Vegetarischer Lebensstil, Kriegsdienstverweigerung, wörtliche Auffassung der 144.000, der Heilige Geist als Kraft, unbedingte Einhaltung des Sabbats, die vollständige Annahme der Schriften Ellen G. Whites und züchtige Kleiderordnung sind Aspekte, die angeblich zur Abspaltung der Siebenten-Tags-Adventisten führte. Die daraus entstandene adventistische Reformationsbewegung besteht noch bis heute. Doch wie hat es sich tatsächlich zugetragen? Was waren die Gründe, die eine Gruppe von Adventisten dazu veranleitete eine eigene Glaubensgemeinschaft zu bilden? Wie sieht das Alltagsleben aus? Welche Bedeutung nimmt die Bibel tatsächlich ein und welchen Part übernimmt die Prophetin Ellen G. White? Werden ihre Schriften über die der Bibel gestellt?
Um diesen Fragen eine zufrieden stellende Antwort abzuverlangen, ist es nötig sich mit der Entstehungsgeschichte der Adventisten auseinanderzusetzen. Wann entstand der Adventismus? Wer waren die einflussreichen Charaktere dieser Zeit? Was waren anfängliche
Identitätszeichen der Siebenten-Tags-Adventisten? Die „Namens-Adventisten-Gemeinschaft“- so die Anschuldigung – sei vom Glauben abgefallen und habe den Weg verlassen, während die Reformationsbewegung in der alten Tradition stehe.
In den Anfangsjahren der STA Reformationsbewegung liegt der Schwerpunkt noch auf Militär-Kriegsdienst- und Sabbatfrage, so wird dies nun durch die Frage der Lebensführung und der Gesundheitsreform ergänzt. Bei Betrachtung der 37 Glaubensgrundsätzen bekommt man ein klareres Bild von dem was es heißt der Reformationsbewegung anzugehören. Was wird beispielsweise über das Aussprechen des „Eids“ gesagt und welcher Standpunkt wird bei der „Dreieinigkeit“ eingenommen. Die Gabe der Weissagung wird zu einem zentralen Punkt der Gemeinschaft, welche ebenfalls Einfluss auf die Glaubenspunkte nehmen. Doch diese theoretischen Glaubensaspekte zeichnen sich auch in der Art und Weise der Lebensführung aus. Das Glaubensleben im Alltag bringt so vieles mit, was man von anderen Christen Gemeinschaften nicht kennt. Der Bezug zu „weltlichen“ Dingen wird so weit es geht vermieden und Ansichten über Mode, Medien und Sexualität zeigen einen Lebensstil, den man sonst nicht gewohnt ist. Aber auch die Auffassung der Bibel nimmt einen besonderen Platz in der Gemeinschaft ein. So wird beispielsweise die historisch-kritische Methode abgelehnt, da die „Heilige Schrift“ als von Gott vollständig inspiriert gilt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entstehung der STA
- Die Identitätszeichen der STA
- Die Bedeutung der Offenbarung
- Die Anfänge der Reformationsbewegung und deren weitere Entwicklung
- Die 37 Glaubensgrundsätze der Reformadventisten
- Glaubensleben im Alltag
- Die Bedeutung der Bibel
- Der Wert Ellen G. Whites Schriften
- Anspruch auf Exklusivität
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der adventistischen Reformationsbewegung, die aus der Siebenten-Tags-Adventisten-Kirche entstanden ist. Sie untersucht die Hintergründe der Abspaltung, die Glaubensgrundsätze der Reformadventisten und deren Auswirkung auf das Alltagsleben.
- Die Entstehung der Reformationsbewegung aus der Siebenten-Tags-Adventisten-Kirche
- Die Glaubensgrundsätze der Reformadventisten
- Der Einfluss von Ellen G. Whites Schriften auf die Glaubensgemeinschaft
- Der Stellenwert der Bibel und das Leben im Alltag
- Der Anspruch auf Exklusivität und die Abgrenzung zu anderen christlichen Gemeinschaften
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die zentralen Fragen der Arbeit vor, die sich auf die Hintergründe, die Glaubensgrundsätze und die Lebensweise der adventistischen Reformationsbewegung fokussieren. Sie beleuchtet den Anspruch auf Exklusivität der Gemeinschaft und die Rolle der Bibel und Ellen G. Whites Schriften.
- Die Entstehung der STA: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entstehung der Siebenten-Tags-Adventisten im 19. Jahrhundert, die mit der Millerbewegung und der Erwartung des zweiten Kommens Jesu Christi verbunden ist. Es werden die wichtigsten einflussreichen Persönlichkeiten wie William Miller, James White und Ellen G. White vorgestellt und die Bedeutung der Sabbatlehre sowie die Entwicklung der STA-Gemeinde in Europa erläutert.
- Die Identitätszeichen der Siebenten-Tags-Adventisten: Dieses Kapitel beschreibt die ethischen Ansichten der STA, die auch die adventistische Reformationsbewegung prägen. Es werden die Bedeutung des Sabbats, die Zehn Gebote, die Taufe von Erwachsenen und weitere wichtige Aspekte der Lebensweise der STA hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Adventismus, Reformationsbewegung, Siebenten-Tags-Adventisten, Ellen G. White, Bibel, Sabbat, Glaubensgrundsätze, Exklusivität, Lebensführung, Gesundheitsreform, Kriegsdienstverweigerung, Vegetarismus, Weissagung.
- Quote paper
- Rebecca Ganci (Author), 2009, Was zeichnet die adventistische Reformationsbewegung aus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/166344