Nähe und Distanz stellen eine elementare Problematik in der professionellen pädagogischen Arbeit dar. In der hier vorliegenden Arbeit soll die Thematik anhand einer qualitativen Fallanalyse im Rahmen eines Praktikums an einer Hauptschule veranschaulicht werden. Zu diesem Zweck wird der Fall zunächst in seinen Grundzügen skizziert um anschließend einen Theorie-Praxis-Transfer vor diesem Hintergrund zu durchzuführen.
Der theoretische Rahmen der Arbeit besteht zunächst aus einer allgemeinen Darstellung der Nähe-und-Distanz-Problematik, welche als Basis für die darauf folgenden Ausführungen dienen wird. Für den Theorie-Praxis-Transfer werden zwei verschiedene theoretische Ansätze zu der Thematik verwendet. Zum einen der theoretische Ansatz der Lebensweltorientierten Sozialen Arbeit und zum anderen die psychoanalytische Pädagogik. Diese beiden Ansätze bieten zwei sehr unterschiedliche, sich jedoch ergänzende, Betrachtungsweisen von Nähe und Distanz. Die psychoanalytische Pädagogik ist im Rahmen dieser Arbeit als hoch interpretativ zu betrachten.
In dem letzten Teil der Arbeit werden Handlungsalternativen schlussgefolgert, welche auf den theoretischen Erkenntnissen und dem Theorie-Praxis-Transfer basieren. Der Ausblick bezieht sich auf präventive Maßnahmen und bietet Ansätze für bereits praktizierende PädagogInnen.
Diese Arbeit soll exemplarisch für mögliche Probleme in der Beziehung zwischen PädagogInnen und KlientInnen sensibilisieren und auf oft als trivial deklarierte Aspekte und ihrer Bedeutung in der pädagogischen Arbeit hinweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Falldarstellung und Fokussierung
- Schilderung des Falls „Jan Meier“
- Schulischer Alltag
- Hintergrundinformationen
- Fokussierung
- Verknüpfung von Fall und wissenschaftlichen Theorien
- Nähe und Distanz als Problematik der pädagogischen Profession
- Nähe und Distanz in der lebensweltorientierten sozialen Arbeit
- Nähe und Distanz in der psychoanalytischen Pädagogik
- Interpretationen der Beziehungen von Jan Meier zu professionell handelnden Personen auf theoretischer Basis
- Lebensweltorientierte Soziale Arbeit
- Psychoanalytische Pädagogik
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Problematik von Nähe und Distanz in der professionellen pädagogischen Arbeit, insbesondere im Kontext der Arbeit mit verhaltensauffälligen Jugendlichen. Sie analysiert den Fall eines Jugendlichen mit Verhaltensauffälligkeiten anhand einer qualitativen Fallanalyse, die während eines Praktikums an einer Hauptschule durchgeführt wurde. Der Fokus liegt dabei auf dem Theorie-Praxis-Transfer und der Anwendung verschiedener theoretischer Ansätze auf den Fall.
- Die Bedeutung von Nähe und Distanz in der professionellen pädagogischen Arbeit
- Die Anwendung von Theorie in der Praxis anhand eines konkreten Fallbeispiels
- Die Analyse von Verhaltensauffälligkeiten im Kontext von Nähe und Distanz
- Der Vergleich von verschiedenen theoretischen Ansätzen zur Erklärung von Nähe und Distanz
- Die Entwicklung von Handlungsalternativen für die pädagogische Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik von Nähe und Distanz in der professionellen pädagogischen Arbeit ein und stellt die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit dar. Sie betont die Relevanz der Themenstellung und die Notwendigkeit eines Theorie-Praxis-Transfers im Kontext von Verhaltensauffälligkeiten bei Jugendlichen.
- Falldarstellung und Fokussierung: Dieses Kapitel stellt den Fall „Jan Meier“ vor. Es beschreibt seinen schulischen Alltag, seine Lebensumstände und seine Beziehungen zu professionell handelnden Personen im institutionellen Rahmen der Schule. Dabei wird auf seine Verhaltensauffälligkeiten und seine besondere Situation hingewiesen, um eine Grundlage für die folgende theoretische Analyse zu schaffen.
- Verknüpfung von Fall und wissenschaftlichen Theorien: Dieses Kapitel untersucht die Problematik von Nähe und Distanz anhand der Theorie der lebensweltorientierten sozialen Arbeit und der psychoanalytischen Pädagogik. Es analysiert die Beziehungen von Jan Meier zu professionell handelnden Personen im Lichte dieser Theorien und sucht nach Erklärungen für seine Verhaltensauffälligkeiten und Interaktionsmuster.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich den Themen Nähe und Distanz in der professionellen pädagogischen Arbeit, insbesondere im Kontext von Verhaltensauffälligkeiten bei Jugendlichen. Die Analyse des Falles „Jan Meier“ fokussiert auf die Anwendung von Theorie in der Praxis, die Analyse von Beziehungen, die Interaktion zwischen Pädagogen und Klienten, Lebensweltorientierter Sozialer Arbeit und psychoanalytische Pädagogik. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von professionellen Beziehungen im schulischen Kontext und untersucht Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit verhaltensauffälligen Jugendlichen.
- Quote paper
- Natascha Diekmann (Author), 2010, Nähe und Distanz in der professionellen pädagogischen Arbeit mit verhaltensauffälligen Jugendlichen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/167060