Im Jahre 2008 begann die Finanzmarktkrise und diese Krise hat gezeigt, dass die unter Basel II bekannten Eigenkapitalvorschriften nicht ausreichend waren, damit sich Kreditinstitute selbstständig retten und regenerieren konnten. Sowohl quantitativ als auch qualitativ entsprach das Eigenkapital nicht den Anforderungen, um die Krise erfolgreich überwinden zu können. In der Krise wurde schnell deutlich, dass das vorgehaltene Kapital der Kreditinstitute nicht ausreicht, um die Krise alleine bewältigen zu können. So mussten die Staaten massiv Kapital in das Finanzsystem pumpen, um die Banken und damit letztendlich die gesamte Wirtschaft zu retten. Neben dem quantitativen Aspekt spielte auch der qualitative Aspekt des Eigenkapitals eine wichtige Rolle, denn es stellte sich schnell heraus, dass das vorgehaltene Kapital nicht werthaltig genug war. Zudem wurde die Krise durch das gegenseitige Misstrauen der Finanzmarktteilnehmer verstärkt. Banken haben sich untereinander kein Geld mehr geliehen und somit geriet der komplette Interbankenmarkt ins Stocken. Einige Banken wie die Hypo Real Estate gingen Bankrott und andere Banken wie die Commerzbank konnten nur mit milliardenschweren staatlichen Garantien gerettet werden. Erst das Eingreifen des Staates setzte den Interbankenmarkt wieder in Kraft. Viele international agierende Banken haben das System darüber hinaus durch eine übertriebene Fristentransformation ins Wanken gebracht. Viele Banken erwirtschafteten hohe Gewinne, indem sie kurzfristige Passiva bei einer normalen Zinsstruktur in langfristige Aktiva anlegten. Die starke Nachfrage nach kurzfristiger Passiva hat die Passivzinssätze so stark angehoben, dass die Zinsstrukturkurve invers wurde und die Fristentransformation nicht mehr funktioniert hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung und Gang der Arbeit
- 2. Grundlagen
- 2.1 Basler Ausschuss für Bankenaufsicht
- 2.2 Basel I
- 2.3 Basel II
- 3. Eigenkapitalvorschriften nach Basel III
- 3.1 Kritik an Basel II
- 3.2 Ausblick auf die Neuregelungen nach Basel III
- 4. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Lösungsansätze der Probleme, die durch die Finanzmarktkrise von 2008 offengelegt wurden, insbesondere die unzureichenden Eigenkapitalvorschriften von Basel II. Sie analysiert die Kritikpunkte an Basel II und beleuchtet die Neuregelungen von Basel III. Das Ziel ist es, Schlussfolgerungen aus den Lösungsansätzen abzuleiten.
- Die unzureichenden Eigenkapitalvorschriften von Basel II während der Finanzkrise 2008
- Kritikpunkte an Basel II hinsichtlich quantitativer und qualitativer Aspekte des Eigenkapitals
- Die Rolle des Interbankenmarktes und die Fristentransformation
- Die staatlichen Interventionen zur Rettung des Finanzsystems
- Die Lösungsansätze von Basel III
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Problemstellung der unzureichenden Eigenkapitalvorschriften nach Basel II während der Finanzkrise 2008. Sowohl die quantitative als auch die qualitative Ausgestaltung des Eigenkapitals erwiesen sich als ungenügend, um die Krise zu bewältigen. Die Notwendigkeit staatlicher Interventionen und das Versagen des Interbankenmarktes aufgrund von gegenseitigem Misstrauen und übertriebener Fristentransformation werden hervorgehoben. Die Arbeit kündigt die Analyse der Lösungsansätze und die Ableitung von Schlussfolgerungen an.
2. Grundlagen: Dieses Kapitel legt die Grundlagen für das Verständnis der Basel-Regelungen. Es beschreibt den Basler Ausschuss für Bankenaufsicht und erläutert die Rechtsverbindlichkeit seiner Empfehlungen. Weiterhin werden die Vorgängermodelle Basel I und Basel II detailliert dargestellt, um den Kontext für die späteren Ausführungen zu Basel III zu schaffen und die Entwicklung der Eigenkapitalvorschriften nachzuvollziehen.
3. Eigenkapitalvorschriften nach Basel III: Dieses Kapitel analysiert die Kritikpunkte an Basel II, die durch die Finanzkrise offenkundig wurden, und beleuchtet die neuen Regelungen von Basel III als Reaktion auf diese Kritik. Der Fokus liegt auf den Maßnahmen zur Stärkung der Eigenkapitalausstattung von Banken und der Verbesserung der Qualität des Eigenkapitals. Es wird ein Ausblick auf die Neuerungen gegeben, jedoch werden keine konkreten Details zu den Regelungen präsentiert.
Schlüsselwörter
Basel III, Finanzmarktkrise 2008, Eigenkapitalvorschriften, Basel I, Basel II, Bankenaufsicht, Interbankenmarkt, Fristentransformation, staatliche Interventionen, quantitative und qualitative Eigenkapitalausstattung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Analyse der Eigenkapitalvorschriften nach Basel III
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Eigenkapitalvorschriften von Basel II im Lichte der Finanzmarktkrise von 2008 und untersucht die Lösungsansätze von Basel III. Im Fokus stehen die Kritikpunkte an Basel II, die unzureichenden Eigenkapitalvorschriften und die Rolle des Interbankenmarktes. Ziel ist es, Schlussfolgerungen aus den getroffenen Maßnahmen abzuleiten.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Die Arbeit behandelt die unzureichenden Eigenkapitalvorschriften von Basel II während der Finanzkrise 2008, die Kritikpunkte an Basel II (quantitativ und qualitativ), die Rolle des Interbankenmarktes und die Fristentransformation, staatliche Interventionen zur Rettung des Finanzsystems und die Lösungsansätze von Basel III.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in vier Kapitel gegliedert: Einleitung (Problemstellung und Zielsetzung), Grundlagen (Basler Ausschuss, Basel I und II), Eigenkapitalvorschriften nach Basel III (Kritik an Basel II und Neuregelungen) und Schlussbetrachtung. Es enthält außerdem ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und eine Liste von Schlüsselbegriffen.
Was sind die Hauptkritikpunkte an Basel II?
Die Arbeit hebt die unzureichende quantitative und qualitative Ausgestaltung des Eigenkapitals nach Basel II hervor, die sich während der Finanzkrise 2008 als ungenügend erwies. Das Versagen des Interbankenmarktes aufgrund von Misstrauen und übertriebener Fristentransformation wird ebenfalls kritisiert.
Welche Rolle spielte der Interbankenmarkt und die Fristentransformation?
Das Dokument betont die Bedeutung des Interbankenmarktes und die Risiken der Fristentransformation. Das gegenseitige Misstrauen und die übermäßige Fristentransformation trugen zum Versagen des Interbankenmarktes während der Krise bei.
Was sind die Lösungsansätze von Basel III?
Die Arbeit beleuchtet die neuen Regelungen von Basel III als Reaktion auf die Kritik an Basel II. Der Fokus liegt auf Maßnahmen zur Stärkung der Eigenkapitalausstattung von Banken und der Verbesserung der Qualität des Eigenkapitals. Konkrete Details zu den Regelungen werden jedoch nicht präsentiert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Die Schlüsselwörter umfassen Basel III, Finanzmarktkrise 2008, Eigenkapitalvorschriften, Basel I, Basel II, Bankenaufsicht, Interbankenmarkt, Fristentransformation, staatliche Interventionen, quantitative und qualitative Eigenkapitalausstattung.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Lösungsansätze der Probleme aufzuzeigen, die durch die Finanzmarktkrise 2008 offengelegt wurden, insbesondere die unzureichenden Eigenkapitalvorschriften von Basel II. Durch die Analyse der Kritikpunkte an Basel II und der Neuregelungen von Basel III sollen Schlussfolgerungen abgeleitet werden.
Wer ist der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht?
Das Dokument beschreibt den Basler Ausschuss für Bankenaufsicht und erläutert die Rechtsverbindlichkeit seiner Empfehlungen. Der Ausschuss spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Basel-Regelungen.
Welche Vorgängermodelle zu Basel III werden erläutert?
Die Arbeit erläutert detailliert die Vorgängermodelle Basel I und Basel II, um den Kontext für Basel III zu schaffen und die Entwicklung der Eigenkapitalvorschriften nachzuvollziehen.
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- Alexander Zureck (Author), 2011, Die Bankenregulierung Basel III des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/177276