Für Kinder in der Schule ist der Einsatz spezieller Förderung, die ihr Potential und ihre Fähigkeiten weiter ausbaut, ein wichtiger Bestandteil. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist eine sensibilisierte Begleitung seitens der Schule, aber auch des Elternhauses. Das Thema der individuellen Förderung in der Schule tritt vermehrter in den Fokus des Geschehens und auch die Gruppe der hochbegabten Schülerinnen und Schüler zählt immer mehr zu diesem Bereich.
Doch was ist Hochbegabung? Welche Fördermöglichkeiten gibt es? Mit dieser Frage wird sich im ersten Teil der Ausarbeitung beschäftigt. Dabei soll zunächst der Begriff der Begabung von dem der Hochbegabung abgegrenzt werden, um dann die verschiedenen Fördermöglichkeiten vorzustellen. In dieser Arbeit soll der Schwerpunkt auf dem Enrichment liegen, welches den Teil der Förderung darstellt, der von einer Anreicherung des Unterrichts ausgeht. Dabei wird von einer Unterrichtsgestaltung und einer Organisation der Schule gesprochen, die die individuellen Begabungen und Fähigkeiten eines Kindes erkennt und auf diese Weise Angebote zum Lernen macht, die die Entwicklung des Kindes fördert. Dieses soll an den Beispielen der Sommerakademien, Pull – Out – Programmen, Schülerwettbewerben und speziellen Maßnahmen im Bundesland Niedersachsen verdeutlicht werden.
Doch bei Betrachtung auf die verschiedenen Fördermöglichkeiten des Kindes stellt sich immer wieder die Frage, wie viel Förderung ein Kind verkraftet, ohne dass es überfordert wird. Geht die Kindheit bei zu viel Förderung verloren oder ist es viel mehr eine Bereicherung für das Kind, spezielle Hilfe in Anspruch zu nehmen? Um diese Frage klären zu können, werden verschiedenen Kindheitstheorien herangezogen, um letztlich darüber urteilen zu können, ob und wenn ja die Kindheit durch zu weitgehende Förderung verloren geht. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, werden immer wieder Beispiele aus dem Schulleben herangezogen.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begabung und Hochbegabung
- Hochbegabtenförderung
- Akzeleration
- Enrichment
- Pull-Out-Programme
- Sommerakademien und Schülerakademien
- Begabtenförderung Niedersachsen
- Schülerwettbewerbe
- Theorien
- Psychologisch orientierte Theorien
- Kindheit aus Sicht der Lerntheorie
- Kindheit aus der Sicht der kognitiven Entwicklungspsychologie
- Soziologisch orientierte Theorie
- Kindheit aus der Sicht der Sozialisationstheorie
- Bewältigungs- und Stressmodell
- Psychologisch orientierte Theorien
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht die Frage, wie die Förderung hochbegabter Kinder gestaltet werden kann, ohne deren kindliche Entwicklung zu beeinträchtigen. Sie beleuchtet verschiedene Fördermöglichkeiten und setzt diese in den Kontext verschiedener Kindheitstheorien. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Enrichment-Maßnahmen.
- Abgrenzung von Begabung und Hochbegabung
- Vorstellung verschiedener Fördermöglichkeiten für Hochbegabte (Akzeleration und Enrichment)
- Analyse von Enrichment-Maßnahmen (Pull-Out-Programme, Sommerakademien, Schülerwettbewerbe)
- Einbezug psychologischer und soziologischer Kindheitstheorien in die Diskussion der optimalen Förderung
- Bewertung der Auswirkungen von Fördermaßnahmen auf die kindliche Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Hochbegabtenförderung ein und stellt die zentrale Frage nach dem Umgang mit dem Talent junger Menschen, so dass deren kindliche Entwicklung nicht beeinträchtigt wird. Sie betont die Bedeutung einer sensiblen Begleitung durch Schule und Elternhaus und kündigt die Auseinandersetzung mit dem Begriff der Hochbegabung und verschiedenen Fördermöglichkeiten an, wobei der Schwerpunkt auf Enrichment liegt. Beispiele wie Sommerakademien und Pull-Out-Programme werden als illustrierende Beispiele genannt.
Begabung und Hochbegabung: Dieses Kapitel differenziert zwischen Begabung und Hochbegabung. Es definiert Begabung nach Heller als ein individuelles Fähigkeits- und Handlungspotential, bestehend aus kognitiven, emotionalen, kreativen und motivationalen Bestandteilen. Hochbegabung wird anhand eines IQ von 130 definiert und verschiedene wissenschaftliche Perspektiven auf den Begriff der Hochbegabung werden diskutiert, einschließlich der fünf Kriterien nach Sternberg (Exzellenz, Seltenheit, Produktivität, Nachweis und Wert). Das Kapitel hebt hervor, dass Hochbegabung nicht automatisch zu Höchstleistungen führt und die Notwendigkeit einer adäquaten Förderung betont, um negative Folgen wie Unterforderung und daraus resultierende Verhaltensauffälligkeiten zu vermeiden.
Hochbegabtenförderung: Dieses Kapitel widmet sich verschiedenen Förderansätzen, wobei der Fokus auf Enrichment liegt. Es werden verschiedene Enrichment-Modelle vorgestellt und an Beispielen wie Pull-Out-Programmen, Sommerakademien, Begabtenförderung in Niedersachsen und Schülerwettbewerben erläutert. Die Kapitel beschreiben die Organisation und Gestaltung des Unterrichts, der die individuellen Begabungen und Fähigkeiten eines Kindes erkennt und fördert.
Theorien: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Theorien zur Kindheit und deren Relevanz für die Hochbegabtenförderung. Es werden psychologisch orientierte Theorien (Lerntheorie und kognitive Entwicklungspsychologie) sowie soziologisch orientierte Theorien (Sozialisationstheorie) betrachtet. Diese Theorien dienen dazu, die Frage zu beantworten, ob und wie weitgehende Förderung die kindliche Entwicklung beeinflussen kann. Das Kapitel analysiert, wie diese Theorien das Verständnis für die Herausforderungen der Hochbegabtenförderung erweitern und helfen, individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen.
Schlüsselwörter
Hochbegabung, Begabung, Hochbegabtenförderung, Enrichment, Akzeleration, Pull-Out-Programme, Sommerakademien, Schülerwettbewerbe, Kindheitstheorien, Lerntheorie, Kognitive Entwicklungspsychologie, Sozialisationstheorie, Bewältigungs- und Stressmodell, individuelle Förderung, Unterforderung, Überforderung.
Häufig gestellte Fragen zur Hochbegabtenförderung
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Frage, wie die Förderung hochbegabter Kinder gestaltet werden kann, ohne deren kindliche Entwicklung zu beeinträchtigen. Sie beleuchtet verschiedene Fördermöglichkeiten (vor allem Enrichment-Maßnahmen wie Pull-Out-Programme, Sommerakademien und Schülerwettbewerbe) und setzt diese in den Kontext verschiedener Kindheitstheorien (Lerntheorie, kognitive Entwicklungspsychologie, Sozialisationstheorie). Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zu Begabung und Hochbegabung, Hochbegabtenförderung, relevanten Theorien und ein Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Was wird unter Begabung und Hochbegabung verstanden?
Die Arbeit differenziert zwischen Begabung (individuelles Fähigkeits- und Handlungspotential nach Heller) und Hochbegabung (oft definiert durch einen IQ von 130). Es werden verschiedene wissenschaftliche Perspektiven auf Hochbegabung diskutiert, inklusive der fünf Kriterien nach Sternberg (Exzellenz, Seltenheit, Produktivität, Nachweis und Wert). Hochbegabung führt nicht automatisch zu Höchstleistungen; adäquate Förderung ist wichtig, um negative Folgen wie Unterforderung zu vermeiden.
Welche Fördermöglichkeiten für Hochbegabte werden vorgestellt?
Die Arbeit konzentriert sich auf Enrichment-Maßnahmen, beschreibt verschiedene Modelle und erläutert Beispiele wie Pull-Out-Programme, Sommerakademien, die Begabtenförderung in Niedersachsen und Schülerwettbewerbe. Akzeleration wird ebenfalls als Förderansatz erwähnt, jedoch liegt der Schwerpunkt auf Enrichment.
Welche Kindheitstheorien werden berücksichtigt?
Die Arbeit bezieht psychologisch orientierte Theorien (Lerntheorie und kognitive Entwicklungspsychologie) und soziologisch orientierte Theorien (Sozialisationstheorie) mit ein. Diese Theorien helfen, die Auswirkungen von Fördermaßnahmen auf die kindliche Entwicklung zu analysieren und individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen. Ein Bewältigungs- und Stressmodell wird ebenfalls erwähnt.
Wie wird die kindliche Entwicklung in der Hochbegabtenförderung berücksichtigt?
Die Arbeit betont die Notwendigkeit einer sensiblen Begleitung durch Schule und Elternhaus, um die kindliche Entwicklung bei der Förderung hochbegabter Kinder nicht zu beeinträchtigen. Die verschiedenen Kindheitstheorien dienen dazu, die Herausforderungen der Hochbegabtenförderung besser zu verstehen und individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen, um Über- oder Unterforderung zu vermeiden.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hochbegabung, Begabung, Hochbegabtenförderung, Enrichment, Akzeleration, Pull-Out-Programme, Sommerakademien, Schülerwettbewerbe, Kindheitstheorien, Lerntheorie, Kognitive Entwicklungspsychologie, Sozialisationstheorie, Bewältigungs- und Stressmodell, individuelle Förderung, Unterforderung, Überforderung.
- Arbeit zitieren
- Janina Scheel (Autor:in), 2011, Förderungsprozesse für Hochbegabte, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/187896