Am häufigsten ist die untere Bildungsschicht auf die Hilfe der Gemeinwesenarbeiter angewiesen. Es fehlt ihnen meist an Erfahrungen im Anfertigen von Schriftsätzen, in der Auslegung von Rechtsvorschriften, mit der Öffentlichkeitsarbeit oder im Umgang mit den Behörden.
Bei einer soliden Planung und Durchführung ist es auch in örtlich überschaubaren Gemeinden möglich, bestehende Machtverhältnisse zu beeinflussen oder zu verändern.
Die Gemeinwesenarbeit übernimmt eine vermittelnde Funktion und sucht den Dialog zwischen z.B. Institution und Bürger. Da die Armut in Deutschland immer mehr wächst, und die Bewohner sich nicht selbstständig aus der Misslage befreien können, werden Gemeinwesenarbeiter immer wichtiger. Sie sind es, die ein Gemeinwesen mobilisieren können und ihm Hilfestellung in Form von Konzepten, Informationsmaterial aber auch Ideen geben können. Die Bevölkerung verändert so leichter und vor allem geplanter ihre jetzige Lebenssituation.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die historische Entwicklung
- 2.1 Historische Entwicklung in Deutschland
- 3. Definitionen
- 4. Merkmale
- 5. Nutzen und Wirkung
- 6. Ziele
- 7. Grenzen
- 8. Formen
- Wohlfahrtstaatliche GWA
- Integrative GWA
- Aggressive GWA
- Katalytisch-aktivierende GWA
- Integrative, lebensweltliche GWA als Netzwerk
- Soziokulturelle GWA
- Definition Kultur
- 10. Intermediäre Funktion
- 10.1 Intermediäre Instanzen
- 11. Thesen für die Umsetzung der GWA
- 12. Quartiersmanagement
- Quartiersmanagement in Deutschland
- Der Beitrag der Gemeinwesenarbeit zum Quartiersmanagement
- Gesellschaftliche Bedingungen und Veränderungsstrategien in der aktivierenden GWA
- 13. Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt"
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Gemeinwesenarbeit (GWA) im Kontext von Armut und sozialer Ungleichheit. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der GWA, verschiedene Definitionen und Merkmale, sowie deren Ziele, Grenzen und unterschiedliche Formen. Ein Schwerpunkt liegt auf der intermediären Funktion der GWA und deren Beitrag zum Quartiersmanagement.
- Historische Entwicklung und Konzeption der Gemeinwesenarbeit
- Definitionen und Merkmale der Gemeinwesenarbeit
- Ziele, Grenzen und verschiedene Formen der Gemeinwesenarbeit
- Die intermediäre Funktion der Gemeinwesenarbeit
- Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Gemeinwesenarbeit ein und hebt die besondere Bedeutung der GWA für benachteiligte Bevölkerungsgruppen hervor, insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit Behörden und der Bewältigung von sozialer Ungleichheit. Sie betont die potenzielle Einflussnahme auf bestehende Machtverhältnisse durch gut geplante und durchgeführte GWA-Projekte und die wachsende Bedeutung der GWA angesichts steigender Armut.
2. Die historische Entwicklung: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung der Gemeinwesenarbeit, beginnend mit den ersten Nachbarschaftszentren ("settlements") in London (Toynbee Hall) und Chicago (Hull House). Es beleuchtet die innovativen Ansätze von Jane Addams und dem Pfarrerehepaar Barnett, die unterschiedliche soziale Schichten zusammenbringen und soziale Gerechtigkeit fördern wollten. Der Fokus liegt auf dem sozialen Experimentcharakter dieser frühen Initiativen und deren Einfluss auf spätere Entwicklungen.
2.1 Historische Entwicklung in Deutschland: Der Abschnitt verfolgt die Entwicklung der Gemeinwesenarbeit in Deutschland, von den frühen Nachbarschaftsheimen der 1920er Jahre über deren Instrumentalisierung im Nationalsozialismus bis hin zum Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg und der Integration der GWA in die Soziale Arbeit ab den 1960er Jahren. Es wird deutlich, wie die GWA sich im Laufe der Zeit an gesellschaftliche Veränderungen angepasst und neue methodische Ansätze integriert hat.
3. Definitionen: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Definitionen von Gemeinwesenarbeit aus unterschiedlichen Epochen und Perspektiven. Es wird deutlich, dass der Begriff GWA vielfältig interpretiert wird und verschiedene methodische Ansätze umfasst. Die Definitionen zeigen eine Entwicklung von eher pragmatischen Ansätzen hin zu einer stärkeren Berücksichtigung gesellschaftlicher Strukturen und Empowerment-Konzepte.
4. Merkmale: Der Abschnitt beschreibt die Merkmale der Gemeinwesenarbeit, insbesondere die Bezugnahme auf großflächige soziale Netzwerke (territorial, kategorial, funktional) und die Bedeutung von sozialen Konflikten als Ausgangspunkt für GWA-Projekte. Es werden die trägerübergreifende und methodenintegrative Arbeitsweise der GWA hervorgehoben sowie das Ziel der Aktivierung der Bevölkerung zur gemeinsamen Bearbeitung sozialer Problemlagen.
Schlüsselwörter
Gemeinwesenarbeit, Soziale Arbeit, Armut, soziale Ungleichheit, Nachbarschaftshilfe, Quartiersmanagement, Empowerment, soziale Gerechtigkeit, historische Entwicklung, Methoden, soziale Netzwerke, Partizipation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Gemeinwesenarbeit (GWA)
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit befasst sich umfassend mit der Gemeinwesenarbeit (GWA), insbesondere im Kontext von Armut und sozialer Ungleichheit. Sie untersucht die historische Entwicklung, Definitionen, Merkmale, Ziele, Grenzen und verschiedene Formen der GWA. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der intermediären Funktion der GWA und ihrem Beitrag zum Quartiersmanagement.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter die historische Entwicklung der GWA in Deutschland und international (inkl. Einfluss von Jane Addams und Toynbee Hall), verschiedene Definitionen und Merkmale, die Ziele und Grenzen der GWA, unterschiedliche Formen der GWA (wohlfahrtstaatlich, integrativ, aggressiv, katalytisch-aktivierend etc.), die intermediäre Funktion der GWA, der Beitrag der GWA zum Quartiersmanagement (inkl. "Soziale Stadt"-Programm), sowie die gesellschaftlichen Bedingungen und Veränderungsstrategien in der aktivierenden GWA.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung, gefolgt von Kapiteln zur historischen Entwicklung (national und international), Definitionen, Merkmalen, Nutzen und Wirkung, Zielen und Grenzen der GWA. Es folgen Kapitel zu verschiedenen Formen der GWA, der intermediären Funktion, Thesen zur Umsetzung, Quartiersmanagement und dem Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt". Die Arbeit enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche Definitionen von Gemeinwesenarbeit werden vorgestellt?
Die Hausarbeit präsentiert verschiedene Definitionen von Gemeinwesenarbeit aus unterschiedlichen Epochen und Perspektiven. Es wird deutlich, dass der Begriff GWA vielschichtig interpretiert wird und verschiedene methodische Ansätze umfasst. Die präsentierten Definitionen zeigen eine Entwicklung von eher pragmatischen Ansätzen hin zu einer stärkeren Berücksichtigung gesellschaftlicher Strukturen und Empowerment-Konzepte.
Welche Merkmale der Gemeinwesenarbeit werden beschrieben?
Die Arbeit beschreibt die Merkmale der Gemeinwesenarbeit, insbesondere die Bezugnahme auf großflächige soziale Netzwerke (territorial, kategorial, funktional) und die Bedeutung sozialer Konflikte als Ausgangspunkt für GWA-Projekte. Hervorgehoben werden die trägerübergreifende und methodenintegrative Arbeitsweise sowie das Ziel der Aktivierung der Bevölkerung zur gemeinsamen Bearbeitung sozialer Problemlagen.
Welche Rolle spielt die intermediäre Funktion der Gemeinwesenarbeit?
Die Hausarbeit legt einen Schwerpunkt auf die intermediäre Funktion der GWA. Sie untersucht, wie die GWA als Vermittler zwischen verschiedenen Akteuren (Bürgern, Behörden, Organisationen) agiert und soziale Prozesse unterstützt. Insbesondere wird der Beitrag der GWA zum Quartiersmanagement beleuchtet.
Wie wird der Zusammenhang zwischen Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement dargestellt?
Die Hausarbeit analysiert den Beitrag der Gemeinwesenarbeit zum Quartiersmanagement. Es wird untersucht, wie GWA-Methoden und -Ansätze im Kontext von Quartiersmanagement eingesetzt werden können, um soziale Probleme in bestimmten Stadtteilen anzugehen. Das Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt" dient dabei als Beispiel.
Welche Schlüsselwörter sind für die Hausarbeit relevant?
Die relevanten Schlüsselwörter umfassen: Gemeinwesenarbeit, Soziale Arbeit, Armut, soziale Ungleichheit, Nachbarschaftshilfe, Quartiersmanagement, Empowerment, soziale Gerechtigkeit, historische Entwicklung, Methoden, soziale Netzwerke, Partizipation.
- Quote paper
- Eva Pasternak (Author), 2007, Gemeinwesenarbeit - Definitionen, Formen, Ziele, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/168599