Scientology ist eine der größten und umstrittensten Sekten der Welt. Viele Menschen haben sich mit dem Phänomen dieses Glaubens beschäftigt und zahlreiche Bücher und Artikel darüber geschrieben. Dabei bildet Scientology eine eigene, in sich geschlossene Welt, die für Außenstehende schwer einzusehen und zu verstehen ist. Um dem Phänomen Scientology auf den Grund zu gehen, ist es zuerst nötig, sich mit der Entstehungsgeschichte des Kultes und mit dem Gründer Lafayette Ronald Hubbard (kurz: L. Ron Hubbard) zu beschäftigen. Außerdem ist es wichtig, den Grundzügen der Lehre, also das Verständnis der Welt, der menschlichen Psyche und der moralischen Wirklichkeit von Scientology einige Aufmerksamkeit zu widmen und sich die Techniken, wie neue Mitglieder geworben und indoktriert werden, anzuschauen. Erst dann ist es überhaupt möglich, tiefer in die Glaubenswelt und ihre Bezüge zu wissenschaftlichen Arbeiten und Theorien, z.B. denen von Darwin, einzudringen.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Vorstellung der Scientology Organisation
- 1.1. Gründung von Scientology
- 1.2. L. Ron Hubbard: Eine umstrittene Persönlichkeit
- 1.3. Der Aufbau des Menschen bei Scientology
- 1.4. Praktiken der Gehirnwäsche
- 2. Sozialdarwinistische Elemente in der Ideologie der Scientology Organisation
- 2.1. Das Leistungs- als Glücksprinzip
- 2.2. Der Selektions- und Elitegedanke
- 2.3. Der Daseinskampf und die damit verbundene Konkurrenz
- 2.4. Der Übermensch
- 2.5. Das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft
- 2.6. Die Legitimation von Gewalt
- 3. Fazit
- 4. Quellenangaben
- 4.1. Literaturverzeichnis
- 4.2. Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Scientology Organisation auf sozialdarwinistische Einflüsse in ihrer Ideologie. Ziel ist es, Parallelen zwischen den Lehren Scientologys und den zentralen Aspekten sozialdarwinistischer Theorien aufzuzeigen und vor den potenziellen Gefahren dieser Parallelen zu warnen. Die Arbeit basiert auf dem Erfahrungsbericht eines ehemaligen Mitglieds, der auf einen "Technodarwinismus" innerhalb der Organisation hinweist.
- Entstehung und Entwicklung der Scientology Organisation
- Analyse der Ideologie Scientologys
- Identifizierung sozialdarwinistischer Elemente in der Scientology-Ideologie
- Vergleich mit sozialdarwinistischen Lehren
- Bewertung der Auswirkungen dieser Ideologie
Zusammenfassung der Kapitel
0. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Scientology ein, stellt die Organisation als umstrittene Sekte vor und begründet die Wahl des sozialdarwinistischen Analyseansatzes anhand des Erfahrungsberichts eines ehemaligen Mitglieds. Dieser Bericht beschreibt Scientology als totalitäre Organisation, die sozialdarwinistische Prinzipien und Techniken des Behaviorismus verbindet, um ein von Hubbard definiertes Ideal zu erreichen. Die Arbeit konzentriert sich auf die bislang wenig beachtete sozialdarwinistische Komponente in der Scientology-Ideologie.
1. Vorstellung der Scientology Organisation: Dieses Kapitel beschreibt die Gründung von Scientology durch L. Ron Hubbard im Jahr 1950 mit der Veröffentlichung von „Dianetik“. Es beleuchtet den rasanten Aufstieg der Organisation und ihre Ausbreitung weltweit. Der Begriff Scientology, die Zusammensetzung von „scire“ und „Móyos“, wird erklärt. Hubbards Behauptung, die Ursachen menschlicher Probleme erkannt zu haben und die Möglichkeit der Selbstheilung postuliert zu haben, wird dargestellt, ebenso wie die Ablehnung von Psychologen und Medizin durch die Organisation.
2. Sozialdarwinistische Elemente in der Ideologie der Scientology Organisation: Dieser Abschnitt analysiert die sozialdarwinistischen Aspekte innerhalb der Scientology-Ideologie. Er untersucht die Überschneidungen mit zentralen sozialdarwinistischen Lehren, indem er Konzepte wie das Leistungs- als Glücksprinzip, den Selektions- und Elitegedanken, den Daseinskampf, die Vorstellung des Übermenschen, das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft sowie die Legitimation von Gewalt im Kontext der Scientology-Organisation beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Frage, wie weit veraltete und menschenverachtende Lehren in der Organisation präsent sind.
Schlüsselwörter
Scientology, Sozialdarwinismus, L. Ron Hubbard, Dianetik, Sekte, Ideologie, Leistungsgesellschaft, Elite, Konkurrenz, Gewalt, Gehirnwäsche, Technodarwinismus, Totalitarismus.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse sozialdarwinistischer Elemente in der Scientology Organisation
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Scientology Organisation auf sozialdarwinistische Einflüsse in ihrer Ideologie. Sie untersucht Parallelen zwischen den Lehren Scientologys und zentralen Aspekten sozialdarwinistischer Theorien und warnt vor den potenziellen Gefahren dieser Parallelen.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit basiert unter anderem auf dem Erfahrungsbericht eines ehemaligen Mitglieds, der auf einen "Technodarwinismus" innerhalb der Organisation hinweist. Zusätzlich werden Literatur und Internetquellen verwendet (siehe Kapitel 4).
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Vorstellung der Scientology Organisation (inkl. Gründung, L. Ron Hubbard, Aufbau des Menschen und Praktiken der Gehirnwäsche), Sozialdarwinistische Elemente in der Ideologie der Scientology Organisation (inkl. Leistungs- als Glücksprinzip, Selektions- und Elitegedanke, Daseinskampf, Übermensch, Verhältnis Individuum/Gesellschaft und Legitimation von Gewalt), Fazit und Quellenangaben (Literaturverzeichnis und Internetquellen).
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entstehung und Entwicklung der Scientology Organisation, analysiert deren Ideologie, identifiziert sozialdarwinistische Elemente, vergleicht diese mit etablierten sozialdarwinistischen Lehren und bewertet die Auswirkungen dieser Ideologie.
Welche sozialdarwinistischen Elemente werden in Scientology untersucht?
Die Arbeit untersucht verschiedene Aspekte, darunter das Leistungs- als Glücksprinzip, den Selektions- und Elitegedanken, den Daseinskampf, die Vorstellung des Übermenschen, das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft sowie die Legitimation von Gewalt im Kontext der Scientology-Organisation.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es, die bislang wenig beachtete sozialdarwinistische Komponente in der Scientology-Ideologie aufzuzeigen und zu untersuchen, wie weit veraltete und menschenverachtende Lehren in der Organisation präsent sind.
Wer ist L. Ron Hubbard und welche Rolle spielt er?
L. Ron Hubbard ist der Gründer von Scientology. Die Arbeit beleuchtet seine umstrittene Persönlichkeit und seine Rolle bei der Entwicklung der Scientology-Ideologie und -Organisation.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Scientology, Sozialdarwinismus, L. Ron Hubbard, Dianetik, Sekte, Ideologie, Leistungsgesellschaft, Elite, Konkurrenz, Gewalt, Gehirnwäsche, Technodarwinismus, Totalitarismus.
Wie wird die Scientology-Ideologie beschrieben?
Die Scientology-Ideologie wird als ein System beschrieben, das sozialdarwinistische Prinzipien und Techniken des Behaviorismus verbindet, um ein von Hubbard definiertes Ideal zu erreichen. Die Organisation wird als totalitär dargestellt.
Was ist „Technodarwinismus“ im Kontext der Arbeit?
Der Begriff "Technodarwinismus" wird im Kontext des Erfahrungsberichts eines ehemaligen Mitglieds verwendet und beschreibt vermutlich eine Verschmelzung von technologischen und sozialdarwinistischen Elementen innerhalb der Scientology-Organisation. Die genaue Ausgestaltung des Begriffs wird in der Arbeit erläutert.
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- Katharina Rothe (Author), Samad Sharif (Author), 2009, Die Scientology Organisation, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/182334