1. Einleitung
Die folgende Ausarbeitung befasst sich mit Wolfgang Klafki selbst, den
klassischen Bildungstheorien, der didaktischen Analyse sowie mit der
Sachanalyse.
Vorab ist jedoch die Theorie der kategorialen Bildung, also der
Bildungsbegriff, zu erläutern. Denn der Nachweis über den Bildungsgehalt
durch die didaktische Analyse „setzt […] eine entfaltete Theorie der
Bildung voraus“.
Die Theorie der kategorialen Bildung entstand aus der Kritik an den
materialen und formalen Bildungstheorien. Die materiale Bildungstheorie
ist auf das Objekt beschränkt und erklärt jemanden als gebildet, der sich
möglichst viel Wissen angeeignet hat. Wohingegen die formale
Bildungstheorie sich hauptsächlich aus das Subjekt konzentriert. Dies
bedeutet soviel, dass jemand gebildet ist der „das Lernen gelernt hat“ und
seine individuellen Kapazitäten voll ausgeschöpft hat. Klafkis kategoriale
Bildung soll die eben beschriebenen Bildungstheorien „dialektisch
Verschränken“. Hierbei wird betont, dass nicht alles was gelehrt und
gelernt wird auch bildet, also: Ein Bildungsinhalt hat nicht immer einen
Bildungsgehalt.
Es ist wichtig aus dem Allgemeinen das Besondere herauszufiltern. Dabei
sind drei Elemente von besonderer Bedeutung: das Elementare, das
Fundamentale und das Exemplarische. Das Elementare ist, was an einem
Beispiel das allgemeine Prinzip veranschaulicht. Unter dem
Fundamentalen sind schlagartige Erkenntnisse zu verstehen, die durch
Erfahrungen gewonnen werden. Das Exemplarische beschreibt „das
Elementare als allgemeine Erkenntnis an einem Beispiel […] aus dem Besonderen“. Der Sinn des Elementaren und des Fundamentalen ist es
Bildung zu ermöglichen. Der Nebeneffekt ist jedoch eine didaktische
Reduktion, denn sie helfen die Inhalte des Unterrichts negativ
einzugrenzen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Hauptteil
2.1. Wolfgang Klafki
2.1.1. Befähigung zur vernünftigen Selbstbestimmung
2.1.2. Historisch-gesellschaftlich-kulturelle Gegebenheiten
2.1.3. Jeder für sich selbst
2.1.4. In der Gemeinschaft
2.2. Didaktische Analyse
2.2.1. Gegenwartsbedeutung
2.2.2. Zukunftsbedeutung
2.2.3. Sachstruktur
2.2.4. exemplarische Bedeutung
2.2.5. Zugänglichkeit
2.3. Sachanalyse
2.3.1. Heinrich Roth
2.3.2. Wolfgang Klafki
3. Fazit
4. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Die folgende Ausarbeitung befasst sich mit Wolfgang Klafki selbst, den klassischen Bildungstheorien, der didaktischen Analyse sowie mit der Sachanalyse.
Vorab ist jedoch die Theorie der kategorialen Bildung, also der Bildungsbegriff, zu erläutern. Denn der Nachweis über den Bildungsgehalt durch die didaktische Analyse „setzt […] eine entfaltete Theorie der Bildung voraus“[1].
Die Theorie der kategorialen Bildung entstand aus der Kritik an den materialen und formalen Bildungstheorien. Die materiale Bildungstheorie ist auf das Objekt beschränkt und erklärt jemanden als gebildet, der sich möglichst viel Wissen angeeignet hat.[2] Wohingegen die formale Bildungstheorie sich hauptsächlich aus das Subjekt konzentriert. Dies bedeutet soviel, dass jemand gebildet ist der „das Lernen gelernt hat“[3] und seine individuellen Kapazitäten voll ausgeschöpft hat[4]. Klafkis kategoriale Bildung soll die eben beschriebenen Bildungstheorien „dialektisch Verschränken“[5]. Hierbei wird betont, dass nicht alles was gelehrt und gelernt wird auch bildet, also: Ein Bildungsinhalt hat nicht immer einen Bildungsgehalt.
Es ist wichtig aus dem Allgemeinen das Besondere herauszufiltern. Dabei sind drei Elemente von besonderer Bedeutung: das Elementare, das Fundamentale und das Exemplarische. Das Elementare ist, was an einem Beispiel das allgemeine Prinzip veranschaulicht.[6] Unter dem Fundamentalen sind schlagartige Erkenntnisse zu verstehen, die durch Erfahrungen gewonnen werden.[7] Das Exemplarische beschreibt „das Elementare als allgemeine Erkenntnis an einem Beispiel […] aus dem Besonderen“[8]. Der Sinn des Elementaren und des Fundamentalen ist es Bildung zu ermöglichen. Der Nebeneffekt ist jedoch eine didaktische Reduktion, denn sie helfen die Inhalte des Unterrichts negativ einzugrenzen.
2. Hauptteil
2.1. Wolfgang Klafki
Wolfgang Klafki wurde am 1. September 1927 in Angerburg (Ostpreußen) geboren.
Sein erstes Studium absolvierte er an der Pädagogischen Hochschule in Hannover als Lehrer. Im 2. Studium, das er in Göttingen und Bonn bestritt, belegte er Pädagogik, Philosophie und Germanistik.
In den Jahren 1963 – 1992 besetzte Klafki die Professur der Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität Marburg. Außerdem hat Wolfgang Klafki, „[die in den 70er Jahren] eingeleitete sozialliberale Bildungsreform engagiert und kritisch mit gestaltet“[9]. Diese umfasste u.a. die Hessische Richtlinien-Arbeit.
2004 wurde Klafki die Ehrendoktorwürde durch den Fachbereich der Erziehungs- und Kulturwissenschaften der Universität Osnabrück verliehen.[10]
[...]
[1] Werner Jank und Hilbert Meyer: Didaktische Modelle. Frankfurt a.M. 1991, S. 145.
[2] Vgl. ebd., S. 143.
[3] Ebd., S. 143.
[4] Vgl. ebd., S. 143.
[5] Ebd., S. 142.
[6] Vgl. Ebd., S. 146.
[7] Vgl. Friedrich W. Kron: Grundwissen Didaktik. München 20004, S. 77.
[8] Ebd., S. 77.
[9] Hilbert Meyer und Meinert A. Meyer: Wolfgang Klafki. Eine Didaktik für das 21. Jahrhundert? Weinheim 2007, S. 20.
[10] Vgl. Pressestelle Uni Osnabrück: Mentor für Generationen von Lehrern und Lehrerinnen. Universität Osnabrück verleiht Ehrendoktorwürde an Wolfgang Klafki Rita Süssmuth hält die Laudatio. http://www2.uni-osnabrueck.de/pressestelle/mitteilungen/Detail.cfm?schluessel_nummer=13&schluessel_jahr=2004. 15.09.2009.
- Quote paper
- Anonymous,, 2010, Didaktische Modelle nach Wolfgang Klafki, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/168033