Unvereinbar oder doch harmonisch? – Eine Reise in die platonische Philosophie der Liebe.
Liebe zählt seit jeher zu den zentralen Themen menschlichen Lebens – inspirierend, verbindend, aber auch kontrovers. In Platons Symposion begegnen uns zwei unterschiedliche Sichtweisen auf die Liebe: die poetische Rede des Aristophanes und die philosophisch fundierte Lehre der Diotima, vermittelt durch Sokrates. Doch wie passen diese Konzepte zusammen? Widersprechen sie sich oder ergänzen sie sich auf faszinierende Weise?
Diese Hausarbeit geht dieser spannenden Frage auf den Grund und beleuchtet das Verhältnis der beiden Reden im Detail. Sie bietet eine fesselnde Analyse der Mythologie des Aristophanes, die von der ursprünglichen Ganzheit des Menschen und seiner Suche nach der verlorenen Hälfte erzählt. Auf der anderen Seite steht Diotimas philosophischer Stufenweg, der von der sinnlichen Liebe zu den höchsten Formen der Erkenntnis führt.
Mit klarem Aufbau und präziser Argumentation führt die Arbeit den Leser durch die zentralen Aspekte der platonischen Eros-Lehre und verknüpft antike Weisheit mit modernen Fragestellungen. Besonders spannend sind die Gegenüberstellung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der beiden Reden sowie die Diskussion, ob sich aus diesen Konzepten eine einheitliche Theorie der Liebe ableiten lässt.
Diese Arbeit lädt Sie ein, Platon neu zu entdecken, philosophische Erkenntnisse über Liebe und Menschlichkeit zu gewinnen und darüber nachzudenken, welche Bedeutung diese alten Ideen für unsere heutige Zeit haben könnten. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der platonischen Philosophie – und finden Sie heraus, ob Aristophanes und Diotima uns nicht doch mehr gemeinsam lehren können, als es auf den ersten Blick scheint.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Symposion - Historischer Hintergrund
- III. Die Rede des Aristophanes
- III.1. Einbettung in den Kontext
- III.2. Über die Natur des Menschen
- III.3. Konsequenzen für das heutige Leben
- IV. Die Rede der Diotima
- IV.1. Einbettung in den Kontext
- IV.2. Funktion einer weiblichen Erzählerin
- IV.3. Das Wesen des Eros
- IV.4. Über den Nutzen des Eros
- IV.5. Das Verlangen nach Unsterblichkeit
- IV.6. Der Stufenweg zur Schau des Schönen
- IV.7. Unterscheidung: das Schöne und das Gute
- V. Das Verhältnis der beiden Reden
- V.1. Gemeinsamkeiten
- V.2. Unterschiede
- V.3. Ergänzung oder Unvereinbarkeit?
- V.4. Eigene Stellungnahme
- VI. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Platons Symposion, insbesondere die Reden des Aristophanes und der Diotima, um deren Konzeptionen des Eros zu vergleichen und die Frage nach deren Widerspruch oder Ergänzung zu beantworten. Die Untersuchung beleuchtet den historischen Kontext des Symposions und ordnet die Reden in den Gesamtkontext des Dialogs ein.
- Der historische Hintergrund des Symposions im antiken Griechenland.
- Aristophanes' Auffassung des Eros und seine anthropologische Perspektive.
- Diotimas Konzeption des Eros und ihr Stufenweg zur Schau des Schönen.
- Der Vergleich der Reden hinsichtlich Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
- Die Frage nach der Vereinbarkeit oder Unvereinbarkeit der beiden Eros-Konzeptionen.
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Liebe und des Eros ein und begründet die Relevanz der Untersuchung von Platons Symposion. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Verhältnis der Reden von Aristophanes und Diotima und skizziert den methodischen Aufbau der Arbeit. Die Einleitung verweist auf die Ambivalenz des Begriffs "Liebe" und die Notwendigkeit einer Klärung des Begriffs "Eros".
II. Symposion - Historischer Hintergrund: Dieses Kapitel beschreibt das Symposion als eine Form des geselligen Trinkens im antiken Griechenland, unterscheidend von einem einfachen „Saufgelage“. Es beleuchtet den kultischen Rahmen, den Ablauf mit Symposiarch und Unterhaltungskünstlern und betont den intellektuellen Austausch als Hauptbestandteil. Der Kontext der Entstehung des Symposions um 380 v. Chr. wird ebenfalls eingeordnet und in Beziehung zum Phaidros gesetzt, um die spezifische Perspektive des Symposions auf das sinnliche Verlangen herauszuarbeiten.
III. Die Rede des Aristophanes: Dieses Kapitel analysiert die Rede des Aristophanes im Kontext der vorhergehenden Reden im Symposion. Es erläutert die Situation, die zur Verspätung und dem Eingreifen von Eryximachos führt. Der Fokus liegt auf Aristophanes’ Erzählung von der Natur des Menschen und den daraus abgeleiteten Konsequenzen für das menschliche Leben im Bezug auf Eros. Die Analyse fokussiert auf die Darstellung von Aristophanes' anthropologischer Sichtweise der Liebe und den darin enthaltenen impliziten ethischen und gesellschaftlichen Implikationen.
Schlüsselwörter
Platon, Symposion, Phaidros, Eros, Aristophanes, Diotima, Liebe, Antike, Philosophie, Anthropologie, Himmlische Liebe, Sinnliche Liebe, Stufenweg zum Schönen, Unsterblichkeit.
Häufig gestellte Fragen zum Symposion
Was ist das Thema dieser Analyse des Symposions?
Diese Arbeit analysiert Platons Symposion, insbesondere die Reden des Aristophanes und der Diotima, um deren Konzeptionen des Eros zu vergleichen und die Frage nach deren Widerspruch oder Ergänzung zu beantworten. Die Untersuchung beleuchtet den historischen Kontext des Symposions und ordnet die Reden in den Gesamtkontext des Dialogs ein.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Analyse behandelt?
Die Themenschwerpunkte umfassen den historischen Hintergrund des Symposions im antiken Griechenland, Aristophanes' Auffassung des Eros und seine anthropologische Perspektive, Diotimas Konzeption des Eros und ihr Stufenweg zur Schau des Schönen, den Vergleich der Reden hinsichtlich Gemeinsamkeiten und Unterschieden sowie die Frage nach der Vereinbarkeit oder Unvereinbarkeit der beiden Eros-Konzeptionen.
Was ist der historische Hintergrund des Symposions?
Das Symposion war eine Form des geselligen Trinkens im antiken Griechenland, das sich von einem einfachen „Saufgelage“ unterschied. Es hatte einen kultischen Rahmen, einen festen Ablauf mit Symposiarch und Unterhaltungskünstlern, und der intellektuelle Austausch war ein Hauptbestandteil. Es entstand um 380 v. Chr. und wird in Beziehung zum Phaidros gesetzt, um die spezifische Perspektive des Symposions auf das sinnliche Verlangen herauszuarbeiten.
Was ist die Rede des Aristophanes im Symposion?
Die Rede des Aristophanes wird im Kontext der vorhergehenden Reden analysiert. Es wird die Situation, die zur Verspätung und dem Eingreifen von Eryximachos führt, erläutert. Der Fokus liegt auf Aristophanes’ Erzählung von der Natur des Menschen und den daraus abgeleiteten Konsequenzen für das menschliche Leben im Bezug auf Eros. Die Analyse fokussiert auf die Darstellung von Aristophanes' anthropologischer Sichtweise der Liebe und den darin enthaltenen impliziten ethischen und gesellschaftlichen Implikationen.
Welche Schlüsselwörter sind mit dieser Analyse verbunden?
Die Schlüsselwörter umfassen: Platon, Symposion, Phaidros, Eros, Aristophanes, Diotima, Liebe, Antike, Philosophie, Anthropologie, Himmlische Liebe, Sinnliche Liebe, Stufenweg zum Schönen, Unsterblichkeit.
Was ist der Stufenweg zur Schau des Schönen nach Diotima?
Diotima beschreibt einen Stufenweg, auf dem man von der sinnlichen Liebe zu einzelnen schönen Körpern über die Liebe zu schönen Seelen und Gesetzen hin zur Schau des Schönen selbst gelangt. Dies ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Konzeption des Eros.
- Arbeit zitieren
- David Reuter (Autor:in), 2021, Unvereinbar? Das Verhältnis der Reden von Aristophanes und Diotima in Platons Symposion, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1553616