In meiner Arbeit möchte ich der Frage nachgehen, welche Bedeutung generationsübergreifenden Projekten und somit der Arbeit mit jungen und alten Menschen in unserer heutigen Gesellschaft beigemessen werden kann. Dabei möchte ich den Fokus speziell auf außerfamiliale Begegnungen und Kontakte zwischen den Generationen richten, weil sie meines Erachtens einen bedeutenden Stellenwert im künftigen Miteinander haben werden.
Die heutigen familialen Generationenbeziehungen werden von vielen Wissenschaftlern als nach wie vor überwiegend solidarische Familienbündnisse gesehen, wohingegen außerfamiliale Generationenbeziehungen und gesellschaftliche Generationenverhältnisse in den Massenmedien und seitens der Politik oft als ein „Krieg der Generationen“ bezeichnet werden. Manch ein Autor spricht hierbei jedoch weniger vom drohenden Konflikt als vielmehr von einem „gepflegten Nebeneinander“ (vgl. Clausen 2010; Schüler 2005), sprich einer Beziehungslosigkeit von Jung und Alt.
In dem Maße, in dem generationsübergreifende Kontakte außerhalb der Familie an Selbstverständlichkeit verlieren, gewinnen die Möglichkeiten, das Miteinander der Generationen professionell und auch ehrenamtlich zu organisieren, an Bedeutung.
Mittlerweile existieren zahlreiche Initiativen und Projekte, die sich deutschlandweit dieser Herausforderung stellen und einen Brückenschlag zwischen Jung und Alt erfolgreich wagen. Diese Angebote geben vielfach die Gelegenheit, dass jüngere und ältere Menschen in einen „Dialog der Generationen“ treten, etwas voneinander lernen und sich füreinander einsetzen.
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Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1.1 Der gesellschaftliche Wandel
- 1.1.1 Enttraditionalisierung
- 1.1.2 Individualisierung
- 1.1.3 Pluralisierung von Lebensformen
- 1.1.4 De-Institutionalisierung des Lebenslaufs
- 1.1.5 Lebenslanges Lernen
- 1.2 Zusammenfassung
- 2. Der demografische Wandel in der heutigen Gesellschaft
- 2.1 Die alternde Gesellschaft
- 2.2 Die Pyramide steht Kopf: Die Bevölkerungsentwicklung bis 2050
- 2.3 Strukturwandel des Alter(n)s
- 2.4 Die Individualität des Alter(n)s: „Alter(n) ist relativ“
- 2.5 Bilder des Alter(n)s
- 2.6 Zusammenfassung
- 3. Die Generationen und ihre Verhältnisse aus wissenschaftlicher Sicht
- 3.1 Etymologische Bezüge
- 3.2 Konzeptuelle Unterscheidungen des Generationenbegriffs
- 3.2.1 Der genealogisch-familiensoziologische Generationenbegriff
- 3.2.2 Der pädagogische Generationenbegriff
- 3.2.3 Der historisch-soziologische Generationenbegriff
- 3.3 Generationenbeziehungen und Generationenverhältnisse
- 3.3.1 Modell der „negativen Interdependenz“ (Generationenkonflikt)
- 3.3.2 Modell der „positiven Interdependenz“ (Generationensolidarität)
- 3.3.3 Modell der „Independenz“ (Segregation/Unabhängigkeit)
- 3.4 Divergenz und Solidarität zwischen den Generationen
- 3.5 Zusammenfassung
- 4. Die Jungen und die Alten: Zur Bedeutung generationsübergreifender Projekte
- 4.1 Eine Übersicht
- 4.2 Wozu generationsübergreifende Projekte?
- 4.2.1 Was haben Jung und Alt voneinander?
- 4.2.2 Begegnung der Generationen abseits sozialer Rollenzuschreibungen
- 4.3 Facetten generationsverbindender Projekte
- 4.4 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Bedeutung generationsübergreifender Projekte in der heutigen Gesellschaft. Sie analysiert den gesellschaftlichen Wandel, den demografischen Wandel und die wissenschaftlichen Perspektiven auf Generationenbeziehungen. Die Arbeit beleuchtet die Chancen und Herausforderungen generationsübergreifender Projekte und deren Auswirkungen auf die beteiligten Personen.
- Gesellschaftlicher Wandel und seine Auswirkungen auf Generationenbeziehungen
- Der demografische Wandel und die alternde Gesellschaft
- Wissenschaftliche Perspektiven auf den Generationenbegriff und -beziehungen
- Chancen und Herausforderungen generationsübergreifender Projekte
- Positive Auswirkungen generationsübergreifender Begegnungen
Zusammenfassung der Kapitel
0. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der generationsübergreifenden Projekte ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie benennt die Bedeutung der Auseinandersetzung mit dem Thema im Kontext des gesellschaftlichen und demografischen Wandels.
1. Der gesellschaftliche Wandel: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Aspekte der gesellschaftlichen Modernisierung, wie Enttraditionalisierung, Individualisierung, Pluralisierung von Lebensformen, De-Institutionalisierung des Lebenslaufs und lebenslanges Lernen. Es zeigt auf, wie diese Prozesse die Generationenbeziehungen beeinflussen.
2. Der demografische Wandel in der heutigen Gesellschaft: Das Kapitel beschreibt den demografischen Wandel, die alternde Gesellschaft und die sich verändernden Altersstrukturen. Es beleuchtet die zunehmende Individualität des Alterns und die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen. Die unterschiedlichen Bilder des Alterns werden ebenfalls diskutiert.
3. Die Generationen und ihre Verhältnisse aus wissenschaftlicher Sicht: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene wissenschaftliche Perspektiven auf den Generationenbegriff. Es unterscheidet zwischen genealogisch-familiensoziologischen, pädagogischen und historisch-soziologischen Ansätzen und analysiert verschiedene Modelle der Generationenbeziehungen (negative, positive Interdependenz und Unabhängigkeit).
4. Die Jungen und die Alten: Zur Bedeutung generationsübergreifender Projekte: Dieses Kapitel befasst sich im Kern mit generationsübergreifenden Projekten. Es untersucht deren Bedeutung, die Vorteile des Austauschs zwischen Jung und Alt und die verschiedenen Facetten solcher Projekte. Der Fokus liegt auf der positiven Wirkung auf die beteiligten Personen.
Schlüsselwörter
Generationsübergreifende Projekte, gesellschaftlicher Wandel, demografischer Wandel, Alter(n), Generationenbeziehungen, Generationenkonflikt, Generationensolidarität, Individualisierung, Pluralisierung, Lebenslanges Lernen, Intergenerationelle Arbeit, Soziale Arbeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Generationsübergreifende Projekte
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Bedeutung generationsübergreifender Projekte in der heutigen Gesellschaft. Sie analysiert den gesellschaftlichen und demografischen Wandel und deren Auswirkungen auf Generationenbeziehungen. Ein Schwerpunkt liegt auf den Chancen und Herausforderungen solcher Projekte und deren positiven Auswirkungen auf die beteiligten Personen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den gesellschaftlichen Wandel (Enttraditionalisierung, Individualisierung, Pluralisierung etc.), den demografischen Wandel mit dem Fokus auf die alternde Gesellschaft, wissenschaftliche Perspektiven auf den Generationenbegriff und -beziehungen (verschiedene Modelle der Interdependenz), und schließlich die Bedeutung, Chancen und Facetten generationsübergreifender Projekte.
Welche Aspekte des gesellschaftlichen Wandels werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert den gesellschaftlichen Wandel anhand von Schlüsselprozessen wie Enttraditionalisierung, Individualisierung, Pluralisierung von Lebensformen, De-Institutionalisierung des Lebenslaufs und lebenslangem Lernen. Es wird gezeigt, wie diese Prozesse die Generationenbeziehungen beeinflussen.
Wie wird der demografische Wandel dargestellt?
Das Kapitel zum demografischen Wandel beschreibt die alternde Gesellschaft, die sich verändernden Altersstrukturen und die zunehmende Individualität des Alterns. Es beleuchtet die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen und diskutiert unterschiedliche Bilder des Alterns.
Welche wissenschaftlichen Perspektiven auf den Generationenbegriff werden vorgestellt?
Die Arbeit differenziert zwischen genealogisch-familiensoziologischen, pädagogischen und historisch-soziologischen Ansätzen zum Generationenbegriff. Sie analysiert verschiedene Modelle der Generationenbeziehungen, darunter die Modelle der negativen und positiven Interdependenz sowie der Unabhängigkeit.
Was ist der Fokus des Kapitels zu generationsübergreifenden Projekten?
Der Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung, den Vorteilen und den verschiedenen Facetten generationsübergreifender Projekte. Es wird untersucht, was Jung und Alt voneinander lernen können und wie Begegnungen abseits sozialer Rollenzuschreibungen gestaltet werden können. Der positive Einfluss auf die Beteiligten steht im Vordergrund.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Generationsübergreifende Projekte, gesellschaftlicher Wandel, demografischer Wandel, Alter(n), Generationenbeziehungen, Generationenkonflikt, Generationensolidarität, Individualisierung, Pluralisierung, Lebenslanges Lernen, Intergenerationelle Arbeit, Soziale Arbeit.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zum gesellschaftlichen und demografischen Wandel, ein Kapitel zu wissenschaftlichen Perspektiven auf den Generationenbegriff und ein Kapitel zu generationsübergreifenden Projekten. Jedes Kapitel beinhaltet eine Zusammenfassung. Zusätzlich gibt es ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten und eine Liste mit Schlüsselbegriffen.
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- Ivana Neva Petrinic (Author), 2011, Wie Jung und Alt voneinander lernen: Generationsübergreifende Projekte in der heutigen Gesellschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/179069