Diese Arbeit beschäftigt sich mit Implikaturen, die Herbert Paul Grice in seinem Werk „Logik und Konversation“ erstmals eingehend untersuchte. Selbst wenn Grice diesen Aufsatz nicht in erster Linie als Beitrag zur Sprechakttheorie vorgesehen hatte, lohnt es sich dennoch, diesen im Lichte verschiedener Ansätze bzw. Beiträge zur Sprechakttheorie in Augenschein zu nehmen, da die beschriebenen Aspekte der Implikaturen möglicherweise eine entscheidende Lücke bei der Ermittlung bzw. Bestimmung von illokutionären Akten zu schließen vermögen.
Die Vorgehensweise gliedert sich hierbei wie folgt: Zunächst wird das Wesen und die Funktionsweise von Implikaturen vorgestellt, wie Grice sie in seinen Werken erläutert hat. Anschließend soll eine Einordnung in die allgemeine Sprechakttheorie, wie sie von Austin, Grice bzw. Strawson und von Searle entworfen wurde, vorgenommen werden. Dabei werden vor allem die „Indirekten Sprechakte“ von Searle zu einem Vergleich herangezogen. Zu guter Letzt schließlich wird Grices Beitrag einer kritischen Bewertung unterzogen und es werden mögliche Verbesserungen bzw. Erweiterungen zur Analyse der Implikatur angeboten.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- HAUPTTEIL
- Grices Theorie zur Implikatur
- Die verschiedenen Arten der Implikaturen
- Konversationsregeln und die konversationale Implikatur
- Merkmale und Besonderheiten einer konversationalen Implikatur
- Beispiele
- Einordnung und Kritische Bewertung
- Verbindung zu Grices Semantik
- Einordnung in Sprechakttheorie
- Vergleich mit Searle
- Kritische Einschätzung und Ergänzung
- Grices Theorie zur Implikatur
- SCHLUSS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Konzept der Implikatur, das Herbert Paul Grice erstmals in seinem Werk „Logik und Konversation“ ausführlich untersuchte. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Grices Theorie zur Implikatur im Kontext der Sprechakttheorie zu analysieren und zu bewerten. Insbesondere soll untersucht werden, inwiefern Grices Ausführungen zur Implikatur die Lücken bei der Bestimmung illokutionärer Akte schließen können.
- Die verschiedenen Arten von Implikaturen und ihre Unterscheidung von der logischen Implikation
- Die Rolle von Konversationsregeln und dem Kooperationsprinzip für konversationale Implikaturen
- Die Einordnung von Grices Implikatur-Theorie in die allgemeine Sprechakttheorie
- Der Vergleich von Grices Ansatz mit Searle's Theorie der „Indirekten Sprechakte“
- Eine kritische Bewertung von Grices Beitrag und mögliche Erweiterungen zur Analyse von Implikaturen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Fokus auf Implikaturen und ihre Relevanz im Kontext der Sprechakttheorie dar. Es werden die wichtigsten Aspekte der Arbeit und die Methode der Analyse erläutert.
- Grices Theorie zur Implikatur: In diesem Kapitel wird die Implikatur im Vergleich zur logischen Implikation definiert und die verschiedenen Arten von Implikaturen, insbesondere konventionale und konversationale Implikaturen, vorgestellt. Die Bedeutung von Konversationsregeln und dem Kooperationsprinzip für die konversationale Implikatur wird ebenfalls erläutert.
- Einordnung und Kritische Bewertung: Hier wird Grices Theorie in die allgemeine Sprechakttheorie, insbesondere in Bezug auf Searle's „Indirekte Sprechakte“, eingeordnet. Es werden auch kritische Punkte angesprochen und mögliche Erweiterungen zur Analyse von Implikaturen vorgeschlagen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die wichtigsten Konzepte der Sprechakttheorie, insbesondere auf Implikaturen, Konversationsregeln, Kooperationsprinzip, illokutionäre Akte, Indirekte Sprechakte und die Werke von Grice, Austin, Searle und Strawson. Die Arbeit beleuchtet auch die Relevanz von Grices Implikatur-Theorie für das Verständnis von Bedeutung und Kommunikation in verschiedenen Kontexten.
- Quote paper
- Jan Nilbock (Author), 2006, H. P. Grice - Implikaturen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/152293