„Im internationalen System des 21. Jahrhunderts entsteht eine neue Dimension der
Globalisierung, die als ordnungspolitisches Phänomen in ihrer modernen Form nicht ohne
Wirkung auf die Staaten der Zukunft bleiben wird. Nur [der sich zu den Prinzipien der
modernen Souveränität bekennende Staat] wird (...) die Herausforderungen der modernen
Globalisierung durch eine effektive Global Governance bewältigen können.“1
Der Prozess Global Governance wird in der nachfolgenden Seminararbeit erläutert. Zuerst
erfolgt eine Definition des Begriffes, anschließend werden die Gründe für eine
Auseinandersetzung mit dem Thema aufgezeigt. Im folgenden Kapitel erfolgt eine
Beschreibung der verschiedenen Akteure, welche sich mit Global Governance auseinander
setzten, danach werden die normativen Kriterien des Prozesses dargestellt. Diese Kriterien
werden anschließend am Beispiel Armutsbekämpfung erläutert. Im letzten Kapitel werden die
verschiedenen Kritikpunkte an den Protagonisten des Global Governance Prozesses
beleuchtet.
Für die Bearbeitung des Themas wurde hauptsächlich folgende Literatur benutzt. Zum einen
die grundlegenden Papiere der Institutionen die sich mit Global Governance beschäftigen, wie
zum Beispiel das Policy Paper 2 der Stiftung für Entwicklung und Frieden (Messner/
Nuscheler) oder der Schlussbericht der Enquete- Kommission. Zum anderen sind auch
kritische Schriften zum Beispiel die von Brand, Brunnengräber, Schrader, Stock und Wahl
benutzt worden. Ebenfalls sehr hilfreich waren verschiedene Veröffentlichungen auf den
Internetseiten der einzelnen Organisationen (Institut für Entwicklung und Frieden oder der
Nachhaltigkeitsrat).
1 Seller, Hanns- Frank/ Schwarz, Jürgen (Hrsg.): Die Globalisierung und der moderne souveräne Staat im
internationalen System des 21. Jahrhunderts. Zwischen Global Governance und kooperativer Universalität.
München 2000, S.1
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition
- Was Global Governance nicht ist
- Was ist Global Governance?
- Warum Global Governance?
- Akteure
- Commission on Global Governance
- Institut für Entwicklung und Frieden sowie Stiftung für Entwicklung und Frieden
- Gruppe von Lissabon
- Weitere Diskussionsbeiträge
- Normative Kriterien
- Empfehlungen der Enquete- Kommission
- Armutsbekämpfung als Testfall für Global Governance
- Kritik am Konzept Global Governance
- Kritik an der Struktur
- Kritik an der „NGOisierung“
- Kritik an Demokratie und Weltethik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Prozess Global Governance und analysiert die Gründe für seine Relevanz im Kontext der Globalisierung. Sie untersucht die verschiedenen Akteure, die sich mit diesem Thema befassen, sowie die normativen Kriterien, die für Global Governance gelten. Darüber hinaus wird die Kritik am Konzept Global Governance aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs Global Governance
- Relevanz von Global Governance im Kontext der Globalisierung
- Akteure und ihre Perspektiven auf Global Governance
- Normative Kriterien und Empfehlungen für die Gestaltung von Global Governance
- Kritik an der Struktur, der „NGOisierung“ und den demokratischen Aspekten von Global Governance
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Global Governance ein und verdeutlicht die Bedeutung dieses Prozesses in der modernen Welt. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Definition des Begriffs Global Governance und differenziert ihn von ähnlichen Konzepten wie Global Government oder Weltordnungspolitik. Außerdem werden die Gründe für die Notwendigkeit von Global Governance im Kontext der Globalisierung erläutert. Kapitel 3 präsentiert die verschiedenen Akteure, die sich mit Global Governance auseinandersetzen, wie zum Beispiel die Commission on Global Governance oder die Stiftung für Entwicklung und Frieden. Kapitel 4 stellt die normativen Kriterien für die Gestaltung von Global Governance vor und analysiert die Empfehlungen der Enquete- Kommission sowie die Bedeutung von Armutsbekämpfung als Testfall für Global Governance. Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Kritik am Konzept Global Governance, wobei unterschiedliche Perspektiven wie die Kritik an der Struktur, der „NGOisierung“ und der demokratischen Legitimation beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Global Governance, Globalisierung, Souveränität, internationale Zusammenarbeit, Akteure, normative Kriterien, Kritik, Armutsbekämpfung, NGOs, Demokratie, Weltethik.
- Quote paper
- Mathias Antusch (Author), 2003, Global Governance als Antwort auf Globalisierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/17718