In der Alltagspsychologie sind die Geschlechtsunterschiede in der Persönlichkeitspsychologie in aller Munde und Grundlage für ständige Diskussionen. Auch die Wissenschaft beschäftigt sich seit vielen Jahrzehnten mit umfassenden Forschungsmethoden. Dabei sind die Geschlechtsstereotypen, die als gleich bleibendes Muster durch konkrete Verhaltensweisen und Eigenschaften die Einstellungen beeinflussen, wesentlich. Zunächst werden sie durch die soziale Umwelt weitergegeben; später erfolgt die Wirkung auch direkt über die Menschen (Asendorpf, 2010). Weit verbreitet ist der Stereotyp, dass männliche Personen in mathematischen Fähigkeiten den weiblichen Personen überlegen sind. Allerdings wurde festgestellt, dass das männliche Geschlecht bei mathematischen Aufgaben nur bei höherer Mathematik im Erwachsenenalter (Asendorpf, 2010) besser abschneidet. Auch Benbow & Stanley (nach Deaux, 1985) forschten: "Emhasized in their report is the difference between males and females when one considers the sex ratio at higher levels of performance". [...] So zeigte
Hall (nach Deaux, 1985) die Überlegenheit der weiblichen Personen im Codieren
und Aufschlüsseln von nonverbalen Zeichen, wobei der festgestellte
Unterschied relativ gering ist. Weiter erklärten Rosenthal & DePaulo (nach
Deaux, 1985), dass weibliche Personen in ihren nonverbalen Mustern zuliebe
von sozialer Harmonie höflicher auftreten. Asendorpf (2010) zeigt im Zusammenhang
mit der Aggressivität, dass Männer mehr als Frauen zu offener
psychischer Aggressivität und verbaler Aggression neigen. Dagegen zeigen
Frauen durch Gerüchte und Schädigung Anderer in persönlichen Beziehungen
mehr Beziehungsaggression. So zeigte Hyde (nach Deaux, 1985) auf Grundlage
der Daten von Maccoby-Jacklin, dass die Geschlechtsunterschiede bei
Aggressionen für etwa 5% des Unterschiedes verantwortlich sind. Auch das
weit verbreitete Gerücht von Tendenzen männlicher Gewalt in der Partnerschaft
wird von Asendorpf (2010) richtig gestellt. Frauen tendieren bei Partnerschaftskonflikten
genau so häufig wie Männer zur Gewalt, erleiden allerdings
häufiger Verletzungen. Auch in der Sexualität ist ein Unterschied zu
erkennen. Hier berichten Männer in Studien über mehr Masturbation und Geschlechtsverkehr
als Frauen (Asendorpf, 2010), wobei dieser Unterschied in
den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen hat.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Einführung und Hypothesen
- Methoden
- Werte aus der Untersuchung
- graphische Darstellung und deren Interpretation
- Hypothesenprüfung mit der deskriptiven Statistik
- Überprüfung der Stichprobe
- Ergebnisse
- 4.1.
- 4.2.
- 4.3.
- 4.4.
- 4.5.
- 4.6.
- Diskussion der Ergebnisse
- Quellen
- Anhang
- Fragebogen als Prognoseinstrument
- Prognosegenauigkeit des Fragebogens
- Fragebogen
- Tabelle der Rohwerte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Forschungsarbeit widmet sich der Untersuchung von Geschlechtsunterschieden in ausgewählten Bereichen der Persönlichkeitspsychologie, um Zusammenhänge zwischen dem Geschlecht und dem nonverbalen Verhalten, der Leistungsmotivation, der Aggressivität sowie der Rolle der Attraktivität bei der Partnerwahl aufzudecken. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Darstellung der Zusammenhänge zwischen diesen Variablen und vermeidet eine detaillierte Analyse der Kausalität.
- Geschlechtsstereotypen und ihre Auswirkungen auf Einstellungen und Verhalten
- Unterschiede zwischen Männern und Frauen in verschiedenen Bereichen der Persönlichkeitspsychologie, z.B. nonverbales Verhalten, Leistungsmotivation, Aggressivität und Partnerwahl
- Methoden zur Erforschung von Geschlechtsunterschieden, insbesondere die Verwendung von Fragebögen
- Analyse und Interpretation der Ergebnisse der Untersuchung
- Diskussion der Relevanz der Ergebnisse für das Verständnis von Geschlechtsunterschieden in der Persönlichkeitspsychologie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Forschungsarbeit beginnt mit einer Zusammenfassung relevanter wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Thema Geschlechtsunterschiede in der Persönlichkeitspsychologie und beleuchtet dabei die Rolle von Geschlechtsstereotypen und deren Einfluss auf Einstellungen und Verhalten. Das zweite Kapitel führt die Hypothesen der Studie ein, die den Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und den ausgewählten Bereichen der Persönlichkeitspsychologie untersuchen. Kapitel drei erläutert die Methoden der Untersuchung, die auf Befragungen von 40 Versuchspersonen mit Fragebögen basieren. Dieses Kapitel beschreibt auch die Konstruktion und Validierung der verwendeten Fragebögen. Das vierte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung und analysiert die Zusammenhänge zwischen den Variablen. Abschließend diskutiert die Arbeit die Ergebnisse und deren Bedeutung für das Verständnis von Geschlechtsunterschieden in der Persönlichkeitspsychologie.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Geschlechtsunterschiede, Persönlichkeitspsychologie, nonverbale Kommunikation, Leistungsmotivation, Aggressivität, Partnerwahl, Geschlechtsstereotypen, Fragebögen, Befragung, deskriptive Statistik, Datenanalyse und Interpretation.
- Quote paper
- Monika Dimpflmaier (Author), 2011, Geschlechtsunterschiede in der Persönlichkeitspsychologie, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/173919