Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Sozialisation und Spiel in system-theoretischer Perspektive“. Ausschlaggebend für die Wahl des Themas waren ein Seminar zum Thema Sozialisation und eine eigene Beobachtung. Die Sichtung von Schildern mit der Aufschrift „Spielen verboten“ in anliegenden Grünanlagen von Wohngebieten, veranlasste mich zu einer weiteren Auseinandersetzung mit dem Thema Spiel. Diese Auseinandersetzung erfolgte unter der besonderen Vermutung, dass es zwischen dem Spiel und dem Sozialisationsprozess des Kindes einen Zusammenhang geben müsste.
Kinder finden in ihren Wohngegenden anscheinend so wenig Raum zum spielen, dass in der wissenschaftlichen Literatur von einem schwinden der Straßenkindheit die Rede ist (vgl. Hohm 2006, S. 163). Zudem soll es für Kinder heutzutage mehr Möglichkeiten geben, ihre Freizeit in einem institutionellen Rahmen zu verbringen, denn je (Retter 1991, S.49). Ich halte es für nötig, diesen Sachverhalt näher zu betrachten. Zu diesem Zweck wähle ich eine systemtheoretische Perspektive, denn diese ermöglicht mir die Position eines Beobachters einzunehmen. Nach systemtheoretischer Tradition ist es für den Beobachter nur möglich zu überprü-fen, ob die Welt wie er sie sieht der Realität entspricht, wenn er sie mit den Sichtweisen eines anderen Beobachters vergleicht (vgl. Simon 2005, S.47). Die anderen Beobachter sind in diesem Fall Wissenschaftler, die sich mit dem Thema befasst haben und ihre Beobachtungen mittels der Schriftmedien für andere Be-obachter zugänglich gemacht haben.
Zunächst soll der Begriff „Sozialisation“ im Allgemeinen definiert werden. Auf die Annahme von Hurrelmann und Ulich (vgl. 1991, S.7) es gäbe die Sozialisation als ultimative Beschreibung nicht, sondern nur sozialisationstheoretische Frage-stellungen, stützt und begründet sich die Fragestellung:
Welche Bedeutung hat das Spiel für den Sozialisationsprozess von Kindern und welche Bedeutungen ergeben sich daraus für die pädagogische Praxis?
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG.
- SOZIALISATION.
- AKTIVITÄT VON MENSCH UND UMWELT
- Produktive Verarbeitung innerer und äußerer Realität.
- Sozialisationsinstanzen....
- SYSTEMTHEORETISCHE BETRACHTUNG...
- Autopoiesis...
- Leistung der Systembildung.
- Soziale Systeme.
- SPIEL ALS MEDIUM.
- WESEN DES SPIELS.
- SPIEL ALS SYSTEM
- BEDEUTUNG FÜR DIE PÄDAGOGISCHE PRAXIS.
- FAMILIE..
- SCHULE
- FREIZEIT
- GLEICHALTRIGE
- FAZIT..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den Zusammenhang zwischen Sozialisation und Spiel aus systemtheoretischer Perspektive. Sie befasst sich mit der Bedeutung des Spiels für den Sozialisationsprozess von Kindern und den daraus resultierenden Implikationen für die pädagogische Praxis. Die Arbeit basiert auf der Annahme, dass Spiel einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Persönlichkeit und des sozialen Verhaltens von Kindern leistet.
- Die Bedeutung des Spiels für den Sozialisationsprozess von Kindern
- Die Rolle des Spiels in der produktiven Realitätsverarbeitung nach Hurrelmann
- Die systemtheoretische Perspektive auf Sozialisation und Spiel
- Die Implikationen für die pädagogische Praxis in Familie, Schule, Freizeit und im Umgang mit Gleichaltrigen
- Die Bedeutung des Spiels in einer Zeit, in der die „Straßenkindheit“ schwindet
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, in der das Thema „Sozialisation und Spiel in systemtheoretischer Perspektive“ vorgestellt wird. Die Einleitung beleuchtet die Relevanz des Themas und die Motivation der Autorin für die Arbeit. Anschließend wird der Begriff „Sozialisation“ im Allgemeinen definiert und von anderen Begriffen abgegrenzt.
Kapitel 2.1 beschäftigt sich mit der Aktivität von Mensch und Umwelt im Sozialisationsprozess. Es wird auf die produktive Verarbeitung der Realität nach Hurrelmann und Bründel eingegangen, die ein wechselseitiges Zusammenspiel zwischen den Anlagen des Menschen und den Gegebenheiten seiner Umwelt betont. Im nächsten Abschnitt wird die Unterscheidung zwischen innerer und äußerer Realitätsverarbeitung erläutert. Abschließend werden die Sozialisationsinstanzen Familie, Gleichaltrige und Institutionen vorgestellt, die als Vermittler der äußeren Realität fungieren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Schlüsselbegriffe Sozialisation, Spiel, Systemtheorie, produktive Realitätsverarbeitung, Hurrelmann, Sozialisationsinstanzen, pädagogische Praxis und Straßenkindheit. Sie untersucht den Zusammenhang zwischen diesen Begriffen und beleuchtet die Bedeutung des Spiels für die Entwicklung von Kindern im Kontext der heutigen Gesellschaft. Die Arbeit fokussiert insbesondere auf die systemtheoretische Perspektive, die einen neuen Blick auf den Sozialisationsprozess und die Rolle des Spiels eröffnet.
- Arbeit zitieren
- Jennifer Koslowski (Autor:in), 2010, Sozialisation und Spiel in systemtheoretischer Perspektive, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/153084