Der Fund wurde 1932 bei Bauarbeiten aus einem Grab geborgen. Er ist unvollständig erhalten, da er bei Bauarbeiten des Freiwilligen Arbeitsdienstes, dem Vorläufer des Reichsarbeitsdienstes, über den durch groß angelegte Programme wurden arbeitslose Jugendliche oder Erwachsene in der Weimarer Republik beschäftigt wurden, zufällig angeschnitten und vor Eintreffen eines Sachverständigen dem Boden entnommen wurde.
Aufgrund des Fundes eines Schwertes wurde bei der Suche nach weiteren wertvollen Funden die bestatteten Überreste der Körper zertrümmert und ebenso eine vorgefundene Tierkopfbronze gewaltsam zerbrochen sowie gefundene Gegenstände unter den Mitgliedern des Freiwilligen Arbeitsdienstes verteilt, wofür auch die Unvollständigkeit der Skelette spricht.
Eine wissenschaftliche Aufnahme des Fundes wurde unter diesen Umständen verhindert, und somit handelt es sich um einen geschlossenen, aber nicht vollständigen Fund.
Es handelte sich um ein Skelett eines 40-60jährigen Mannes sowie ein weibliches Skelett etwa selben Alters, welches von den Arbeitern zuerst übersehen wurde und 3 Schweineknochen.
Der Fund bestand des Weiteren aus einer prunkvollen Spatha mit Teilen einer mit Goldblech und einer Silberfassung verzierten Schwertscheide, ein einschneidiger Langsax, eine silberne Schnalle mit Spuren von Vergoldung sowie ein nicht näher identifizierbares Bronzestück, welches in einen ehemals vergoldeten Tierkopf auslief.
Die Fundstelle liegt zwischen Altlußheim und dem Rhein, innerhalb eines sogenannten Hochgestades, der Geländekante zwischen Niederterrasse und Flussaue des Rheins.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Fundsituation
- Forschungsgeschichte
- Fundbeschreibung
- Bestattete
- Langsax
- Schnalle
- Bronzestück
- Spatha
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Analyse eines spätantiken Grabes, das im Jahr 1932 in Altlußheim, einer Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis, entdeckt wurde. Das Grab wurde während Bauarbeiten entdeckt und ist nur unvollständig erhalten, da es durch unsachgemäße Bergung beschädigt wurde. Dennoch konnte der Fund wichtige Erkenntnisse über die Bestattungsriten und die Ausstattung des Grabes liefern.
- Die Fundsituation und die unvollständige Bergung des Grabes
- Die Beschreibung der Fundobjekte, darunter ein Langsax, eine Schnalle, ein Bronzestück und eine Spatha
- Die Bedeutung des Grabes im Kontext der spätantiken Bestattungskultur
- Die historische Bedeutung des Grabes für die Region Altlußheim
- Die Forschungsgeschichte und die bisherige Interpretation des Fundes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des spätantiken Grabes von Altlußheim ein und liefert Informationen zur Lage der Gemeinde sowie zur historischen Entwicklung des Gebietes. Das Kapitel "Zur Fundsituation" beschreibt die Umstände der Entdeckung des Grabes und beleuchtet die unvollständige Bergung, die zu einer Beschädigung der Fundobjekte führte. Das Kapitel "Forschungsgeschichte" fasst die bisherigen Forschungsergebnisse zum Grab zusammen und stellt die wichtigsten Studien und Interpretationen vor.
Der Abschnitt "Fundbeschreibung" widmet sich einer detaillierten Analyse der Fundobjekte. Dabei werden das Langsax, die Schnalle, das Bronzestück und die Spatha sowie die Skelette der Bestatteten beschrieben und in ihrem historischen Kontext eingeordnet. Das Kapitel "Fazit" bietet eine zusammenfassende Interpretation des Grabes und seiner Bedeutung für die spätantike Bestattungskultur und die Geschichte der Region Altlußheim.
Schlüsselwörter
Spätantikes Grab, Altlußheim, Rhein-Neckar-Kreis, Langsax, Schnalle, Bronzestück, Spatha, Bestattungsriten, Fundobjekte, Forschungsgeschichte, historische Bedeutung, Grabbeigaben, Fundsituation
- Quote paper
- Steffen Gansmann (Author), 2010, Das Grab von Altlußheim, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/161093