Über die Charakteristik und den Wirklichkeitsbezug des Dokumentarfilms ist unter den Regisseuren und Filmkritikern immer wieder gestritten worden.
Der vorliegenden Untersuchung, in welcher das Wesen des Dokumentarfilms, sein spezifisches Verhältnis zur Realität sowie die kritische Auseinandersetzung im Hinblick auf die Grenzen und die Ziele des Redegegenstands den Interessenschwerpunkt bilden, liegt die Annahme zugrunde, dass der Dokumentarfilm durchaus genrespezifische Eigenschaften besitzt und damit ein eigenständiges Genre darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- Punkt 1: Vorbemerkungen
- Punkt 2: Definitionen und Eigenschaften des Dokumentarfilms
- In Anlehnung an den beiden amerikanischen Autoren M. Barsam und Erik Barnouw
- Jack C. Ellis (1989) sieht beim Dokumentarfilm nicht die Notwendigkeit einer dogmatischen Definition seines Wirklichkeitsbezuges
- Die vorliegende Arbeit folgt jedoch weitgehend einem von Eva Hohenberger (1988) Ende der achtziger Jahre entworfenen Dokumentarfilmkonzept.
- In der filmwissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Dokumentarfilm setzt mit Eva Hohenberger eine deutliche Tendenz zur Abkehr von starren Definitionsansätzen ein.
- Punkt 3: Zum Ursprung des Dokumentarischen im Film
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit dem Wesen des Dokumentarfilms, seinem spezifischen Verhältnis zur Realität und der kritischen Auseinandersetzung mit seinen Grenzen und Zielen. Sie geht davon aus, dass der Dokumentarfilm ein eigenständiges Genre darstellt, das sich von anderen Filmformen durch bestimmte Merkmale abhebt.
- Definitionen und Eigenschaften des Dokumentarfilms
- Der historische Ursprung des Dokumentarischen im Film
- Die Beziehung zwischen Dokumentarfilm und Realität
- Die Rolle des Filmemachers im Dokumentarfilm
- Die Entwicklung des Genres Dokumentarfilm
Zusammenfassung der Kapitel
Punkt 1: Vorbemerkungen
Dieser Abschnitt beleuchtet die Debatte über die Charakteristik und den Wirklichkeitsbezug des Dokumentarfilms. Er stellt die Schwierigkeit der Klassifizierung des Dokumentarfilms aufgrund seiner Vielseitigkeit, seiner fließenden Grenzen zu anderen Filmformen und einer heterogenen Theorielage heraus. Die unterschiedlichen Ansichten der Filmemacher und Theoretiker erschweren die Festlegung eindeutiger Definitionen. Manche Kritiker bezweifeln sogar die Existenz des Dokumentarfilms als eigenes Genre.
Punkt 2: Definitionen und Eigenschaften des Dokumentarfilms
Dieser Abschnitt untersucht verschiedene Definitionsansätze zum Dokumentarfilm, die aus der Etymologie, der Beziehung zur Wirklichkeit und den pragmatischen Unterschieden zum Spielfilm abgeleitet werden. Er beleuchtet verschiedene Ansätze von prominenten Filmwissenschaftlern wie Barsam, Barnouw, Ellis und Hohenberger, die unterschiedliche Gewichtungen auf die Rolle des Filmemachers, die Beziehung zur Realität und die spezifischen Merkmale des Genres legen.
Punkt 3: Zum Ursprung des Dokumentarischen im Film
Dieser Abschnitt betrachtet die Entstehung des Dokumentarfilms, beleuchtet unterschiedliche Ansichten zum historischen Ursprung und stellt zwei bedeutende Dokumentarfilmbewegungen vor - das Direct Cinema und das Cinema Verité. Er zeigt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser beiden Strömungen auf und untersucht deren Einfluss auf die Entwicklung des Genres. Darüber hinaus beleuchtet er die Rolle des fiktionalen Films in der Entstehung des Dokumentarfilms durch die Darstellung von Strömungen wie dem italienischen Neorealismus, dem britischen Free Cinema und der französischen Nouvelle Vague.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der vorliegenden Arbeit sind die Definition, die Charakteristik und der historische Ursprung des Dokumentarfilms. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Dokumentarfilm, Realität, Fiktion, Genre, Filmemacher, Filmgeschichte, Direct Cinema, Cinema Verité, Neorealismus, Free Cinema, Nouvelle Vague.
- Quote paper
- N. L. (Author), 2009, Der Dokumentarfilm, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/159667