Die künstlerische Bewegung begann in Europa vor allem in der Zeit der Romantik. In der Literatur wurde der Gegenstand der Kunst von vielen Autoren als Motiv aufgegriffen und behandelt: Schriftsteller wie Joseph von Eichendorff oder Johann Wolfgang von Goethe setzten sich in ihren Werken mit der Künstlerthematik auseinander.
Der Schriftsteller und Dichter Eduard Mörike benutzt in seinem Roman „Maler Nolten“1 die Kunst als Vorausdeutung für das Schicksal des Protagonisten und gibt somit dem Charakter der Kunst und der mit ihr verbundenen Imagination eine ganz andere Perspektive.
Diese Arbeit soll zeigen, dass Eduard Mörike die Thematik der Kunst mit der des Schicksals verbunden hat. So sind die Gemälde des Protagonisten Theobald Nolten eng mit seinem Schicksal verknüpft, wie im Folgenden gezeigt werden soll. Weiterführend soll auch die Frage nach einem Ideal des Künstlers beantwortet werden, indem Noltens Suche nach einem Ideal erörtert und das Bild der Loskine als Wunschbild des Ideals vorgestellt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Noltens Bilder als Vorausdeutung seines Schicksals
- Die Deutung der Bilder
- Das Nymphengemälde
- Das Bild der Orgelspielerin oder Die nächtliche Versammlung musikliebender Gespenster
- Die Vorausdeutung des Schicksals
- Kunst als Ideal
- Das Bild der Loskine als Wunschbild des Ideals
- Die Suche nach einem Ideal - Hin- und Abwendung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Verbindung zwischen der Kunst und dem Schicksal des Protagonisten Theobald Nolten in Eduard Mörikes Roman „Maler Nolten“ zu analysieren. Dabei steht die Frage im Vordergrund, inwieweit Noltens Gemälde, insbesondere das Bild der Loskine, sein Schicksal vorwegnehmen und die Kunst als Ideal des Künstlers verstanden werden kann.
- Die Deutung der Bilder als Voraussage des Schicksals
- Die Verbindung zwischen Noltens Kunst und seinem Lebensweg
- Die Rolle des Wunschbildes im Schaffen des Künstlers
- Die Suche nach einem Ideal und die damit verbundenen Herausforderungen
- Die Interpretation von Noltens Bildern im Kontext der Romantik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Einleitung dar und skizziert die Bedeutung der Künstlerthematik in der Literatur der Romantik, insbesondere bei Mörike. Es wird der Fokus auf die Verbindung zwischen Kunst und Schicksal in „Maler Nolten“ gelegt.
Im zweiten Kapitel werden Noltens Bilder als Voraussagen seines Schicksals analysiert. Zunächst wird das Nymphengemälde interpretiert, wobei die Symbolhaftigkeit des Bildes und die Verbindung zur Figur der Elisabeth hervorgehoben werden. Anschließend wird das Gemälde der Orgelspielerin und die Bedeutung der darin dargestellten „wunderlichen Wesen“ im Kontext der Todes- und Schicksalssymbolik erörtert.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Kunst als Ideal und stellt das Bild der Loskine als Wunschbild des Ideals vor. Die Suche des Künstlers nach dem Ideal und die damit verbundenen Herausforderungen und Abwege werden anhand von Noltens Lebensweg und künstlerischem Schaffen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Künstlerthematik, Romantik, Schicksal, Kunst, Ideal, Wunschbild, Interpretation, Symbolismus und dem Roman „Maler Nolten“ von Eduard Mörike. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Noltens Gemälden, insbesondere dem Bild der Loskine, und deren Beziehung zu seinem Schicksal und der Frage nach dem Ideal des Künstlers. Die Arbeit setzt sich mit literarischen und kunsthistorischen Aspekten auseinander und greift auf die Symbolik und die in der Romantik verbreiteten Motive zurück.
- Quote paper
- M.A. Liane Hein (Author), 2004, Die Künstlerthematik in Eduard Mörikes Roman "Maler Nolten", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/184361