung der Rezeption und Bedeutung von Minimal Music ab.
Welche Bereiche des Minimalismus werden behandelt?
Die Arbeit untersucht den Minimalismus in verschiedenen Kunstbereichen, darunter bildende Kunst, Tanz, Musik, Film, Literatur, Architektur und Design. Es wird gezeigt, wie sich der Minimalismus in diesen unterschiedlichen Bereichen manifestiert und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen.
Wie wird die Geschichte der Minimal Music dargestellt?
Die Geschichte der Minimal Music wird in mehreren Kapiteln behandelt. Es wird sowohl die Vorgeschichte als auch die Entwicklung nach 1960 beleuchtet. Wichtige historische und gesellschaftliche Kontextfaktoren, die die Entstehung und Entwicklung beeinflussten, werden analysiert.
Wie wird der Begriff "Minimal Music" definiert und erklärt?
Der Begriff "Minimal Music" wird im Detail definiert und analysiert. Es werden verschiedene Aspekte wie der meditative, repetitive Aspekt und die Reduktion des musikalischen Materials untersucht. Eine linguistische und etymologische Analyse des Begriffs soll zu einem umfassenderen Verständnis beitragen.
Welche Komponisten werden vorgestellt?
Die Arbeit konzentriert sich auf vier wichtige Komponisten der Minimal Music: La Monte Young, Terry Riley, Steve Reich und Philip Glass. Für jeden Komponisten wird eine kurze Biografie mit Bezug auf sein Werk gegeben und sein Beitrag zur Entwicklung der Minimal Music untersucht.
Welche Stilparallelen werden untersucht?
Es werden Stilparallelen zwischen Minimal Music und der bildenden Kunst sowie zwischen Minimal Music und dem Film aufgezeigt. Die Verbindungen und Wechselwirkungen zwischen diesen Kunstformen werden analysiert, und es wird erläutert, wie sich Minimal Music in anderen Medien manifestiert und beeinflusst.
Welche Rolle spielt die QATSI-Trilogie?
Die QATSI-Trilogie, insbesondere "Koyaanisqatsi", dient als Beispiel für das Zusammenspiel von Film und Musik. Die Analyse konzentriert sich auf die Wechselwirkung zwischen visuellen und musikalischen Elementen und untersucht, wie Inhalt, Interpretation und Wirkung des Bildes musikalisch beeinflusst werden.
Wie wird die Rezeption von Minimal Music behandelt?
Das Kapitel zur Rezeption setzt sich mit der derzeitigen und zukünftigen Entwicklung minimalistischer Musik auseinander. Es zieht Bezüge zur ahistorischen Dimension und gibt einen Ausblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Minimal Music, Minimalismus, La Monte Young, Terry Riley, Steve Reich, Philip Glass, Koyaanisqatsi, Ästhetik, Rezeption, Musikgeschichte, Kunstgeschichte, Reduktion, Repetition, Meditative Musik, Stilparallelen, bildende Kunst, Film.
- Quote paper
- Katrin Reiners (Author), 2009, "Minimal Music". Aspekte ihrer Entstehung, Entwicklung, Faktur, Ästhetik und Rezeption, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/188536