Möbius stellt das „zerstörte“ und „verwüstete“ Weltall als krassen Gegensatz zur „atmende[n] Erde“ (Z. 50) dar. Es ist teilweise „gefroren“ (Z. 29) und wird durch die Verwendung von Wörtern wie „Wüsten“ (Z. 11), „Bleidämpfe“ (Z. 14) und „Mumien“ (Z. 43) als lebensunfreundlich beschrieben. Die abstoßende Wirkung des Weltalls wird durch, die von Möbius benutzte, negative und vor allem vulgäre Sprache erschaffen: „[V]erreckten“ (Z. 12), „Ölpfütze[]“ (Z. 15), „Methanbrei“ (Z. 21) und „vollkotzten“ (Z. 23). Dies lässt darauf schließen, dass ein Leben im Weltraum nicht möglich ist, da sich alles „auflöst“ (Z. 14) und alles „versinkt“ (Z. 11). So lässt sich alles in allem sagen, dass das Weltall als etwas Mächtiges und vielleicht auch Unbesiegbares beschrieben wird, was für die Intention, die ich oben ansprach und auf die ich später eingehen werde, von enormer Bedeutung ist.
Inhaltsverzeichnis
- Darstellung des Weltalls
- Handlung der Menschen
- Sprache
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Psalm Salomos, zitiert vom Physiker Johann Wilhelm Möbius in Dürrenmatts „Die Physiker“, dient als Ausdruck seines inneren Kampfes und seiner Kritik an der Wissenschaft und dem unkontrollierbaren Fortschritt. Die Szene markiert den Wendepunkt des Dramas, da Möbius seine vermeintliche Verrücktheit ablegt und seine wahre Motivation enthüllt.
- Kritik am wissenschaftlichen Fortschritt
- Darstellung der Gefahren der Macht und des Wissens
- Die Orientierungslosigkeit der Menschheit im Angesicht des unkontrollierbaren Fortschritts
- Die Bedeutung des menschlichen Lebens im Kontrast zur unbarmherzigen Weite des Weltalls
- Die Rolle des Psalms als literarisches Mittel zur Vermittlung von Möbius' Gedanken und Gefühlen
Zusammenfassung der Kapitel
Der Psalm Salomos skizziert eine düstere und verstörende Vision des Weltalls als einen lebensfeindlichen Ort voller Verzweiflung und Tod. Die Sprache ist von negativen, düsteren und teilweise vulgären Begriffen geprägt, was den Eindruck einer hoffnungslosen Situation verstärkt. Die Menschen, die das Weltall erkunden, werden als „Weltraumfahrer“ dargestellt, deren Reise mit einem abrupten, tragischen Ende endet. Möbius stellt das Weltall als Gegenstück zur „atmenden Erde“ dar, einem Ort der Hoffnung und des Lebens, den die Menschheit durch ihren unkontrollierten Wissensdurst gefährdet.
Der Psalm Salomos ist ein Spiegelbild von Möbius' Kritik an der Wissenschaft und dem unkontrollierbaren Fortschritt. Er argumentiert, dass die Menschen in Gebieten vordringen, von denen sie nichts verstehen, und dies führt zu einer unaufhaltsamen Spirale von Zerstörung und Orientierungslosigkeit. Die „donnernde, radioaktive und gelbe Sonne“ deutet auf die Atomkraft hin, die Möbius als größte Gefahr für die Menschheit betrachtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen und Begriffe, die im Psalm Salomos behandelt werden, sind: Weltall, Wissenschaft, Fortschritt, Macht, Orientierungslosigkeit, Gefahr, Tod, Erde, Leben, Weltraumfahrer, Atombombe.
- Quote paper
- Tom Schnee (Author), 2011, Analyse "Psalm Salomos" aus "Die Physiker, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/176361