Kinder wachsen heutzutage von Geburt an mit Medien auf und sogar Säuglinge wenden sich Reizquellen mit Leucht- und Geräuscheffekten zu. Vom ersten Lebenstag an sind Kinder also bereits von Medien umgeben und hatten in der Regel bis spätestens zum Schuleintritt Kontakt zur gesamten Medienwelt . Dabei sind ihnen Medien nicht nur zu Hause und/oder unter elterlicher Kontrolle, sondern auch in der sozialen Umwelt, wie z.B. durch Geschwister, Freunde, Verwandte oder in Kindergarten und Schule begegnet. Sie begegnen Medien nicht nur bei der morgendlichen Radiosendung, sondern auch beim Hören von Musik, Ansehen von Büchern, Hörspielen am Nachmittag oder Fernsehabenden. Es gibt sogar Eltern, die ihren dreijährigen Kindern einen Computer kaufen, um sie so früh wie möglich mit den Grundlagen für eine spätere Berufstätigkeit vertraut zu machen und ihnen damit den Weg für ein lebenslanges globales Lernen ermöglichen . Somit sind kindliche Lebenswelten heute immer auch in hohem Maße Medienwelten. Mit dieser Tatsache müssen sich Eltern, pädagogisch arbeitendes Personal, Gesellschaft und Politik abfinden , denn Medien sind allgegenwärtig .
Dadurch, dass die öffentlichen Räume als immer gefährlicher angesehen werden (bspw. durch den Straßenverkehr) und es für viele Kinder nicht mehr genug Möglichkeiten gibt, unmittelbar sinnliche Erfahrungen bei der selbstständigen Eroberung des sozialen Nahraums zu erleben , bieten – laut dem Erziehungswissenschaftler Dieter Baacke – Kinder- oder besser Medienzimmer, gerade kleinen Kindern viele Gelegenheiten mit Medien zusammenzutreffen, jedoch nicht aus Langeweile, sondern um die Neugier auf Welterfahrungen zu befriedigen . Somit spinnen Medienwelten Kinder mit jedem Lebensjahr mehr in ihr Netz ein. Vor diesem Hintergrund muss Medienpädagogik bzw. Medienerziehung zukünftig eine Rolle auch in der pädagogischen Arbeit im Kindergarten spielen, damit sich die Kinder so früh wie möglich eine gewisse Medienkompetenz aneignen können, denn die heutige Medienwelt ist auch eine große Müllhalde, die die Persönlichkeitsentwicklung und Ausformung der Kinder erheblich behindern kann, so die Medienpädagogin Helga Theunert . Dabei kommt es nicht unbedingt auf den direkten Umgang mit den verschiedenen Medien im Kindergarten an, auch die Gespräche oder eine Reflektion der Medienerfahrungen mit den Kindern sind hilfreich, um die Kinder kompetent für die Medienwelt zu machen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was sind neue Medien und was ist das Neue an ihnen?
- Medienpädagogik für 0-6 Jährige – Inhalt, Ziel und Zweck
- Das neue Medium Computer im Kindergarten
- Ausblick und Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Integration neuer Medien in den Kindergartenalltag. Sie beleuchtet die Bedeutung von Medienpädagogik für Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren, insbesondere im Hinblick auf den Einsatz von Computern als Lern- und Spielwerkzeug. Die Arbeit soll einen Überblick über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in der medienpädagogischen Arbeit mit Kindern im Kindergarten liefern.
- Neue Medien und ihre Besonderheiten
- Medienpädagogik im Kindergarten: Ziele und Inhalte
- Der Computer im Kindergarten als Lern- und Spielinstrument
- Rahmenbedingungen und sinnvolle Umsetzung des Computereinsatzes
- Chancen und Herausforderungen der medienpädagogischen Arbeit im Kindergarten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema "Neue Medien im Kindergarten" ein und beleuchtet den Einfluss von Medien auf die Lebenswelt von Kindern. Sie betont die Notwendigkeit einer frühzeitigen Medienkompetenz und die Rolle der Medienpädagogik im Kindergarten.
Kapitel 2 befasst sich mit der Definition neuer Medien und deren spezifischen Eigenschaften im Vergleich zu traditionellen Medien. Es wird die Rolle des Computers in der heutigen Gesellschaft und im Kinderalltag thematisiert.
Kapitel 3 behandelt die Inhalte, Ziele und Zwecke der Medienpädagogik für Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren. Es werden verschiedene Aspekte der medienpädagogischen Arbeit im Kindergarten beleuchtet, darunter die Förderung der Medienkompetenz, die Entwicklung kritischer Mediennutzung und die Vermittlung von Medienwissen.
Kapitel 4 untersucht den Einsatz von Computern im Kindergarten als zusätzliches Spiel- und Lerninstrument. Es werden sowohl theoretische Überlegungen als auch praktische Erfahrungen im Umgang mit Computern im Kindergarten vorgestellt. Zudem werden die Rahmenbedingungen und die sinnvolle Umsetzung des Computereinsatzes im Kindergarten diskutiert.
Schlüsselwörter
Neue Medien, Medienpädagogik, Kindergarten, Computer, Kinder, Lernwerkzeug, Spiel, Medienkompetenz, Mediennutzung, Lebenswelt, digitale Bildung, frühkindliche Bildung.
- Arbeit zitieren
- Daniel Rahn (Autor:in), 2011, Neue Medien im Kindergarten, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/176783