Ernährung ist kein rein physiologischer Vorgang. Die Frage, was Menschen essen, unterliegt vielmehr zahlreichen sozio-kulturellen Einflussfaktoren und ökonomischen Zwängen. Für die römische Antike ist die Ernährungslage inzwischen sehr gut dokumentiert. Verschiedene Historiker widmeten sich zudem einzelnen Unteraspekten des Themas, zu nennen sind hier vor allem Veröffentlichungen zu sozialen und politischen Aspekten der Ernährung oder zur Ernährung in Hungerkrisen.
Daneben existiert inzwischen eine breite Literatur, die die Texte der medizinischen Autoren der Antike in den Blick nahm und untersuchte, wie diese über gesunde Lebensführung und richtige Ernährung dachten.
Ziel dieser Arbeit ist nun gewissermaßen ein Brückenschlag zwischen medizinischen Texten der Antike und Erkenntnissen zur Ernährungslage. Ausgehend von der Frage, was gegessen wurde, werden die Texte der antiken medizinischen Autoren auf ihre Bewertung dieser Ernährung befragt. Es wird untersucht, welche Ernährung sie für günstig erachteten und welche Qualität sie verschiedenen Nahrungsmitteln zusprachen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Körperbild, Verständnis von Gesundheit, Krankheit, richtiger Lebensweise und guter Ernährung
- 3. Ernährung verschiedener sozialer Gruppen
- 3.1 Sklaven
- 3.2 Arme
- 3.3 Mittelschicht
- 3.4 Oberschicht
- 4. Ernährung in besonderen Situationen
- 4.1 Verknappung der Nahrungsmittel und Hungerkrisen
- 4.2 Krankheit
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser wissenschaftlichen Hausarbeit ist die Verknüpfung medizinischer Texte der Antike mit Erkenntnissen zur Ernährungslage im römischen Reich. Die Arbeit untersucht, welche Ernährungsgewohnheiten in der Antike vorherrschten und wie diese von den medizinischen Autoren der Zeit bewertet wurden. Insbesondere soll untersucht werden, welche Ernährungsformen als günstig betrachtet wurden und welche Qualitäten verschiedenen Nahrungsmitteln zugeschrieben wurden.
- Das Körperbild und das Verständnis von Gesundheit und Krankheit in der Antike
- Die Bedeutung der Ernährung für die Gesundheit und Lebensweise
- Die Ernährungsgewohnheiten verschiedener sozialer Gruppen im Römischen Reich
- Die Rolle der Medizin in der Bewertung und Gestaltung der Ernährung
- Die Auswirkungen von Nahrungsknappheit und Hungerkrisen auf die Ernährung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und beleuchtet die Bedeutung der Ernährung in der Antike. Sie führt in die Thematik ein und zeigt die Relevanz der medizinischen Texte für das Verständnis der römischen Ernährungslandschaft auf.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Körperbild, dem Verständnis von Gesundheit, Krankheit und Lebensweise in der Antike. Es beleuchtet die medizinischen Konzepte und Theorien, die die Sicht auf Ernährung und Gesundheit prägten.
Kapitel 3 analysiert die Ernährung verschiedener sozialer Gruppen im Römischen Reich, von Sklaven bis zur Oberschicht. Es untersucht die Ernährungsgewohnheiten und die Unterschiede in der Ernährung der verschiedenen Schichten.
Im vierten Kapitel werden besondere Situationen, wie Nahrungsknappheit und Hungerkrisen, sowie die Ernährung während Krankheit betrachtet. Es untersucht, wie die antike Medizin auf diese Situationen reagierte und welche Ernährungsmaßnahmen empfohlen wurden.
Schlüsselwörter
Römische Antike, Ernährung, Medizin, Gesundheit, Krankheit, Körperbild, Lebensweise, soziale Gruppen, Sklaven, Arme, Mittelschicht, Oberschicht, Hungerkrisen, Krankheit, Nahrungsmittelknappheit, Hippokrates, Celsus, Galen, Apicius, Petronius, Archäologie.
- Quote paper
- Christian Schulze (Author), 2010, Ernährung in der römischen Antike vor dem Hintergrund der medizinischen Literatur der Zeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/171228