Ziel: Das Ziel der vorliegenden Studie ist es die Beta II Aktivität verschiedener Kotizes des Cerebrums während der mentalen Reproduktion eines Bewegungsvollzuges, der audio-visuell dargeboten wurde, zu analysieren.
Methoden und Geräte: Einem 25jährigen Probanden wurde fünfmalig eine Turnkombination mit musikalischer Begleitung dargeboten. Nach einer 15 minütigen Ruhephase sollten 15 Bilder der Übung chronologisch geordnet werden. Die Messung der Hirnaktivität erfolgte mittels EEG-Aufnahmen über eine Schädelhaube, welche die Elektroden nach dem 10:20 System anordnet. Neben der Kortexaktivität wurde der motorische, kognitive und der Gesamtzeitverbrauch ermittelt. Die Herzfrequenz und die Fehlerrate der Bildreihung dienten ebenfalls als Auswerteparameter.
Ergebnisse: Die EEG Signale während der Aufgabenlösung waren nur zu 44% valide. Der Proband war in der Lage zwei der 15 Bilder korrekt zuzuordnen. Erhöhte Beta II Aktivität zeigten das visuelle und das auditive Zentrum. Frontale, präfrontale, motorische und parietale Rindenfelder waren hingegen stets unter der Ruhe-Referenzaktivität. Weiterhin konnte eine leichte Dominanz der linken Hemisphäre sowie die Erhöhung der Herzfrequenz bei der mentalen Gedächtnisleistung festgestellt werden.
Schlussfolgerungen: Die hohe Fehlerrate und die niedrigen Aktivitäten in der Majorität der Kortexareale ist ein Indiz dafür, dass hohe mentale Reproduktionsleistungen von ausreichender kortikaler Vernetzung der einzelnen Informationszentren abhängen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methoden und Geräte
- Ergebnisse
- Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studie analysiert die Beta II Aktivität verschiedener Kortexareale während der mentalen Reproduktion eines Bewegungsvollzuges, der audio-visuell dargeboten wurde.
- Analyse der Beta II Aktivität in verschiedenen Kortexbereichen während der mentalen Reproduktion
- Bewertung der kortikalen Vernetzung bei mentalen Reproduktionsleistungen
- Untersuchung des Einflusses von visuellen und auditiven Reizen auf die Gehirnaktivität
- Bedeutung des deklarativen und nondeklarativen Gedächtnisses für die Bewegungserlernung
- Anwendung der Elektroenzephalographie (EEG) zur Erforschung der Gehirnaktivität im Sport
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der Erforschung des Gehirns, insbesondere des cerebralen Kortex, für das Verständnis von Wahrnehmung, Entscheidungsfindung und motorischen Handlungen. Sie erläutert die Funktionsweise des Zentralnervensystems und die Einteilung des Cerebrums in Lappen. Außerdem wird die Rolle des deklarativen und nondeklarativen Gedächtnisses für die Bewegungserlernung diskutiert und das Konzept des Imaginationslernens vorgestellt.
Methoden und Geräte
Dieser Abschnitt beschreibt die Methodik der Studie. Er gibt Auskunft über das Testsubjekt, den Untersuchungsablauf und das verwendete Equipment, insbesondere die Elektroenzephalographie (EEG) und das CATEEM-System.
Ergebnisse
Dieser Abschnitt präsentiert die Ergebnisse der Studie. Die EEG Signale während der Aufgabenlösung waren nur zu 44% valide. Der Proband war in der Lage, zwei der 15 Bilder korrekt zuzuordnen. Erhöhte Beta II Aktivität zeigten das visuelle und das auditive Zentrum. Frontale, präfrontale, motorische und parietale Rindenfelder waren hingegen stets unter der Ruhe-Referenzaktivität. Weiterhin konnte eine leichte Dominanz der linken Hemisphäre sowie die Erhöhung der Herzfrequenz bei der mentalen Gedächtnisleistung festgestellt werden.
Schlüsselwörter
Die Studie beschäftigt sich mit den Themen EEG, Gehirnaktivität und mentale Reproduktion. Die Untersuchung fokussiert auf die Beta II Aktivität verschiedener Kortexareale und deren Bedeutung für die mentale Reproduktion von Bewegungsabläufen.
- Arbeit zitieren
- Bachelor of Arts André Matthias Müller (Autor:in), 2010, Untersuchung der Hirnaktivität verschiedener Kortexareale während einer mentalen Repräsentationsleistung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/152205