„Heute Superstar, morgen Sanierungsfall“
„AOL, Nokia, Palm, Sony, Yahoo, Microsoft: Nahezu kein Topkonzern der Gegenwart
hat den nächsten Innovationsschub seiner Industrie als Marktführer überlebt. Die heutige
Managementkultur ist dem beschleunigten […] Wandel nicht gewachsen.“
(Handelsblatt vom 23.05.2011, Titelthema)
Das neue Marktumfeld ist gekennzeichnet durch dynamische Märkte, Unsicherheiten und beständigen Wandel. Ehemals gefestigte Marktpositionen erodieren zunehmend rasant und bestehende Kompetenzen sind nicht in der Lage dem Umbruch gerecht zu werden. […] Die Gewinner unter diesen Bedingungen sind innovationsstarke Unternehmen, die ihre gegenwärtigen Kompetenzen rekonfigurieren und flexibel an neue Anforderungen anpassen. Doch wie können Unternehmen diese Wandlungsfähigkeit realisieren? Wie kann es zudem in einer bewegten kompetitiven Umwelt gelingen, einen nachhaltigen strategischen Wettbewerbsvorteil zu generieren?
[…] Wie Unternehmen Wettbewerbsvorteile unter diesen Bedingungen aufbauen und erhalten können, wird erst in der neueren Managementforschung untersucht. Von aufkommender, elementarer Bedeutung ist hierbei der Dynamic Capability Ansatz. Dynamic Capabilities sollen Unternehmen befähigen ihre Ressourcen und Kompetenzen kontinuierlich an veränderte Umweltbedingungen anzupassen. […] Die Frage, ob der Dynamic Capability Ansatz geeignet ist, die Generierung nachhaltiger strategischer Wettbewerbsvorteile theoretisch zu fundieren, blieb bisher unbeantwortet. […] Die Forschungsfrage lässt sich demnach formulieren: ‚Wie sehr tragen bisherige Konzeptionen des Dynamic Capability Ansatzes zur Erklärung der Generierung und Erhaltung strategischer Wettbewerbsvorteile bei?‘
Zunächst werden im zweiten Kapitel die wesentlichen Grundbegriffe erläutert und überschneidungsfrei voneinander abgegrenzt. Es folgt eine kurze Darstellung der zugrunde liegenden theoretischen Konzeptionen. Im dritten Kapitel werden die Rahmenwerke von Teece et al. (1997) und Eisenhardt und Martin (2000) zunächst wertungsfrei vorgestellt. Im vierten Kapitel werden die Konzeptionen schließlich einzeln einer profunden Analyse unterzogen. Es wird festgestellt, ob und inwiefern nachhaltige strategische Wettbewerbsvorteile durch die jeweiligen Konzeptionen erklärt werden können. Abschließend folgt im fünften Kapitel ein Ausblick auf die weitere Forschungsrelevanz, zudem werden die Erkenntnisse resümiert sowie kritisch reflektiert.
(Quellen siehe Originaltext)
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Grundlagen
- Definitorische Abgrenzung
- Ressourcen
- Kompetenzen
- Dynamic Capabilities
- Überblick relevanter Ansätze des strategischen Managements
- Resource-based View
- Strategischer Wettbewerbsvorteil und VRIN Kriterien
- Dynamic Capability Ansatz
- Vorstellung prominenter Konzeptionen des DCA
- Rahmenwerk von Teece/Pisano/Shuen
- Vorstellung des Rahmenwerks
- Erklärung strategischer Wettbewerbsvorteile
- Rahmenwerk von Eisenhardt/ Martin
- Vorstellung des Rahmenwerks
- Erklärung strategischer Wettbewerbsvorteile
- Rahmenwerk von Teece/Pisano/Shuen
- Analyse prominenter Konzeptionen des DCA
- Analyse des Rahmenwerks von Teece/ Pisano/ Shuen
- Bewertung des Konzepts
- Eignung zur Erklärung strategischer Wettbewerbsvorteile
- Analyse des Rahmenwerks von Eisenhardt/ Martin
- Bewertung des Konzepts
- Eignung zur Erklärung strategischer Wettbewerbsvorteile
- Analyse des Rahmenwerks von Teece/ Pisano/ Shuen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema der Dynamic Capabilities und deren Auswirkung auf die Generierung strategischer Wettbewerbsvorteile. Sie analysiert verschiedene Konzeptionen des Dynamic Capability Ansatzes und untersucht deren Eignung zur Erklärung von Wettbewerbsvorteilen in dynamischen Märkten.
- Die Bedeutung von Dynamic Capabilities in einem dynamischen Marktumfeld
- Analyse des Resource-based View und seiner Grenzen in dynamischen Märkten
- Untersuchung prominenter Konzeptionen des Dynamic Capability Ansatzes
- Bewertung der Eignung der Konzeptionen zur Erklärung strategischer Wettbewerbsvorteile
- Diskussion der Bedeutung von Dynamic Capabilities für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Die Einleitung stellt die Problematik des dynamischen Marktumfelds und die Bedeutung von Dynamic Capabilities für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen dar. Sie zeigt auf, dass traditionelle Ansätze des strategischen Managements, die auf Ressourcen und Kompetenzen basieren, in dynamischen Märkten zunehmend an Bedeutung verlieren.
- Grundlagen: Dieses Kapitel definiert grundlegende Begriffe wie Ressourcen, Kompetenzen und Dynamic Capabilities. Es erläutert den Resource-based View und die VRIN Kriterien, die die Bedeutung von Ressourcen für die Generierung von Wettbewerbsvorteilen hervorheben. Außerdem wird der Dynamic Capability Ansatz als neuerer Ansatz zur Erklärung von Wettbewerbsvorteilen in dynamischen Märkten vorgestellt.
- Vorstellung prominenter Konzeptionen des DCA: Dieses Kapitel präsentiert zwei prominente Konzeptionen des Dynamic Capability Ansatzes, das Rahmenwerk von Teece/Pisano/Shuen und das Rahmenwerk von Eisenhardt/Martin. Es werden die wesentlichen Elemente der beiden Konzeptionen vorgestellt und deren Ansatz zur Erklärung strategischer Wettbewerbsvorteile dargestellt.
- Analyse prominenter Konzeptionen des DCA: Dieses Kapitel analysiert die beiden vorgestellten Konzeptionen des Dynamic Capability Ansatzes im Detail. Es werden deren Stärken und Schwächen beleuchtet und deren Eignung zur Erklärung strategischer Wettbewerbsvorteile bewertet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Dynamic Capabilities, strategischer Wettbewerbsvorteil, Resource-based View, VRIN Kriterien, dynamisches Marktumfeld, Innovationsfähigkeit, Wandelmanagement, Wettbewerbsfähigkeit und Unternehmensstrategie. Sie analysiert verschiedene Konzeptionen des Dynamic Capability Ansatzes und untersucht deren Eignung zur Erklärung von Wettbewerbsvorteilen in einem dynamischen Marktumfeld.
- Arbeit zitieren
- Felix Michelmann (Autor:in), 2011, Dynamic Capabilities und deren Auswirkung auf die Generierung strategischer Wettbewerbsvorteile, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/181405