Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Haltung Martin Luthers im sogenannten ‚Bauernkrieg‘ von 1524-1525. Anhand der Quelle „Ermahnung zum Frieden auf die zwölf Artikel der Bauernschaft in Schwaben. 1525.“ (WA 18; [279]291,334) soll diese analysiert und in ein Verhältnis zu Luthers Obrigkeitslehre gesetzt werden. Zu Beginn dieser Arbeit werden in Kapitel 2 zunächst die Entstehungsumstände der Quelle und dessen historischer Kontext näher beleuchtet. Ein besonderes Augenmerk wird in diesem Kapitel auch auf die Fragen gelegt, inwiefern Luther von den Bauernaufruhren erfahren hatte und was ihn zu einer schriftlichen Stellungnahme bewog. In Kapitel 3 steht die Quellenarbeit im Vordergrund. Hier wird die ‚Ermahnung zum Frieden‘ inhaltlich skizziert, analysiert und gegliedert. Anschließend wird in Kapitel 4 Luthers Haltung im ‚Bauernkrieg‘ anhand seiner Schrift ‚Ermahnung zum Frieden‘ genauer analysiert und in ein Verhältnis zu seiner Obrigkeitslehre gesetzt. Es soll gezeigt werden wie vielschichtig sein theologischer Standpunkt ist und aus welchen Faktoren dieser – also letztendlich seine konkrete Haltung im ‚Bauernkrieg‘ – resultiert. Dafür wurden besonders die Aufsätze von Gottfried Maron „Niemand soll sein eigener Richter sein“ und von Martin Greschat „Luthers Haltung im Bauernkrieg“ herangezogen. Deutlich wird aber, dass Luther dabei immer stringent im Sinne seiner Obrigkeitslehre vorgegangen ist. Bevor in Kapitel 4.3. konkret auf Luthers Kritik auf die „12 Artikel der Bauernschaft in Schwaben“ eingegangen wird, findet in Kapitel 4.2. Luthers apokalyptisches Grundgefühl, als ein Faktor für seine Haltung in den Jahren 1524/25, besondere Beachtung. Am Ende der Arbeit in Kapitel 5 wird auf noch offene Fragen hingewiesen. Zudem werden die Ergebnisse der Arbeit abschließend zusammengefasst und bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einordnung der Quelle
- Entstehungssituation
- Historischer Kontext - Der Bauernkrieg
- Inhaltliche Skizze der Quelle
- Inhalt
- Gliederung
- Thematische Behandlung
- Luthers Haltung im Bauernkrieg im Verhältnis zu seiner Obrigkeitslehre
- Luthers apokalyptisches Grundgefühl
- Luthers Kritik auf die, 12 Artikel‘
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Quellen
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Position Martin Luthers während des Bauernkrieges von 1524-1525. Durch die Analyse der Quelle „Ermahnung zum Frieden auf die zwölf Artikel der Bauernschaft in Schwaben. 1525.“ soll Luthers Haltung im Kontext seiner Obrigkeitslehre beleuchtet werden.
- Die Entstehung der Quelle und der historische Kontext des Bauernkrieges.
- Die inhaltliche Skizze und Gliederung der „Ermahnung zum Frieden“.
- Luthers Haltung im Bauernkrieg und dessen Verhältnis zu seiner Obrigkeitslehre.
- Luthers apokalyptisches Grundgefühl als Einflussfaktor für seine Haltung.
- Luthers Kritik an den „Zwölf Artikeln der Bauernschaft in Schwaben“.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit setzt sich mit Luthers Haltung im Bauernkrieg auseinander und untersucht die Quelle „Ermahnung zum Frieden auf die zwölf Artikel der Bauernschaft in Schwaben. 1525.“ im Kontext seiner Obrigkeitslehre.
Einordnung der Quelle
Entstehungssituation
Die Quelle entstand als Reaktion auf die „Zwölf Artikel der Bauernschaft in Schwaben“, die im März 1525 veröffentlicht wurden. Luther erfuhr Mitte April von der Bauernbewegung und den „Zwölf Artikeln“ und verfasste seine „Ermahnung zum Frieden“ als Antwort auf diese. Die Schrift stellt eine Ermahnung sowohl an die Bauern als auch an die Fürsten zum Frieden dar und soll eine kompromissvolle Lösung ermöglichen.
Historischer Kontext - Der Bauernkrieg
Der Bauernkrieg, auch „Revolution des Gemeinen Mannes“ genannt, war eine Phase in der deutschen Geschichte von 1524 bis 1525, die durch regionale Aufruhren der Landbevölkerung gegen die Fürsten geprägt war. Die wachsenden wirtschaftlichen Belastungen, wie Abgaben und Steuern, die zunehmende Macht der Fürsten und die damit verbundene Schwächung der Rechte der Landbevölkerung führten zu den Aufständen. Auch die Reformationsbewegung und die damit verbundene mögliche Legitimation durch die Bibel trugen zu den Entwicklungen im Bauernkrieg bei.
Inhaltliche Skizze der Quelle
Das Kapitel behandelt den Inhalt und die Gliederung der „Ermahnung zum Frieden“.
Thematische Behandlung
Luthers Haltung im Bauernkrieg im Verhältnis zu seiner Obrigkeitslehre
Dieses Kapitel analysiert Luthers Haltung im Bauernkrieg anhand seiner „Ermahnung zum Frieden“ und setzt diese in Beziehung zu seiner Obrigkeitslehre.
Luthers apokalyptisches Grundgefühl
Der Abschnitt beleuchtet Luthers apokalyptisches Grundgefühl als einen Faktor für seine Haltung in den Jahren 1524/25.
Luthers Kritik auf die „12 Artikel der Bauernschaft in Schwaben“
Dieses Kapitel untersucht konkret Luthers Kritik an den „Zwölf Artikeln der Bauernschaft in Schwaben“.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit Themen wie Martin Luther, Bauernkrieg, „Ermahnung zum Frieden“, Obrigkeitslehre, apokalyptisches Grundgefühl, „Zwölf Artikel der Bauernschaft in Schwaben“ und Reformationsbewegung. Sie untersucht Luthers Position im Kontext der historischen Entwicklung des Bauernkrieges und analysiert seine Reaktion auf die Forderungen der aufständischen Bauern.
- Quote paper
- Stefan Prill (Author), 2009, Luthers Haltung im "Bauernkrieg", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/182875