Die vorliegende Arbeit untersucht die Ökonomisierung der Sozialen Arbeit und analysiert, welche Auswirkungen betriebswirtschaftliche Steuerungsmechanismen auf Fachkräfte, Organisationen und Klient*innen haben. Während Effizienz und Wirtschaftlichkeit theoretisch mehr Transparenz und Optimierungspotenziale bieten könnten, zeigen sich in der Praxis häufig Spannungsfelder zwischen ökonomischen Anforderungen und den ethischen sowie professionellen Grundwerten der Sozialen Arbeit. Die Arbeit beleuchtet sowohl theoretische und ethische Kritik als auch konkrete Praxisbeispiele und Gegenbewegungen. Abschließend werden Handlungsperspektiven und Alternativen aufgezeigt, die darauf abzielen, die Soziale Arbeit als menschenzentrierte und emanzipatorische Profession zu bewahren und gleichzeitig eine Balance zwischen ökonomischer Tragfähigkeit und professioneller Integrität herzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG: ÖKONOMISIERUNG DER SOZIALEN ARBEIT
- 1. DIE SOZIALE ARBEIT IM GESELLSCHAFTLICHEN KONTEXT
- 1.1 HISTORISCHE ENTWICKLUNG DER SOZIALEN ARBEIT: VON DER ARMENFÜRSORGE ZUR PROFESSIONALISIERUNG
- 1.2 GESELLSCHAFTLICHE FUNKTIONEN UND AUFGABENFELDER DER SOZIALEN ARBEIT: ZWISCHEN HILFE UND KONTROLLE
- 1.3 PROFESSIONALISIERUNG UND ETHIK DER SOZIALEN ARBEIT: ANSPRUCH UND WIRKLICHKEIT
- 1.4 DIE ROLLE DER SOZIALEN ARBEIT IM SOZIALSTAAT: AKTEURIN ODER ERFÜLLUNGSGEHILFIN?
- 2. ÖKONOMISIERUNG ALS GESELLSCHAFTLICHES PHÄNOMEN
- 2.1 DEFINITION UND THEORETISCHE GRUNDLAGEN DER ÖKONOMISIERUNG
- 2.2 ÖKONOMISIERUNG IN VERSCHIEDENEN GESELLSCHAFTLICHEN BEREICHEN: BILDUNG, GESUNDHEIT UND SOZIALE ARBEIT
- 3. FORMEN UND INSTRUMENTE DER ÖKONOMISIERUNG IN DER SOZIALEN ARBEIT
- 3.1 MANAGERIALISMUS UND NEW PUBLIC MANAGEMENT: DIE TRANSFORMATION SOZIALER DIENSTE IN UNTERNEHMEN
- 3.2 MARKTORIENTIERUNG UND WETTBEWERB: SOZIALWIRTSCHAFT IM SPAGAT ZWISCHEN HILFE UND MARKTLOGIK
- 4. FINANZIERUNGSMODELLE UND IHRE AUSWIRKUNGEN AUF DIE SOZIALE ARBEIT
- 4.1 DIE FINANZIERUNGSLOGIK IN DER SOZIALEN ARBEIT: ZWISCHEN GEMEINWOHLORIENTIERUNG UND MARKTDRUCK
- 4.2 ENTGELTVEREINBARUNGEN UND LEISTUNGSPAUSCHALEN: QUANTITÄT VOR QUALITÄT?
- 4.3 WETTBEWERB UND KOSTENDRUCK: SOZIALARBEIT IM SPANNUNGSFELD DER MARKTLOGIK
- 5. PROFESSIONELLES HANDELN UNTER ÖKONOMISCHEN BEDINGUNGEN
- 5.1 DAS SPANNUNGSFELD ZWISCHEN PROFESSIONELLEM ETHOS UND ÖKONOMISCHER RATIONALITÄT
- 5.2 ZIELKONFLIKTE ZWISCHEN WIRTSCHAFTLICHKEIT UND HILFEORIENTIERUNG: EINE FRAGE DER PRIORITÄTEN?
- 6. AUSWIRKUNGEN DER ÖKONOMISIERUNG AUF KLIENT*INNEN UND ZIELGRUPPEN
- 6.1 DER ZUGANG ZU SOZIALEN DIENSTLEISTUNGEN: ZWISCHEN SELEKTION UND EXKLUSION
- 6.2 QUALITÄT DER HILFELEISTUNGEN: ZWISCHEN PROFESSIONALISIERUNG UND ÖKONOMISIERUNG
- 7. AUSWIRKUNGEN DER ÖKONOMISIERUNG AUF FACHKRÄFTE UND ORGANISATIONEN DER SOZIALEN ARBEIT
- 7.1 DIE TRANSFORMATION DER ARBEITSBEDINGUNGEN: ZWISCHEN PROFESSIONALISIERUNG UND PREKARISIERUNG
- 7.2 VERÄNDERUNG DER PROFESSIONELLEN IDENTITÄT: ZWISCHEN SELBSTWIRKSAMKEIT UND BURNOUT
- 8. KRITIK AN DER ÖKONOMISIERUNG DER SOZIALEN ARBEIT
- 9. HANDLUNGSPERSPEKTIVEN UND ALTERNATIVEN ZUR ÖKONOMISIERUNG DER SOZIALEN ARBEIT
- 9.1 PROFESSIONELLE SELBSTBEHAUPTUNG: WIDERSTAND GEGEN ÖKONOMISCHE ZWÄNGE
- 9.2 POLITISCHE UND GESELLSCHAFTLICHE STRATEGIEN: RAHMENBEDINGUNGEN VERÄNDERN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht kritisch die Ökonomisierung der Sozialen Arbeit und ihre Auswirkungen auf Klient*innen, Fachkräfte und Organisationen. Das Hauptziel ist es, ein umfassendes Verständnis der komplexen Wechselwirkungen zwischen ökonomischen Zwängen und den ethischen sowie professionellen Grundsätzen der Sozialen Arbeit zu entwickeln und Handlungsperspektiven aufzuzeigen.
- Historische Entwicklung und gesellschaftliche Funktionen der Sozialen Arbeit
- Formen und Instrumente der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit (z.B. New Public Management)
- Auswirkungen der Ökonomisierung auf den Zugang zu sozialen Dienstleistungen und deren Qualität
- Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen und die professionelle Identität von Sozialarbeiter*innen
- Handlungsperspektiven und Alternativen zur Ökonomisierung
Zusammenfassung der Kapitel
EINLEITUNG: ÖKONOMISIERUNG DER SOZIALEN ARBEIT: Die Einleitung stellt den Kontext der zunehmenden Ökonomisierung der Sozialen Arbeit dar und skizziert die zentralen Forschungsfragen und den Aufbau der Arbeit. Sie beleuchtet den Konflikt zwischen ökonomischen Anforderungen und den ethischen und professionellen Grundwerten der Sozialen Arbeit.
1. DIE SOZIALE ARBEIT IM GESELLSCHAFTLICHEN KONTEXT: Dieses Kapitel beschreibt die historische Entwicklung der Sozialen Arbeit, ihre gesellschaftlichen Funktionen und Aufgabenfelder, sowie die Bedeutung der Professionalisierung und ethischer Standards. Es verdeutlicht die ambivalente Rolle der Sozialen Arbeit zwischen Hilfe und Kontrolle, und ihre Position im Sozialstaat.
2. ÖKONOMISIERUNG ALS GESELLSCHAFTLICHES PHÄNOMEN: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Ökonomisierung und beleuchtet seine theoretischen Grundlagen im Kontext neoliberaler Ideologien. Es analysiert die Ökonomisierung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen, einschließlich Bildung, Gesundheit und Sozialer Arbeit, und deren spezifische Herausforderungen.
3. FORMEN UND INSTRUMENTE DER ÖKONOMISIERUNG IN DER SOZIALEN ARBEIT: Dieses Kapitel analysiert konkrete Formen und Instrumente der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit, insbesondere Managerialismus und New Public Management, Marktorientierung und Wettbewerb im sozialen Sektor.
4. FINANZIERUNGSMODELLE UND IHRE AUSWIRKUNGEN AUF DIE SOZIALE ARBEIT: Das Kapitel analysiert unterschiedliche Finanzierungsmodelle in der Sozialen Arbeit und deren Auswirkungen. Es untersucht Projektfinanzierungen, Entgeltvereinbarungen und Leistungspauschalen und deren Einfluss auf die Qualität der Arbeit und den Kostendruck.
5. PROFESSIONELLES HANDELN UNTER ÖKONOMISCHEN BEDINGUNGEN: Dieses Kapitel untersucht das Spannungsfeld zwischen professionellem Ethos und ökonomischer Rationalität im professionellen Handeln von Sozialarbeiter*innen. Es beleuchtet Zielkonflikte zwischen Wirtschaftlichkeit und Hilfeorientierung.
6. AUSWIRKUNGEN DER ÖKONOMISIERUNG AUF KLIENT*INNEN UND ZIELGRUPPEN: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen der Ökonomisierung auf den Zugang zu sozialen Dienstleistungen und die Qualität der Hilfeleistungen aus der Perspektive der Klient*innen und Zielgruppen. Es beleuchtet die Gefahr von Selektion und Exklusion.
7. AUSWIRKUNGEN DER ÖKONOMISIERUNG AUF FACHKRÄFTE UND ORGANISATIONEN DER SOZIALEN ARBEIT: Dieses Kapitel untersucht die Transformation der Arbeitsbedingungen von Sozialarbeiter*innen und die Veränderungen der professionellen Identität unter dem Einfluss der Ökonomisierung, einschließlich der Gefahr von Prekarisierung und Burnout.
8. KRITIK AN DER ÖKONOMISIERUNG DER SOZIALEN ARBEIT: Dieses Kapitel präsentiert eine kritische Auseinandersetzung mit der Ökonomisierung der Sozialen Arbeit, auf ethischer und theoretischer Ebene, mit Praxisbeispielen und Gegenbewegungen.
9. HANDLUNGSPERSPEKTIVEN UND ALTERNATIVEN ZUR ÖKONOMISIERUNG DER SOZIALEN ARBEIT: Dieses Kapitel beschreibt Handlungsperspektiven und Alternativen, sowohl auf individueller Ebene (professionelle Selbstbehauptung), als auch auf struktureller Ebene (politische und gesellschaftliche Strategien).
Schlüsselwörter
Ökonomisierung, Soziale Arbeit, New Public Management, Managerialismus, Marktlogik, Gemeinwohlorientierung, Professionalisierung, Ethik, Klient*innen, Fachkräfte, Arbeitsbedingungen, Finanzierungsmodelle, Partizipation, Empowerment, soziale Gerechtigkeit, Kritik, Handlungsperspektiven, Alternative Ansätze.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema der Arbeit "Ökonomisierung der Sozialen Arbeit"?
Die Arbeit untersucht kritisch die Ökonomisierung der Sozialen Arbeit und ihre Auswirkungen auf Klient*innen, Fachkräfte und Organisationen. Das Hauptziel ist es, ein umfassendes Verständnis der komplexen Wechselwirkungen zwischen ökonomischen Zwängen und den ethischen sowie professionellen Grundsätzen der Sozialen Arbeit zu entwickeln und Handlungsperspektiven aufzuzeigen.
Welche Schwerpunktthemen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen:
- Historische Entwicklung und gesellschaftliche Funktionen der Sozialen Arbeit
- Formen und Instrumente der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit (z.B. New Public Management)
- Auswirkungen der Ökonomisierung auf den Zugang zu sozialen Dienstleistungen und deren Qualität
- Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen und die professionelle Identität von Sozialarbeiter*innen
- Handlungsperspektiven und Alternativen zur Ökonomisierung
Was wird im Kapitel "Die Soziale Arbeit im gesellschaftlichen Kontext" behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt die historische Entwicklung der Sozialen Arbeit, ihre gesellschaftlichen Funktionen und Aufgabenfelder, sowie die Bedeutung der Professionalisierung und ethischer Standards. Es verdeutlicht die ambivalente Rolle der Sozialen Arbeit zwischen Hilfe und Kontrolle, und ihre Position im Sozialstaat.
Was wird im Kapitel "Ökonomisierung als gesellschaftliches Phänomen" erläutert?
Dieses Kapitel definiert den Begriff der Ökonomisierung und beleuchtet seine theoretischen Grundlagen im Kontext neoliberaler Ideologien. Es analysiert die Ökonomisierung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen, einschließlich Bildung, Gesundheit und Sozialer Arbeit, und deren spezifische Herausforderungen.
Welche Finanzierungsmodelle in der Sozialen Arbeit werden untersucht?
Das Kapitel analysiert unterschiedliche Finanzierungsmodelle in der Sozialen Arbeit und deren Auswirkungen. Es untersucht Projektfinanzierungen, Entgeltvereinbarungen und Leistungspauschalen und deren Einfluss auf die Qualität der Arbeit und den Kostendruck.
Welche Auswirkungen hat die Ökonomisierung auf Klient*innen und Zielgruppen?
Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen der Ökonomisierung auf den Zugang zu sozialen Dienstleistungen und die Qualität der Hilfeleistungen aus der Perspektive der Klient*innen und Zielgruppen. Es beleuchtet die Gefahr von Selektion und Exklusion.
Wie wirkt sich die Ökonomisierung auf Fachkräfte und Organisationen der Sozialen Arbeit aus?
Dieses Kapitel untersucht die Transformation der Arbeitsbedingungen von Sozialarbeiter*innen und die Veränderungen der professionellen Identität unter dem Einfluss der Ökonomisierung, einschließlich der Gefahr von Prekarisierung und Burnout.
Welche Handlungsperspektiven und Alternativen zur Ökonomisierung werden aufgezeigt?
Dieses Kapitel beschreibt Handlungsperspektiven und Alternativen, sowohl auf individueller Ebene (professionelle Selbstbehauptung), als auch auf struktureller Ebene (politische und gesellschaftliche Strategien).
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind: Ökonomisierung, Soziale Arbeit, New Public Management, Managerialismus, Marktlogik, Gemeinwohlorientierung, Professionalisierung, Ethik, Klient*innen, Fachkräfte, Arbeitsbedingungen, Finanzierungsmodelle, Partizipation, Empowerment, soziale Gerechtigkeit, Kritik, Handlungsperspektiven, Alternative Ansätze.
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- Sora Pazer (Author), 2025, Ökonomisierung der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1564017