Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Entwicklung des JGG
3 Erziehungsgedanke im JGG
4 Jugendstrafrechtliche Sanktionen
4.1 Erziehungsmaßregeln
4.1.1 Weisungen
4.1.1.1 Betreuungsweisung
4.1.1.2 Täter-Oper-Ausgleich
4.1.2 Hilfe zur Erziehung
4.2 Zuchtmittel
4.3 Jugendstrafe
5 Verhältnis von Erziehung zu Strafe und Zwang
5.1 Erziehung und Strafe
5.2 Erziehung und Zwang
6 Schlussbetrachtung
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Ein 16-jähriger übt einen Brandanschlag in Zossen aus. Das Verfahren wird eingestellt wegen mangelnder sittlicher Reife und fehlender Einsichtsfähigkeit (vgl. Hasselmann 2010).
Einige Minderjährige werden beschuldigt, in einem Ferienlager mehrere Kinder gequält und sexuell misshandelt zu haben. Obwohl sie die Taten ganz oder zumindest teilweise gestanden haben, wird möglicherweise keine Anklage erhoben, sie müssten dann lediglich mit einem Anti-Aggressions-Training rechnen (vgl. Oswald 2010).
Das Strafrecht für junge Straffällige wurde aus dem allgemeinen Strafrecht herausgelöst. Warum aber unterscheidet man im Strafrecht zwischen Erwachsenen und Jugendlichen? Worin besteht die Notwendigkeit? Welche Sanktionen und Maßnahmen drohen den straffälligen Jugendlichen? Diesen Fragen wird im Folgenden auf den Grund gegangen.
Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist es primär, sich mit dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) und den darin enthaltenen pädagogischen Maßnahmen auseinanderzusetzen. Zunächst erfolgt eine chronologische Darstellung der strafrechtlichen Stellung der Kinder und Jugendlichen in den vorherigen Zeitepochen und der im Gegensatz dazu jungen Entwicklung eines eigenständigen JGG. Anschließend wird der Erziehungsgedanke im JGG näher betrachtet. Der Blick richtet sich dann auf die verschiedenen neuen ambulanten und freiheitsentziehenden Maßnahmen. Es wird dabei genauer auf die Erziehungsmaßregeln, Zuchtmittel und Jugendstrafe eingegangen. Schließlich soll die wechselseitige Beziehung zwischen Erziehung und Strafe, sowie das Verhältnis zwischen Erziehung und Zwang aufgezeigt werden. Die Schlussbetrachtung befasst sich noch mal mit der Wirksamkeit der erzieherischen Maßnahmen des JGG.
2 Entwicklung des JGG
Heutzutage ist das Vorhandensein eines separaten Jugendstrafrechts, welches die Besonderheiten der Lebensphase Jugend berücksichtigt, für die Gesellschaft selbstverständlich. Dabei kann die strafrechtliche Unterscheidung zwischen Jugendlichen beziehungsweise Heranwachsenden und Erwachsenen ... (vgl. deMause 1977: 55f).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklung des JGG
- Erziehungsgedanke im JGG
- Jugendstrafrechtliche Sanktionen
- Erziehungsmaßregeln
- Weisungen
- Betreuungsweisung
- Täter-Oper-Ausgleich
- Hilfe zur Erziehung
- Weisungen
- Zuchtmittel
- Jugendstrafe
- Erziehungsmaßregeln
- Verhältnis von Erziehung zu Strafe und Zwang
- Erziehung und Strafe
- Erziehung und Zwang
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) und den darin enthaltenen pädagogischen Maßnahmen. Die Zielsetzung ist, die strafrechtliche Stellung von Kindern und Jugendlichen im historischen Kontext aufzuzeigen, den Erziehungsgedanken im JGG zu beleuchten und verschiedene Sanktionen und Maßnahmen zu analysieren. Darüber hinaus wird die Beziehung zwischen Erziehung und Strafe sowie Erziehung und Zwang untersucht.
- Entwicklung des Jugendstrafrechts
- Erziehungsgedanke im JGG
- Jugendstrafrechtliche Sanktionen und Maßnahmen
- Beziehung zwischen Erziehung und Strafe
- Beziehung zwischen Erziehung und Zwang
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt das Thema des Jugendgerichtsgesetzes (JGG) ein und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor. Sie beleuchtet die Problematik der strafrechtlichen Behandlung junger Straftäter und benennt die Schwerpunkte der Untersuchung.
- Entwicklung des JGG: Dieses Kapitel zeichnet die historische Entwicklung des Jugendstrafrechts nach und zeigt die unterschiedlichen Perspektiven auf Kindheit und Jugend in verschiedenen Epochen auf. Die Entwicklung von einer Gleichstellung von Kindern mit Erwachsenen hin zu einem eigenständigen Jugendstrafrecht wird dargestellt.
- Erziehungsgedanke im JGG: Das dritte Kapitel analysiert den Erziehungsgedanken im JGG und beleuchtet die rechtliche Grundlage und die Berücksichtigung der Besonderheiten von Jugendlichen. Es wird untersucht, inwieweit das JGG die Erziehung als Zielsetzung verfolgt und wie die jugendlichen Umstände in der Rechtsprechung berücksichtigt werden.
- Jugendstrafrechtliche Sanktionen: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen Sanktionen und Maßnahmen, die im JGG vorgesehen sind. Es werden die Erziehungsmaßregeln, Zuchtmittel und die Jugendstrafe im Detail untersucht. Die unterschiedlichen Zielsetzungen und Auswirkungen dieser Sanktionen werden beleuchtet.
- Verhältnis von Erziehung zu Strafe und Zwang: Das fünfte Kapitel untersucht die Wechselbeziehung zwischen Erziehung und Strafe sowie das Verhältnis zwischen Erziehung und Zwang im Kontext des JGG. Es wird analysiert, inwieweit strafrechtliche Maßnahmen erzieherische Ziele verfolgen und welche Rolle Zwang in der Erziehung spielt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen des Jugendstrafrechts, wie die strafrechtliche Stellung von Kindern und Jugendlichen, den Erziehungsgedanken im JGG, verschiedene Sanktionen und Maßnahmen wie Erziehungsmaßregeln, Zuchtmittel und Jugendstrafe. Die Beziehung zwischen Erziehung und Strafe sowie die Rolle des Zwangs in der Erziehung werden ebenfalls untersucht. Darüber hinaus werden die historischen Entwicklungen des Jugendstrafrechts sowie die rechtlichen Grundlagen des JGG betrachtet.
- Quote paper
- Sarah Diekow (Author), 2010, Das Jugendgerichtsgesetz – Erziehung durch Strafe und Zwang?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/161747