Heinrich von Kleists Drama „Die Hermannsschlacht“ wurde 1808 von ihm verfasst,
jedoch erst 1821 gedruckt. Die Erstaufführung fand 1860 in Breslau statt. Kleist schrieb
das Drama, nachdem die Preußen den Franzosen unterlagen und wollte die Deutschen
am Beispiel der Varusschlacht zum Widerstand gegen Napoleon aufrufen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- „Die Hermannsschlacht“ in der NS-Zeit
- Rezeption der Peymann Aufführung von 1982 in Bochum (BRD)
- Rezeption der Kayser Aufführung von 1988 in Leipzig (DDR)
- Vergleich der Rezeptionen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Rezeption von Heinrich von Kleists „Die Hermannsschlacht“ im geteilten Deutschland zwischen 1949 und 1989. Sie beleuchtet, wie das Stück nach dem Missbrauch durch die Nationalsozialisten wiederaufgeführt wurde und wie sich die Interpretationen in BRD und DDR entwickelten. Im Fokus stehen insbesondere die Theateraufführungen von 1982 (Bochum, Regie: Claus Peymann) und 1988 (Leipzig, Regie: Karl Georg Kayser). Durch den Vergleich der Rezeptionen soll geklärt werden, warum „Die Hermannsschlacht“ nach dem Zweiten Weltkrieg lange Zeit nicht aufgeführt wurde und auch in der Nachkriegszeit ein heikles Stück blieb.
- Die Instrumentalisierung von Kleists Werk durch die Nationalsozialisten
- Die Rezeption der „Hermannsschlacht“ in der BRD und der DDR
- Der Umgang mit dem Nationalismus und der historischen Bedeutung des Dramas
- Der Einfluss der politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten auf die Inszenierungen
- Die Auseinandersetzung mit dem Erbe des Nationalismus und der Missbrauch des Stückes
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik ein und skizziert den historischen Kontext von Kleists Drama und dessen Rezeption in der NS-Zeit.
- Das zweite Kapitel analysiert die Verwendung von „Die Hermannsschlacht“ als Propagandawerk durch das NS-Regime. Es zeigt, wie Kleists Nationalismus missinterpretiert und zur Rechtfertigung von Krieg und Gewalt eingesetzt wurde.
- Das dritte Kapitel beleuchtet die Rezeption der „Hermannsschlacht“-Aufführung von Claus Peymann in Bochum im Jahr 1982. Es untersucht, wie das Stück in der BRD nach der NS-Zeit neu interpretiert wurde und welche Bedeutung dem Nationalismus im Werk beigemessen wurde.
- Das vierte Kapitel widmet sich der Rezeption der „Hermannsschlacht“-Aufführung von Karl Georg Kayser in Leipzig im Jahr 1988. Es analysiert die Inszenierung im Kontext der DDR und beleuchtet die Unterschiede in der Interpretation des Dramas gegenüber der BRD.
- Im fünften Kapitel werden die Rezeptionen der beiden Aufführungen aus BRD und DDR verglichen, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Nationalismus, Rezeption, Theateraufführungen, Propaganda, „Die Hermannsschlacht“, Heinrich von Kleist, BRD, DDR, Nachkriegszeit, NS-Zeit, Interpretation, Inszenierung, Missbrauch, historische Kontext, politische und gesellschaftliche Gegebenheiten.
- Quote paper
- Rouven Dirb (Author), 2011, Die Hermannsschlacht, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/182847