Mit dem Karl hat der Stricker ein Werk geschaffen, das besonders für die Überlieferung der Karlsgeschichte eine große Rolle spielt, aber es scheinbar nicht vermag aus dem Schatten der Vorlage, des Rolandsliedes des Pfaffen Konrad, zu treten. Ob es sich bei der Karlsbearbeitung des Strickers tatsächlich um eine Erneuerung der Vorlage handelt oder lediglich um eine Übersetzung in eine modernere Sprache soll in der vorliegenden Arbeit diskutiert werden.
Um der Frage nach dem Grad der Erneuerung des Karlsstoffs nachzugehen, ist es zunächst notwendig, die Entstehungsgeschichte des Karl genauer zu betrachten. Anschließend soll ein Vergleich des Karl mit dem Rolandsliedes angestellt werden. Jedoch wird dabei kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Vielmehr ist es Ziel der Arbeit, anhand des Aufbaus und ausgewählter inhaltlicher Besonderheiten einen Überblick zu entwickeln, der es zulässt, eine Lösung der oben aufgeworfenen Fragestellung zu skizzieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- „Karl der Große“ – Entstehung
- Inhalt
- Datierung
- Überlieferung
- Quellen
- Inhaltlicher und formaler Vergleich zwischen dem Karl und dem Rolandslied
- Die Sonderstellung der ersten 604 Verse
- Formale Änderungen
- Zusätze, Erweiterungen und Auslassungen
- Weltlichkeit versus Geistlichkeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Karlsbearbeitung des Strickers und analysiert den Grad der Erneuerung, den er im Vergleich zum Rolandslied des Pfaffen Konrad erreicht hat. Die Analyse konzentriert sich auf die Entstehung des Werks, den inhaltlichen und formalen Vergleich mit der Vorlage und die Frage, ob der Stricker eine eigenständige Neuinterpretation des Karlsstoffs liefert.
- Entstehungsgeschichte und Datierung des Karl
- Inhaltliche und formale Abweichungen von der Vorlage (Rolandslied)
- Der Einfluss des Strickers auf die Überlieferung der Karlsgeschichte
- Die Rolle des Strickers als Erneuerer und Übersetzer
- Die Interpretation des Karlsstoffs im Kontext des Mittelalters
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Ausgangsthese der Arbeit vor, die die Karlsbearbeitung des Strickers als Erneuerung der Vorlage des Rolandslieds betrachtet. Die Arbeit zielt darauf ab, den Grad der Erneuerung zu untersuchen und einen Überblick über die Entstehungsgeschichte und den Inhalt des Karl zu liefern.
„Karl der Große“ – Entstehung
Dieses Kapitel untersucht die Entstehung des Karl, einschließlich seiner inhaltlichen Grundzüge, der Datierung des Werks und der Überlieferungsgeschichte. Es wird auch auf die Quellen des Strickers eingegangen.
Inhaltlicher und formaler Vergleich zwischen dem Karl und dem Rolandslied
Dieses Kapitel vergleicht den Karl mit dem Rolandslied auf inhaltlicher und formaler Ebene. Es analysiert die Sonderstellung der ersten 604 Verse, die formalen Änderungen, die Zusätze, Erweiterungen und Auslassungen sowie den Gegensatz zwischen Weltlichkeit und Geistlichkeit in beiden Werken.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Themen Karl der Große, Rolandslied, Stricker, Mittelalterliche Literatur, Erneuerung, Übersetzung, Vergleich, Inhaltliche und formale Analyse, Weltlichkeit und Geistlichkeit, Überlieferung der Karlsgeschichte, Historische Kontextualisierung.
- Quote paper
- Julia Limmer (Author), 2011, "Karl der Große" - Bearbeitung des Rolandsliedes durch den Stricker, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/170383