1. Einleitung
1.1 Hinführung zur Thematik
„Die größte aller Torheiten ist, seine Gesundheit aufzuopfern, für was es auch sei, für Erwerb, für Beförderung, für Gelehrsamkeit, für Ruhm, geschweige für Wollust und flüchtige Genüsse: Vielmehr soll man ihr alles nachsetzen.“ (Schopenhauer, o. J.)
Der griechische Arzt Herophilos beschäftigte sich bereits 300 v. Chr. mit der Bedeutung von Gesundheit und war von deren Wichtigkeit für den Menschen überzeugt. Auch der deutsche Philosoph Arthur Schopenhauer erkannte im 19. Jahrhundert, welch eine Unvernunft mit der Gesundheit getrieben wird. Schon damals war die Besinnung auf Wohlbefinden dem Streben nach Weiterentwicklung unterstellt, sodass der Erkenntnistheoretiker zu einem bewussteren Erhalt der Gesundheit riet.
Obwohl ersteres Zitat etwa 2300 Jahre alt ist, stellt die dargestellte Problematik noch immer einen aktuellen Diskussionsbedarf dar. Durch den zunehmenden strukturellen und unternehmenskulturellen Wandel werden die Kompetenzen der Mitarbeiter in Betrieben zunehmend gefordert, da diese unmittelbar mit dem wirtschaftlichen Profit zusammenhängen. Um eine optimale und unbeeinträchtigte Arbeitsweise der Arbeitnehmer auch über einen längeren Zeitraum gewährleisten zu können, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Förderung. Neben verhaltensorientierter Maßnahmen, einer systematischen Personalentwicklung und vielfältigen Weiterbildungsmaßnahmen spielt vor allem die Gesundheitsförderung in Betrieben eine zunehmend relevante Rolle und sollte in die Ziele eines jeden Unternehmens integriert – also ein Bestandteil der Unternehmenskultur – werden (vgl. Busch, 1996, S. 14-15).
Das Handlungsspektrum im betrieblichen Gesundheitsmanagement ist vielfältig. Ein Instrument zur Verbesserung der Gesundheit und Erhöhung der Arbeitszufriedenheit stellt der Gesundheitszirkel dar. Dabei handelt es sich um einen Mitarbeitergesprächskreis, welcher die Thematik der gesundheitsgerechten Arbeitsgestaltung aufgreift und dadurch arbeitsorganisatorische Mängel aufdecken soll. Von den daraus resultierenden Vorschlägen zur Optimierung der Arbeitsprozesse profitieren neben den Mitarbeitern auch die jeweiligen Unternehmen, da eine erhöhte Motivation, Gesundheit und Arbeitszufriedenheit die Betriebswirtschaftlichkeit (Qualität, Produktivität usw.) fördern (Weinschenk, o. J.).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hinführung zur Thematik
- Vorgehensweise
- Betriebliche Gesundheitsförderung
- Definition
- Ziele der Betrieblichen Gesundheitsförderung
- Ökonomische Wirkungen
- Kosten
- Nutzen
- Exemplarische Kosten-Nutzen-Berechnung
- Fazit
- Gesundheitszirkel in der Betrieblichen Gesundheitsförderung
- Definition
- Merkmale von Gesundheitszirkeln
- Ansätze
- Das Düsseldorfer Modell
- Zusammenfassender Vergleich mit dem Berliner Modell
- Fazit
- Schlussbetrachtung und Ausblick
- Literatur- und Quellennachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Rolle von Gesundheitszirkeln in der betrieblichen Gesundheitsförderung. Sie untersucht die Definition und die Merkmale von Gesundheitszirkeln, analysiert verschiedene Ansätze und bewertet deren Auswirkungen auf die betriebliche Gesundheit und Arbeitszufriedenheit.
- Definition und Merkmale von Gesundheitszirkeln
- Ökonomische Wirkungen der betrieblichen Gesundheitsförderung
- Verschiedene Ansätze zur Implementierung von Gesundheitszirkeln
- Zusammenhang zwischen Gesundheitszirkeln und Arbeitsgestaltung
- Bedeutung von Gesundheitszirkeln für die Unternehmenskultur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der betrieblichen Gesundheitsförderung ein und beleuchtet die historische Entwicklung des Konzepts. Sie erläutert die Bedeutung von Gesundheit für den Einzelnen und das Unternehmen sowie die wachsende Relevanz des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Anschließend wird die Vorgehensweise der Arbeit dargestellt.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Definition und den Zielen der Betrieblichen Gesundheitsförderung. Es analysiert die ökonomischen Wirkungen, sowohl die Kosten als auch den Nutzen, die mit der Implementierung von Gesundheitsmaßnahmen verbunden sind. Außerdem wird eine exemplarische Kosten-Nutzen-Berechnung vorgestellt.
Das dritte Kapitel fokussiert auf die Rolle von Gesundheitszirkeln in der betrieblichen Gesundheitsförderung. Es definiert den Begriff „Gesundheitszirkel“ und beschreibt die wichtigsten Merkmale dieser Mitarbeitergesprächskreise. Des Weiteren werden verschiedene Ansätze zur Implementierung von Gesundheitszirkeln, wie das Düsseldorfer Modell, vorgestellt und vergleichend betrachtet.
Schlüsselwörter
Betriebliche Gesundheitsförderung, Gesundheitszirkel, Düsseldorfer Modell, Arbeitsgestaltung, Unternehmenskultur, Kosten-Nutzen-Analyse, Arbeitszufriedenheit, Gesundheit, Wohlbefinden.
- Quote paper
- Janett Hemstedt (Author), 2010, Die Rolle von Gesundheitszirkeln in der betrieblichen Gesundheitsförderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/156357