Die vorliegende Arbeit versucht unter anderem die Frage zu beantworten, ob es dem
Schwedenkönig um die Rettung des Protestantismus ging und spannt dafür einen Bogen
vom schwedischen Kriegsmanifest aus dem Jahre 1630 bis zum Vertrag von Wismar
fünf Jahre später.
Dabei wird in dieser Arbeit aber nicht explizit jedes Kriegsdetail genauestens
beleuchtet, sondern es werden Akzente gesetzt. So geht es zunächst um die wichtige
Frage des Kriegseintritts und möglichen Erklärungsansätzen außerhalb des religiösen
Motivs. Im Anschluss daran werden wichtige Ereignisse des Krieges zwischen
Schweden und dem Reich, wie die Schlacht an der Alten Veste und dem Vertrag von
Bärwalde, beleuchtet, allerdings nicht sehr genau, da das Hauptaugenmerk dieser Arbeit
auf der Schlacht bei Lützen und Gustav II Adolfs Tod liegt.
Diese Arbeit handelt von der kurzen schwedischen Hegemonie im deutschen Reich,
deren Zustandekommen, Probleme und schließlich deren Ende.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Das Eingreifen Gustav II Adolfs in den 30-jährigen Krieg
- 1.1 Das schwedische Kriegsmanifest vom Juli 1630
- 1.2 Gründe des Kriegsbeitritts
- 2. Von Breitenfeld bis Lützen
- 2.1 Anfängliche Probleme Gustav II Adolfs
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den schwedischen Kriegseintritt in den Dreißigjährigen Krieg zwischen 1630 und 1632, insbesondere die Rolle Gustav II. Adolfs. Die Arbeit hinterfragt das gängige Narrativ von Gustav II. Adolf als Retter des Protestantismus und beleuchtet alternative Motive für Schwedens Intervention. Der Fokus liegt auf der Analyse des schwedischen Kriegsmanifests und der Betrachtung verschiedener Faktoren, die zum Kriegseintritt führten, sowie einer kurzen Skizzierung der Ereignisse bis zur Schlacht bei Lützen.
- Analyse des schwedischen Kriegsmanifests von 1630 und dessen Beweggründe
- Untersuchung der verschiedenen Motive für Schwedens Kriegseintritt (religiöse, politische, wirtschaftliche)
- Bewertung der Bedeutung des Mächtegleichgewichts im europäischen Kontext
- Kurze Darstellung der militärischen Ereignisse bis zur Schlacht bei Lützen
- Die Rolle Gustav II. Adolfs im Dreißigjährigen Krieg
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Dreißigjährigen Krieges und die Rolle Schwedens unter Gustav II. Adolf ein. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach den tatsächlichen Beweggründen des schwedischen Kriegseintritts in den Mittelpunkt und skizziert den Aufbau der Arbeit. Besonderes Augenmerk wird auf die Bedeutung der Schlacht bei Lützen und den Tod Gustav II. Adolfs gelegt. Die Einleitung betont, dass die Arbeit nicht alle Kriegsdetails detailliert beleuchtet, sondern ausgewählte Aspekte fokussiert.
1. Das Eingreifen Gustav II Adolfs in den 30-jährigen Krieg: Dieses Kapitel analysiert die Gründe für Schwedens Kriegseintritt, beginnend mit dem schwedischen Kriegsmanifest von 1630. Das Manifest wird als primär durch weltliche Argumente, wie die Sicherung der Seehäfen und die Wiederherstellung der regionalen Machtbalance, bestimmt interpretiert. Religiöse Motive werden als sekundär betrachtet. Der Kapitel vertieft sich in weitere Motive wie die Verteidigung des Protestantismus, den Kampf für die Glaubensfreiheit (obwohl dies durch die schwedische Religionspolitik relativiert wird), den Kampf für die "deutsche Libertät", das Mächtegleichgewicht im europäischen Kontext, den Aspekt eines Verteidigungs- und Eroberungskrieges sowie wirtschaftliche Interessen. Es wird betont, dass Gustav II. Adolf eine eigenständige schwedische Politik verfolgte, bei der verschiedene Interessen zusammenfielen.
2. Von Breitenfeld bis Lützen: Dieses Kapitel gibt einen kurzen Überblick über die Ereignisse, die zum Konflikt zwischen Schweden und dem Deutschen Reich führten und schließlich zur Schlacht bei Lützen führten. Es werden die anfänglichen Hindernisse für Schweden, wie die Kriegsteilnahme Dänemarks und die militärische Konfrontation mit Polen, erwähnt. Der Frieden von Lübeck und der Waffenstillstand mit Polen, welche durch die französische Diplomatie erheblich beeinflusst wurden, werden als wichtige Voraussetzungen für Schwedens Eingreifen dargestellt. Die Kapitel beschreibt, wie diese Ereignisse dem schwedischen König ermöglichten, eine Armee aufzustellen und in Pommern zu landen.
Schlüsselwörter
Dreißigjähriger Krieg, Gustav II. Adolf, Schweden, Kriegsmanifest, Religionspolitik, Mächtegleichgewicht, Protestantismus, wirtschaftliche Interessen, militärische Ereignisse, Schlacht bei Lützen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Schwedischer Kriegseintritt im Dreißigjährigen Krieg
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den schwedischen Kriegseintritt in den Dreißigjährigen Krieg zwischen 1630 und 1632, insbesondere die Rolle Gustav II. Adolfs. Sie hinterfragt das gängige Narrativ von Gustav II. Adolf als Retter des Protestantismus und beleuchtet alternative Motive für Schwedens Intervention.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit analysiert das schwedische Kriegsmanifest von 1630 und dessen Beweggründe. Sie untersucht verschiedene Motive für Schwedens Kriegseintritt (religiöse, politische, wirtschaftliche), bewertet die Bedeutung des Mächtegleichgewichts im europäischen Kontext, gibt einen kurzen Überblick über die militärischen Ereignisse bis zur Schlacht bei Lützen und beleuchtet die Rolle Gustav II. Adolfs im Dreißigjährigen Krieg.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel über das Eingreifen Gustav II. Adolfs in den Dreißigjährigen Krieg und einem Kapitel über die Ereignisse von Breitenfeld bis Lützen. Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach den tatsächlichen Beweggründen des schwedischen Kriegseintritts. Kapitel 1 analysiert die Gründe für Schwedens Kriegseintritt anhand des Kriegsmanifests von 1630 und weiterer Faktoren. Kapitel 2 gibt einen Überblick über die militärischen Ereignisse bis zur Schlacht bei Lützen.
Welche Schlussfolgerung wird in Bezug auf die Motive des schwedischen Kriegseintritts gezogen?
Die Arbeit interpretiert das schwedische Kriegsmanifest von 1630 als primär durch weltliche Argumente (Sicherung der Seehäfen, Wiederherstellung der regionalen Machtbalance) bestimmt. Religiöse Motive werden als sekundär betrachtet. Weitere Motive waren die Verteidigung des Protestantismus, der Kampf für die Glaubensfreiheit, der Kampf für die "deutsche Libertät", das Mächtegleichgewicht und wirtschaftliche Interessen. Gustav II. Adolf verfolgte eine eigenständige schwedische Politik, in der verschiedene Interessen zusammenfielen.
Welche Rolle spielt das Kriegsmanifest von 1630?
Das schwedische Kriegsmanifest von 1630 ist ein zentraler Bestandteil der Analyse. Die Arbeit untersucht die im Manifest dargelegten Gründe für den Kriegseintritt und bewertet deren Bedeutung im Kontext weiterer politischer, religiöser und wirtschaftlicher Faktoren.
Welche Bedeutung hat die Schlacht bei Lützen?
Die Schlacht bei Lützen wird als wichtiger Wendepunkt im Dreißigjährigen Krieg und im Kontext des schwedischen Engagements dargestellt. Der Tod Gustav II. Adolfs in dieser Schlacht wird hervorgehoben. Die Arbeit fokussiert sich jedoch nicht auf detaillierte Beschreibungen aller Kriegsdetails, sondern auf ausgewählte Aspekte.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Dreißigjähriger Krieg, Gustav II. Adolf, Schweden, Kriegsmanifest, Religionspolitik, Mächtegleichgewicht, Protestantismus, wirtschaftliche Interessen, militärische Ereignisse, Schlacht bei Lützen.
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- Nina Schmeichler (Author), 2011, Gustav II Adolf und der Dreißigjährige Krieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/176577