Das Zeitalter der Aufklärung wird im 18. Jahrhundert in Europa eingeläutet.
Kennzeichnend für diese geistesgeschichtliche Epoche sind die Abkehr von
spekulativen Werten und die Hinwendung zur Herrschaft der Vernunft. Der
philosophierende Mensch übernimmt mit seinem Denken Verantwortung für die Welt.
Vordenker der Aufklärung sind die Rationalisten René Descartes und Baruch Spinoza
auf französisch-niederländischer und Leibniz auf deutscher Seite sowie die Empiristen
Locke, Berkeley und Hume auf englischer Seite. Auf die Letztgenannten, insbesondere
David Hume, soll hier näher eingegangen werden. Die philosophische
Grundausrichtung der Empiristen basiert vor allem auf der Ablehnung der Spekulation
und dem Beharren auf der Erfahrung als der Grundlage allen Wissens und aller
Philosophie. Empirismus (griech. empeiria = Erfahrung) ist eine philosophische Richtung, die darauf
basiert, dass alle Erkenntnis auf Erfahrung beruht. Demnach gibt es keine Erkenntnis,
bevor nicht entsprechende Erfahrungen gemacht worden sind.
Ein wesentlicher Bestandteil des Empirismus ist der Sensualismus (lat. sensus =
Empfindung, Sinn). Sensualismus wird diejenige erkenntnistheoretische Richtung
genannt, die annimmt, dass alle Erkenntnis auf sinnliche Wahrnehmung zurückgeht.
Demnach besteht zwischen Denken und Wahrnehmen kein wesentlicher Unterschied.
Alle Resultate des Denkens lassen sich in Sinneswahrnehmungen auflösen. Erkenntnis
ist also nur ein Produkt der Sinnesfunktionen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Empirismus und Sensualismus
- John Locke (1632-1704)
- Leben
- Philosophische Ausrichtung
- Bedeutende Werke
- George Berkeley (1685-1753)
- Leben
- Philosophische Ausrichtung
- Bedeutende Werke
- David Hume (1711-1776)
- Leben
- Philosophische Ausrichtung
- Ursache und Wirkung
- Religion
- Ethik und Moral
- Politik
- Ökonomie
- Bedeutende Werke
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Referat untersucht die philosophischen Ansätze des Britischen Empirismus und Sensualismus im 18. Jahrhundert, wobei die Schwerpunkte auf den Werken und Denkansätzen von John Locke, George Berkeley und David Hume liegen. Es beleuchtet die Abkehr von spekulativem Denken und die Betonung von Erfahrung als Grundlage allen Wissens.
- Die Bedeutung von Erfahrung und Wahrnehmung für die Erkenntnisgewinnung
- Die Kritik an der Annahme angeborener Ideen
- Die unterschiedlichen Auffassungen von Realität und Bewusstsein bei Locke, Berkeley und Hume
- Die Rolle der Vernunft und des Sensualismus im Denken der Empiristen
- Die Auswirkungen des Empirismus auf politische, ethische und religiöse Fragestellungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Zeitalter der Aufklärung ein und beschreibt die Bedeutung der empirischen Philosophie im Kontext der Abkehr von spekulativen Werten.
- Der zweite Abschnitt erläutert die Grundprinzipien von Empirismus und Sensualismus, wobei die Betonung auf Erfahrung und sinnlicher Wahrnehmung als Grundlage des Wissens liegt.
- Kapitel drei beleuchtet das Leben und die philosophische Ausrichtung von John Locke. Es geht auf seine Kritik an angeborenen Ideen, die Rolle der Erfahrung im Bewusstsein und die Unterscheidung zwischen primären und sekundären Qualitäten ein.
- Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit dem Leben und den philosophischen Ansätzen von George Berkeley. Es stellt seine These vor, dass die Realität nur in der Wahrnehmung existiert und die Außenwelt nur eine Summe von Empfindungen im Bewusstsein ist.
- Das fünfte Kapitel untersucht das Leben und die philosophischen Ansätze von David Hume. Es beleuchtet seine Theorien zu Ursache und Wirkung, seine skeptische Position gegenüber Religion und seine Gedanken zu Ethik und Moral, Politik und Ökonomie.
Schlüsselwörter
Empirismus, Sensualismus, Erfahrung, Wahrnehmung, Bewusstsein, John Locke, George Berkeley, David Hume, Realität, Vernunft, Sinneswahrnehmung, Erkenntnis, primäre Qualitäten, sekundäre Qualitäten, Ursache und Wirkung, Religion, Ethik, Moral, Politik, Ökonomie.
- Arbeit zitieren
- Björn Maatz (Autor:in), 2003, Britischer Empirismus und Sensualismus (Locke, Berkeley, Hume), München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/17838