In der vorliegenden Hausarbeit werden die rechtlichen Voraussetzungen und Grundlagen eines Mutter-Kind Vollzuges in einer Justizvollzugsanstalt formuliert. Zudem wird in der Arbeit auf den Verlauf der Haftstrafe eingegangen, was unter anderem die Beschreibung der Problemlagen und die Lebenslage inhaftierter Frauen beinhaltet, ebenso wie die Darstellung der finanziellen und personellen Rahmenbedingungen der Einrichtung. Im Abschluss dieser Arbeit werden die alternativen Unterbringungsmöglichkeiten vorgestellt. Zu den Aufgaben von Sozialarbeitern gehört unter anderem die Betreuung und Aufsicht von Klienten, die Hilfe und Unterstützung bei ihrer Lebensführung benötigen. Im Fokus stehen Kinder, Jugendliche aber auch Personen mit einer Behinderung oder Straffälliggewordene, denen diese Unterstützung angeboten wird, um wieder am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.
Wenn Frauen straffällig werden stellt sich die Frage was mit der Betreuung ihrer Kinder passiert. Können sie vom Vater betreut werden? Gibt es andere Angehörige, die die Erziehung für den Zeitraum der Haft übernehmen? Oder ist eine andere Unterbringungsmöglichkeit die beste Variante während der Inhaftierung? Abgesehen von einer gemeinsamen Unterbringung wird also, wenn es Familienangehörige oder Bezugssysteme gibt, in denen das Kind leben kann oder die entsprechenden Vorrausetzungen nicht erfüllt werden können. Im Jahre 1986 gab es in der gesamten Bundesrepublik sieben Mutter-Kind Einrichtungen, in denen verurteilte Mütter ihre Haftstrafe gemeinsam mit ihren Kindern antreten konnten. Die Anzahl der Einrichtungen ist bis heute nicht erweitert worden. In den sieben Einrichtungen sind maximal 90 Haftplätze für Mütter vorhanden. Darüber hinaus können bis zu 75 Kinder aufgenommen werden (vgl. Kiffmeier, 2010). Die meisten Plätze befinden sich im offenen Vollzug, aber auch eine Unterbringung im geschlossenen Vollzug ist möglich, wie beispielsweise in Vechta, Frankfurt und Aibach. In den vergangenen Jahren verdoppelte sich die Anzahl der weiblichen Inhaftierten in den bayrischen Vollzugsanstalten, was jedoch keine Kapazitätsprobleme darstellte (http://www.br-online.de). Die Gefängnisse müssen sich dennoch umstellen, nicht nur die Baustruktur muss verändert werden, auch eine Veränderung der Sozialstruktur ist gefordert, um die Frauen wie im Gesetz vorgeschrieben unterzubringen (vgl. § 142 StVollzG).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rechtliche Grundlagen für eine Aufnahme und Unterbringung im Mutter-Kind Vollzug
- Rechtliche Besonderheiten zur Aufnahme
- Voraussetzungen zur Unterbringung
- Unterbringungsbedingungen
- Der Vollzug der Haftstrafe innerhalb der Mutter-Kind Einrichtung
- Problemlagen und biographischer Hintergrund inhaftierter Frauen
- Entwicklung und Bedürfnisse der Kinder
- Alternative Unterbringungsmöglichkeiten
- Ausblick und Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für den Mutter-Kind-Vollzug in Justizvollzugsanstalten. Sie beleuchtet den Vollzug der Haftstrafe aus der Perspektive der inhaftierten Frauen und ihrer Kinder, inklusive der damit verbundenen Problemlagen, biografischen Hintergründe und der finanziellen sowie personellen Gegebenheiten der Einrichtungen. Abschließend werden alternative Unterbringungsmöglichkeiten betrachtet.
- Rechtliche Grundlagen des Mutter-Kind-Vollzugs
- Problemlagen inhaftierter Mütter und Bedürfnisse ihrer Kinder
- Voraussetzungen für die Aufnahme in Mutter-Kind-Einrichtungen
- Unterbringungsbedingungen und Rahmenbedingungen
- Alternative Unterbringungsmöglichkeiten für Kinder inhaftierter Mütter
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung skizziert den Fokus der Hausarbeit: die rechtlichen Grundlagen des Mutter-Kind-Vollzugs, den Vollzug der Haftstrafe für die Mütter und die Betrachtung alternativer Unterbringungsmöglichkeiten für die Kinder. Sie führt in die Thematik der Betreuung von Kindern inhaftierter Mütter ein und beleuchtet die begrenzte Anzahl an Mutter-Kind-Einrichtungen in Deutschland, die die Notwendigkeit einer eingehenden Untersuchung dieses Bereichs hervorhebt.
Rechtliche Grundlagen für eine Aufnahme und Unterbringung im Mutter-Kind Vollzug: Dieses Kapitel beleuchtet die rechtlichen Grundlagen, die eine Aufnahme und Unterbringung von Mütter mit ihren Kindern in Justizvollzugsanstalten regeln. Es verdeutlicht die wenigen Paragraphen im Strafvollzugsgesetz, die sich explizit mit dem Vollzug der Freiheitsstrafe von Frauen befassen und die damit verbundenen Herausforderungen in der Praxis. Das Kapitel beschreibt den Trennungsgrundsatz nach Geschlecht und die spezifischen Bestimmungen für Schwangerschaft, Geburt und die Zeit nach der Entbindung. Die beschränkte Anzahl an Frauenhaftanstalten in Deutschland und die damit verbundenen Schwierigkeiten bei der Umsetzung geschlechtsspezifischer Paragraphen werden ebenfalls hervorgehoben.
Der Vollzug der Haftstrafe innerhalb der Mutter-Kind Einrichtung: Dieses Kapitel befasst sich mit den praktischen Aspekten des Mutter-Kind-Vollzugs. Es analysiert die Problemlagen und den biografischen Hintergrund inhaftierter Frauen sowie die Entwicklung und Bedürfnisse ihrer Kinder im Kontext der Inhaftierung. Es legt den Fokus auf die Herausforderungen, vor denen die Frauen und ihre Kinder stehen und wie diese im Rahmen des Haftvollzugs adressiert werden können. Die spezifischen Bedürfnisse der Kinder werden dabei besonders berücksichtigt.
Alternative Unterbringungsmöglichkeiten: Dieses Kapitel untersucht alternative Unterbringungsmöglichkeiten für Kinder, deren Mütter inhaftiert sind. Es analysiert die verschiedenen Optionen und bewertet deren Vor- und Nachteile im Hinblick auf das Kindeswohl. Es wird wahrscheinlich ein Vergleich verschiedener Optionen wie die Betreuung durch Familienangehörige, Pflegefamilien oder andere Einrichtungen angestellt und die jeweiligen rechtlichen und praktischen Aspekte diskutiert. Der Fokus liegt auf der Suche nach der bestmöglichen Lösung für das Kind unter den gegebenen Umständen.
Schlüsselwörter
Mutter-Kind-Vollzug, Strafvollzugsgesetz (StVollzG), Frauenhaftanstalten, Inhaftierte Mütter, Kindeswohl, alternative Unterbringungsmöglichkeiten, rechtliche Grundlagen, Unterbringungsbedingungen, Problemlagen inhaftierter Frauen, Entwicklungsbedürfnisse von Kindern.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Mutter-Kind-Vollzug in Justizvollzugsanstalten
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für den Mutter-Kind-Vollzug in deutschen Justizvollzugsanstalten. Sie beleuchtet den Vollzug der Haftstrafe aus der Perspektive der inhaftierten Frauen und ihrer Kinder, inklusive der damit verbundenen Problemlagen, biografischen Hintergründe und der finanziellen sowie personellen Gegebenheiten der Einrichtungen. Abschließend werden alternative Unterbringungsmöglichkeiten für die Kinder betrachtet.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: Rechtliche Grundlagen des Mutter-Kind-Vollzugs, Problemlagen inhaftierter Mütter und Bedürfnisse ihrer Kinder, Voraussetzungen für die Aufnahme in Mutter-Kind-Einrichtungen, Unterbringungsbedingungen und Rahmenbedingungen sowie alternative Unterbringungsmöglichkeiten für Kinder inhaftierter Mütter.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Rechtliche Grundlagen für eine Aufnahme und Unterbringung im Mutter-Kind-Vollzug, Der Vollzug der Haftstrafe innerhalb der Mutter-Kind-Einrichtung, Alternative Unterbringungsmöglichkeiten und Ausblick und Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte des Mutter-Kind-Vollzugs, von den rechtlichen Grundlagen bis hin zu den praktischen Herausforderungen und alternativen Lösungsansätzen.
Welche rechtlichen Grundlagen werden behandelt?
Die Hausarbeit analysiert die rechtlichen Grundlagen, die eine Aufnahme und Unterbringung von Müttern mit ihren Kindern in Justizvollzugsanstalten regeln. Sie beleuchtet die wenigen Paragraphen im Strafvollzugsgesetz (StVollzG), die sich explizit mit dem Vollzug der Freiheitsstrafe von Frauen befassen, den Trennungsgrundsatz nach Geschlecht und die spezifischen Bestimmungen für Schwangerschaft, Geburt und die Zeit nach der Entbindung. Die beschränkte Anzahl an Frauenhaftanstalten in Deutschland und die damit verbundenen Schwierigkeiten werden ebenfalls thematisiert.
Wie werden die Problemlagen inhaftierter Mütter und ihrer Kinder dargestellt?
Die Hausarbeit analysiert die Problemlagen und den biografischen Hintergrund inhaftierter Frauen sowie die Entwicklung und Bedürfnisse ihrer Kinder im Kontext der Inhaftierung. Sie beleuchtet die Herausforderungen, vor denen die Frauen und ihre Kinder stehen und wie diese im Rahmen des Haftvollzugs adressiert werden können. Die spezifischen Bedürfnisse der Kinder werden dabei besonders berücksichtigt.
Welche alternativen Unterbringungsmöglichkeiten werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht alternative Unterbringungsmöglichkeiten für Kinder, deren Mütter inhaftiert sind. Sie analysiert verschiedene Optionen wie die Betreuung durch Familienangehörige, Pflegefamilien oder andere Einrichtungen und bewertet deren Vor- und Nachteile im Hinblick auf das Kindeswohl. Die jeweiligen rechtlichen und praktischen Aspekte werden diskutiert, mit dem Fokus auf der Suche nach der bestmöglichen Lösung für das Kind.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Mutter-Kind-Vollzug, Strafvollzugsgesetz (StVollzG), Frauenhaftanstalten, Inhaftierte Mütter, Kindeswohl, alternative Unterbringungsmöglichkeiten, rechtliche Grundlagen, Unterbringungsbedingungen, Problemlagen inhaftierter Frauen, Entwicklungsbedürfnisse von Kindern.
- Quote paper
- Victoria Vogel (Author), 2011, Rechtliche Voraussetzungen und Grundlagen eines Mutter-Kind Vollzuges in einer Justizvollzugsanstalt, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/181333