Die Unterscheidung von Bewusstsein und Unbewusstsein und die sich daraus ergebende 3-Ebenen-Struktur der menschlichen Psyche in Es, Ich und Über-Ich ist die wohl geläufigste Theorie der Psychoanalyse. Sie wird zusammen mit der Traumdeutung am ehesten mit Sigmund Freud in Verbindung gebracht und stellt zugleich die Grundlage seiner Schule dar.
Durch die im Unbewussten ablaufenden Triebkonflikte und Verdrängungen wird der Mensch in seinem Handeln beeinflusst. Bewusst kann das Unbewusstsein z.B. durch Träume oder Neurosen werden.
Freud, der als Entdecker des Unbewussten gilt, ging davon aus, dass das Unbewusste aus unterdrückten Kindheitserfahrungen, traumatischen Erinnerungen und tabuisierten Wünschen besteht, die sich negativ auf die menschliche Psyche auswirken.
Carl Gustav Jung arbeitete viele Jahre mit Freud zusammen, wandte sich jedoch wegen anderer Ansichten über die Psyche von ihm ab. Bei ihm ergänzen sich Bewusstsein und Unbewusstsein und stellen keinen so deutlichen Gegensatz wie bei Freud dar. Jung erweiterte Freuds Theorie dahingehend, dass das Unbewusste nicht nur durch die Erfahrungen des Einzelnen geprägt wird, sondern auch durch archaische, universelle und vererbte Vorstellungen, die von allen Menschen geteilt werden. Hierfür prägte er den Begriff des "kollektiven Unbewussten".
Diese Arbeit beleuchtet beide Theorien präzise und stellt einen Vergleich an, wobei der Autor mit seiner klaren Sprache treffend Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausarbeitet, wobei er nicht versäumt, die individuellen Ansätze der beiden Psychoanalytiker im Auge zu behalten.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Das Unbewußte in der Psychoanalyse Sigmund Freuds
- 1. Arten des Unbewußten
- 2. Inhalte, Eigenschaften und Funktionsweisen des Unbewußten
- 3. Das Unbewußte im Wechselspiel mit Trieben und Kontrollen
- 4. Die Rolle des Träumens für das Unbewußte
- III. Das Unbewußte in der analytischen Psychologie Carl Gustav Jungs
- 1. Das persönliche Unbewußte
- 2. Das kollektive Unbewußte
- 3. Der Traum und dessen Bezug zum Unbewußten
- IV. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Konzept des Unbewußten in den Theorien von Sigmund Freud und Carl Gustav Jung. Sie untersucht die unterschiedlichen Arten des Unbewußten, seine Inhalte, Eigenschaften und Funktionsweisen sowie die Rolle des Träumens in beiden Theorien. Ziel ist es, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Ansätze herauszustellen und ein umfassendes Bild des Unbewußten in der psychoanalytischen und analytischen Psychologie zu zeichnen.
- Das Unbewußte als Kern der menschlichen Psyche
- Die unterschiedlichen Arten des Unbewußten bei Freud und Jung
- Die Rolle von Verdrängung, Trieben und Symbolen im Unbewußten
- Der Einfluss des Unbewußten auf das menschliche Verhalten und Erleben
- Der Traum als Zugang zum Unbewußten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des Unbewußten ein und erläutert die unterschiedlichen Formen des Bewußtseins. Anschließend werden die Hauptthesen von Sigmund Freud zum Unbewußten vorgestellt, einschließlich der Arten des Unbewußten, der Inhalte und Eigenschaften des Unbewußten, seiner Funktionsweisen sowie seiner Beziehung zu Trieben und Kontrollen. Der Traum als ein Fenster zum Unbewußten wird ebenfalls betrachtet.
Das Kapitel über Carl Gustav Jungs Theorie des Unbewußten stellt die Konzepte des persönlichen und kollektiven Unbewußten vor und zeigt, wie Jung das Unbewußte als eine Quelle von Archetypen und Symbolen sah. Der Traum wird als eine Brücke zwischen dem Bewussten und dem Unbewußten beschrieben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Unbewußtes, Psychoanalyse, analytische Psychologie, Sigmund Freud, Carl Gustav Jung, Verdrängung, Triebe, Symbole, Archetypen, Traum.
- Quote paper
- Ricardo Westphal (Author), 2003, Das Unbewußte in den Theorien von Sigmund Freud und Carl Gustav Jung im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/16154