Die Französische Revolution ist eine Revolution der Städter. Doch welche Rolle spielte die Landbevölkerung? Wie standen die Bauern zur Revolution und wie veränderte sich ihr Denken durch die revolutionären Ideen und Ereignisse? Dieser Frage habe ich mich in meinem wissenschaftlichen Aufsazu gewidmet.
Inhaltsverzeichnis
- Wie veränderte sich das Denken der französischen Bauern vor und während der Französischen Revolution?
- Die Bauern und die Kirche
- Das Verhältnis zum König
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz beschäftigt sich mit der Frage, wie sich das Denken der französischen Bauern vor und während der Französischen Revolution veränderte. Dabei wird insbesondere der Wandel im Verhältnis zu Autoritäten wie Kirche, Lehnsherren und König sowie die Entwicklung der Einstellung zu Begriffen wie Nation und Volk analysiert.
- Veränderung des kollektiven Bewusstseins der Bauern gegenüber Autoritäten
- Entwicklung der Einstellung zu abstrakten Begriffen wie Nation und Volk
- Dechristianisierung und Wandel der religiösen Praxis
- Kritik an Lehnsherren und Steuereintreibern
- Wandel im Verhältnis zum König und Entstehung von neuen Heldenfiguren
Zusammenfassung der Kapitel
Wie veränderte sich das Denken der französischen Bauern vor und während der Französischen Revolution?
Der Text untersucht die Auswirkungen der Französischen Revolution auf das Denken der französischen Bauern. Er stellt die These auf, dass die Revolution, obwohl sie nicht als eine Revolution der Unterschicht gilt, dennoch Veränderungen in der Mentalität der Bauernschaft bewirkt hat. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Zeit vor und während der Revolution, um die Entwicklung des kollektiven Bewusstseins der Bauern gegenüber Autoritäten und abstrakten Begriffen zu analysieren.
Die Bauern und die Kirche
Der Aufsatz analysiert den Wandel im Verhältnis der Bauern zur Kirche. Die Einführung der Scheidung und der Zivilehe sowie die Einschmelzung von Kirchenglocken deuten auf einen Machtverlust der Kirche hin. Es wird diskutiert, ob eine Dechristianisierung stattgefunden hat, die nicht nur von den Revolutionären von oben gelenkt wurde, sondern auch in den Köpfen der Bauern angekommen ist. Die Ausführungen beleuchten die Entwicklung der religiösen Praxis, die bereits vor 1730 einen Rückgang erlebte, und analysieren die zunehmende Kritik an der Kirche durch die Bauern, die sich auch in der Ablehnung der Kirchensteuer ("Zehnten") äußerte.
Das Verhältnis zum König
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Beziehung der Bauern zum König. Der König wird zunächst als "Vater" und Hoffnungsträger dargestellt, der den Bauern helfen würde. Die Kritik richtet sich zunächst eher an die Lehnsherren und Steuereintreiber, die als Verursacher von Ungerechtigkeiten wahrgenommen werden. Der Aufsatz zeigt, dass der Wandel im Verhältnis zum König nicht in einem plötzlichen Ansehensschwund liegt, sondern in einer allmählichen Steigerung des Ansehens anderer Autoritäten, wie z.B. der Revolutionäre und der Rechte des Individuums. Die Entfremdung vom König schreitet mit der Revolution voran, Helden der Revolution werden zu Ersatzvätern oder Heiligen. Die Hinrichtung von König Ludwig XVI. im Januar 1793 führt zu einer deutlichen Verschlechterung seines Ansehens auch auf dem Land.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe des Textes sind: Französische Revolution, Bauern, Mentalitätsgeschichte, kollektives Bewusstsein, Autoritäten, Kirche, König, Dechristianisierung, Lehnsherr, Nation, Volk, Revolutionäre, Heldenfiguren, Ansehen, Kritik, Wandel, Beziehung.
- Quote paper
- Hajo Kiel (Author), 2009, Die Bauern in der Französischen Revolution, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/158986