A.S. Neill und Summerhill
Alexander Sutherland Neill (1883 - 1973) war ein schottischer Pädagoge. Als Lehrer an staatlichen Schulen machte er Erfahrungen mit dem repressiven Dressursystem der öffentlichen Erziehungsanstalten Englands. Diese negativen Erfahrungen formten den Kontrasthintergrund für seine revolutionäre Pädagogik und führten 1921 zur Gründung seiner mittlerweile weltberühmten Internatsschule von Summerhill.
Antiautoritäre Erziehung?
Die deutsche Erstausgabe von Neills Buch „Summerhill – A Radical Approach to Child Rearing“ erhielt den Titel „Erziehung in Summerhill – das revolutionäre Beispiel einer freien Schule“ und war ein Flop. 1969 entschied sich der Rowohlt-Verlag das gleiche Werk noch einmal herauszubringen. Diesmal, dem Zeitgeist entsprechend als „Theorie und Praxis der antiautoritären Erziehung - das Beispiel Summerhill“, und siehe da, die gewagte Übersetzung bescherte dem Buch den Status eines Bestsellers. Der Begriff „antiautoritäre Erziehung“ fand vor allem bei den Studenten der 68er Generation begeisterten Anklang und wird bis heute gemeinhin mit dem Namen Neill und seinem Summerhill Projekt assoziiert.
Inhaltsverzeichnis
- A.S. Neill und Summerhill
- Antiautoritäre Erziehung?
- Selbstregulative Erziehung
- Verbote
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert die pädagogischen Konzepte von A.S. Neill, insbesondere in Bezug auf seine „Summerhill“-Schule. Er beleuchtet Neills Kritik am traditionellen Erziehungssystem und seine Vision einer selbstregulierenden Erziehung, die auf Freiheit, Eigenverantwortung und Demokratie basiert.
- Kritik am autoritären Erziehungssystem
- Das Konzept der selbstregulierenden Erziehung
- Demokratie und Selbstbestimmung in der Schule
- Die Rolle von Regeln und Grenzen in Neills Pädagogik
- Die Bedeutung der Peergroup in der selbstregulierenden Erziehung
Zusammenfassung der Kapitel
- A.S. Neill und Summerhill: Der Abschnitt stellt A.S. Neill und seine Gründung der „Summerhill“-Schule vor. Er beschreibt Neills Erfahrungen mit dem repressiven Erziehungssystem in England und wie diese seine revolutionäre Pädagogik prägten.
- Antiautoritäre Erziehung?: Dieser Abschnitt beleuchtet die Entwicklung des Begriffs „antiautoritäre Erziehung“ im Kontext von Neills Werk. Er zeigt, dass Neill diesen Begriff selbst nie verwendet hat und stattdessen von einer „selbstregulierenden Erziehung“ sprach.
- Selbstregulative Erziehung: Der Abschnitt beschreibt Neills Grundprinzipien der selbstregulierenden Erziehung. Er argumentiert, dass Kinder ihre eigenen Interessen verfolgen und selbst regulieren können, wenn sie in einer freiheitlichen und unterstützenden Umgebung aufwachsen.
- Verbote: Dieser Abschnitt untersucht die Rolle von Regeln und Grenzen in Neills Pädagogik. Er zeigt, dass Neill selbstregulative Erziehung nicht als Zügellosigkeit versteht, sondern als eine Erziehung zur Freiheit, bei der die Freiheit der anderen respektiert wird. Die Einhaltung von Regeln wird in der „Summerhill“-Schule durch eine demokratische Schulversammlung sichergestellt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes sind selbstregulative Erziehung, antiautoritäre Erziehung, Summerhill, A.S. Neill, Freiheit, Selbstbestimmung, Demokratie, Peergroup, Regeln, Grenzen. Der Text befasst sich mit den pädagogischen Konzepten von A.S. Neill und der Frage, inwiefern seine Vision einer selbstregulierenden Erziehung in der Praxis umgesetzt werden kann.
- Quote paper
- Richard Grünert (Author), 2009, A.S. Neill und die antiautoritäre Erziehung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/155299