Ich habe mich für ein Gleichnis als Text meiner Exegese entschieden, da ich die bildhafte Sprache der Gleichnisse als sehr anschaulich betrachte. Abstrakte oder schwer erklärbare Sachverhalte können transparenter dargestellt werden, und erscheinen einem plötzlich ganz klar. Selbst heutzutage werden in jeder Predigt Gleichnisse benutzt, um verschiedene Dinge zu erklären, oder sie zumindest verständlicher zu machen. Ich habe auch persönlich gute Erfahrungen im Umgang und mit der Arbeit an Gleichnissen gemacht. Schon als Kind im Konfirmanden- und Religionsunterricht haben mich die Erzählungen Jesu fasziniert.
Die Gleichnisgeschichte vom Sämann habe ich ausgesucht, weil sie mir persönlich gut gefällt, und ich mir vorstellen kann sie auch im Unterricht zu verwenden. Sie verdeutlicht, wie unterschiedlich die „Saat“ Jesu bei den
Menschen ankommt. Manche hören die Botschaft Gottes, doch bleibt sie wirkungslos bei ihnen, da sie sich zu sehr um andere Dinge bemühen. Gerade bei Jugendlichen in der Pubertät ist dies der Fall. Einige sind vielleicht interessiert an der Guten Nachricht, doch sie schämen sich dies zuzugeben, weil sie meinen es sei „uncool“. Da solche Jungendlichen später zu meinem Klientel gehören, finde ich diese Geschichte sehr wichtig, und ich möchte diese Exegese deshalb auch nicht nur schreiben, weil ich sie schreiben muss, sondern auch weil ich denke, dass die erarbeiteten Inhalte mir später als Unterrichtsmaterial dienen können.
Der Einfachheit halber benutze ich nur die männliche Form (z.B. „Hörer“ oder „Leser“). Jedoch schließt das auch immer die Frauen mit ein.
2. Übersetzungskritik
In diesem Kapitel werden drei verschiedene Bibelübersetzungen miteinander verglichen, da mir die nötigen Griechischkenntnisse fehlen, und ich die Perikope nicht selber übersetzen kann. Gegenübergestellt werden die Übersetzungen der Bibelstelle Mt. 13, 3b-9 aus a. der Bibel nach der Übersetzung von Martin Luther 1 b. der Zürcher Bibel 2 [...]
Inhaltsverzeichnis
- Begründung der Textauswahl
- Übersetzungskritik
- Quellenkritik
- Die Zwei-Quellen-Theorie
- Der Synoptische Vergleich
- Synoptischer Vergleich von Matthäus, Markus und Lukas
- Form- und Gattungskritik
- Form- und Gattungsbestimmung
- Der ,,Sitz im Leben“
- Traditionskritik
- Redaktionskritik
- Die Redaktionskritik des Matthäus
- Sach- und Begriffskritik
- Hermeneutische Frage
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, das Gleichnis vom Sämann (Mk 4, 2-9; Mt 13, 3-9; Lk 8, 4b-8) unter exegetischen Gesichtspunkten zu analysieren. Die Autorin verwendet dabei verschiedene methodische Ansätze, um die Bedeutung des Gleichnisses zu erschließen und seine Relevanz für die heutige Zeit aufzuzeigen.
- Übersetzungskritik verschiedener Bibelübersetzungen
- Quellenkritik der synoptischen Evangelien
- Form- und Gattungskritik des Gleichnisses
- Redaktionskritik des Matthäus-Evangeliums
- Sach- und Begriffskritik des Gleichnisses
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Begründung der Textauswahl, wobei die Autorin ihre persönlichen Beweggründe für die Auswahl des Gleichnisses vom Sämann darlegt. Im nächsten Kapitel wird eine Übersetzungskritik durchgeführt, indem drei verschiedene Bibelübersetzungen (Luther Bibel, Zürcher Bibel, Einheitsübersetzung) miteinander verglichen werden. Die Kapitel 3 und 4 befassen sich mit der Quellenkritik und der Form- und Gattungskritik des Gleichnisses. Kapitel 5 bis 7 behandeln die Traditionskritik, die Redaktionskritik des Matthäus-Evangeliums und die Sach- und Begriffskritik des Gleichnisses.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Gleichnis vom Sämann, der synoptischen Evangelien, der Übersetzungskritik, der Quellenkritik, der Form- und Gattungskritik, der Traditionskritik, der Redaktionskritik, der Sach- und Begriffskritik und der Hermeneutik.
- Quote paper
- Helke Uphoff (Author), 2003, Exegese: Vom Sämann (Mk 4, 2-9; Mt 13, 3-9; Lk 8, 4b-8), Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/18420